Kann ich hier auch meinen Senf ablassen?
Also, ich bin kein Spieler, kann weder Ballerspielen, Simulationen oder irgendwelchen Strategiespielen irgendetwas abgewinnen.
Aber meine Kinder. Und das beunruhigt mich keinesfalls, solange es in einem für mich subjektiv "gesunden" Maß passiert (Ausgleich zwischen Computer, Outdoor-Action und Entspannung mit Musik oder Lesen). Agressivität, welche durch konsumieren von Ballerspielen auftreten soll, ist eigentlich in Michael Moore´s Dokumentarfilm "Bowling for Columbine" wiederlegt worden.
Dort haben die Kids sich mit Bowling beschäftigt, bevor sie in der Schule mit Papi´s Waffen Krieg gespielt haben. Auch sonst hatte die genügend "Auslauf".
Im Gegensatz zu Bücherlesen:
Bücherlesen ist aus meiner Sicht erheblich problematischer, und es fällt mir wirklich schwer, das als Vielleser zuzugeben.
Ein Buch zu lesen geht nur allein (von wegen Computerspiele machen einsam...) und viel bewegen muss man sich dabei auch nicht.
Aber viel schlimmer daran finde ich, dass es fast schon agressiv macht, und zwar genau dann, wenn man ständig dabei gestört wird. Es geht mir ständig so, dass ich beim Lesen den Faden verliere, wenn das Telefon Aufmerksamkeit erzwingt. Oder die Frau, oder die Türklingel, oder die Kinder...
Einmal stören, OK.
Beim zweiten Mal in kurzer Zeit (gleiche Seite oder Absatz) kommt Unmut auf, wenn ich gerade die aus den Augen verlorene Textstelle wiedergefunden habe, aber nach der fünften Störung auf einer Seite schäumt mir das Gemüt über.
Und wenn ihr ehrlich seit, wird das bei euch nicht anders sein...
Dieses Phänomen konnte ich bei meinen Kid´s am Rechner noch nie beobachten, auch nicht, wenn eine lautstarke Traube von 4-5 Leuten um den Computer herumhingen...
Grüßchen,
Visual