Machen Computerspiele dumm?

Ich kann mich ja jetzt mal auch in meinem hohen Alter als begeisterter Shooter-Spieler outen.

Als Vater stimme ich auch zu, dass die "Dosierung" aller möglichen Unterhaltungen den Eltern obliegt. Allein ein Gesellschaftskonstrukt, der nicht arbeitende Eltern immer noch als "Hausmütterchen" und "Muttis" (von allein erziehenden Vätern will ich garnicht erst anfangen) belächelt und es gleichzeitig nicht schafft, JEDEM Kind Kindergartenplätze oder eine Unterbringung in einer Nachmittagsbetreuung zu garantiern (auch hier meine ich nicht mal die Qualität sondern allein die Verfügbarkeit) – und gleichzeitig eine Rückbesinnung auf die familiären Werte fordert, find ich extrem verlogen.

Just my 2 cents,

Ilja
 
point taken...!
 
@zwischensinn: :D :D :D

Ernsthaft?

Ja ich spiele gern in der Freizeit! Ich hab noch das original PONG-Spiel gespielt, bin für PacMan auf Atari-Konsolen nach der Schule in die Stadt gefahren. Ein Spielzeug hat mich nie in Ruhe gelassen : Rubik's Cube!
Ich hab gedreht, geübt wollte wissen wie das geht. Hab mir bestimmt 10 verschiedenartige dieser 3d-Rätsel gekauft. Mir von Mathelehrern den Hintergrund schildern lassen. Bekam schließlich ein Buch in die Hand über die Grundlagen mit nem Computerprogramm drinn. Darüber habe ich Computer und Programmierung gelernt, wovon ich heute lebe! Wer nicht spielt lernt nicht!
Wer nur spielt ohne zu lernen ist arm drann, dafür das Spiel zu beschuldigen ist mehr als arm! Und darüber rege ich mich auf!!! Dieses Sozialgedünkel über Verordnungen die Leute steuern zu wollen! Mit Einsicht kommt man weiter, solange die Erziehenden die nicht haben und einseitigen Ansichten folgen wird sich da nichts ändern!
 
Meanyue schrieb:
Es kommt rein auf den Menschen an der vor dem Bildschirm sitzt denk ich.
Menschen die leicht beeinflussbar sind (u.A. durch Werbung usw...) werden auch sicherlich leichter "dumm" von Computerspielen!
Diese Annahme legt nahe, dass du von Erwachsenen ausgehst.
In der zitierten Studie wird jedoch angeführt, dass 'ein Großteil der ELFJÄHRIGEN schon Fernseher, DVD-Player und Computer IN IHREM Zimmer haben. In diesem Kontext gibt diese Untersuchung an, dass übermäßiger Mediengenuss zu Verschlechterungen der Schulleistungen führen kann.
Sinngemäß: Der in der Schule durchgenommene Stoff muss im Laufe des Tages vom Gehirn weiter verarbeitet werden, um ihn nicht zu vergessen. Lassen sich die Kinder jedoch stundenlng von Medien berieseln, hat das Gehirn überhaupt keine Kapazitäten, den in der Schule gelernten Stoff dauerhaft zu speichern.
Das hat also nichts mit Verantwortung, Reife, Intelligenz oder ähnlichem zu tuen, sondern schlicht mit natürlichen Verarbeitungsprozessen des Hirns.
 
mit verantworung und reife schon, denn wenn beides gut ausgeprägt ist, dann sollte man sich gar nicht erst den ganzen tag berieseln lasssen...!
 
@travel:
Krass nix verstehn! Kannste das im nächsten Level noch mal sagen? Vielleich hab ich bis dahin ein AI-Kit Upgrade...
 
@wegus:

kannst Du nich cheaten und das upgrade jetzt schon draufhauen? ;-)
 
Ich finde es Interessant, das sich einige hier über Kids aufregen, die dauernd zocken.

Dabei sind meiner Meinung nach die Hälfte der User hier Internetsüchtig, zumindest wird der Eindruck erweckt. Und daß das ein ernsthaftes Problem ist, ist wissenschaftlich bewiesen.

Kann es sein, das die Kids am PC/Mac hängen, weil sie von ihren Eltern nichts anderes kennen?
 
genau das sag ich ja... ;-)
 
Ich glaub das sagen hier Alle! Aber shön das wir uns gemeinsam im Kreis drehen :D
 
@maba de
gut gedacht, stimmt auch im Ansatz - leider hinkt der Vergleich denn du überschätzt die Vorbildwirkung der älteren Generation. Kein Jugendlicher schaut gerne "Tatort" oder "Christiansen" nur weil sich das die Eltern jeden Sonntag reindrehen.
 
find ich auch, gibt ungeheure selbstbestätigung und stärkt die integration! verdammt, ich glaub ich geh jetzt erstmal warcraft zocken, hehe...
 
maba_de schrieb:
Kann es sein, das die Kids am PC/Mac hängen, weil sie von ihren Eltern nichts anderes kennen?

Ich halte a) das Ergebnis der Forscher für eine sehr einseitige Ursachenforschung, die aktuelle Diskussionen in der Gesellschaft nutzt um mit polemischen Thesen Aufmerksamkeit zu erregen. b) wird den Kinder, die tatsächlich ein Suchtverhalten (eigentlich egal, was für eins) an den Tag legen, zu wenig Alternativen geboten. Und das ist nicht nur ein Problem der mangelnden Fürsorge der Eltern, sondern ein sozial-gesellschaftliches.

Ein wenig weiter als von der Tapete zur Wand zu denken, kann bei solchen Themen gar nicht schaden. So ist es also auch kein Problem von zu viel Sorgen, sondern von zu wenig Gedanken ...
 
Also ich denke das Computerspiele schon dumm machen. Oder besser Sie lassen die (dummen) Eltern außen vor. Wenn Erziehungsberechtigte der Meinung sind die Erziehung anderen überlassen zu können, egal ob Fernsehen, Compuer oder anderen Medien, oder auch der Schule, dann sind in meinen Augen die Eltern dumm sowas zuzulassen. Oft ist es doch so, das die Eltern gar nicht wissen, was Ihre Sprösslinge so treiben. Viele denken die Kinder "spielen" doch nur. Wenn 3 Stunden und mehr täglich für dieses "Spielen" aufgewendet werden, dann ist es doch nur logisch das andere, wichtige Bereiche in den Hintergrund treten. Ich weiß von einem Fall, in dem ein kleiner Bengel beim Aufbruch zum Spazieren-Gehen im Winter gesagt haben soll: "Oh, das ist aber kalt hier. Vieleicht ist es in der nächsten Welt / im nächsten Level ja wärmer."

Man kann dieses Thema auf so ziemlich alle Bereiche unseres "modernen" Lebens ausdehnen. (Handy/SMS/Fernsehen/fehlende oder mangelnde Ausbildung in Schulen/fehlende Vorbilder/fehlende Zeit der Eltern (die müssen ja arbeiten)...)

Alle die Kinder haben, sollten sich dessen bewusst sein. Es kam letztens ein Fernsehbericht, der über eine 9. Klasse einer Hauptschule berichtete: Die Jugendlichen konnten nicht richtig lesen! Selbst ein Comic war offensichtlich schon mit zuvielen "Fremdwörtern" versehen. Der Kommentar der Lehrerin: "Es Beruhigt mich, das die Schüler in Ihrem späteren Berufleben, hauptsächlich handwerkliche Tätigkeiten, nicht soviel lesen müssen."
 
das hab ich auch gesehen! wenn's nicht so traurig gewesen wär, dann halt ich mich totlachen können. leider war's aber nur bittere realität...
 
ich habe mal gelesen, das sich Eltern nur ca. 12 Minuten pro Tag mit ihren Kindern befassen.
Das ist imho nicht Sinn der Sache. Eltern sollten ihre Kinder erziehen, sie belehren, mit ihnen spielen ... . Mit anderen Worten: für sie da sein.

Es geht gar nicht darum, kleine Einsteins zu formen, sondern lediglich die Verantwortung anzunehmen, die man als Elternteil nun mal hat.
 
ilja schrieb:
Ich kann mich ja jetzt mal auch in meinem hohen Alter als begeisterter Shooter-Spieler outen.

Als Vater stimme ich auch zu, dass die "Dosierung" aller möglichen Unterhaltungen den Eltern obliegt. Allein ein Gesellschaftskonstrukt, der nicht arbeitende Eltern immer noch als "Hausmütterchen" und "Muttis" (von allein erziehenden Vätern will ich garnicht erst anfangen) belächelt und es gleichzeitig nicht schafft, JEDEM Kind Kindergartenplätze oder eine Unterbringung in einer Nachmittagsbetreuung zu garantiern (auch hier meine ich nicht mal die Qualität sondern allein die Verfügbarkeit) – und gleichzeitig eine Rückbesinnung auf die familiären Werte fordert, find ich extrem verlogen.
Dem kann ich auch als nicht-Vater völlig zustimmen.

Dann noch was zum Thema Verbot von bestimmten Spielen. Ich finde es ebenfalls sehr einfach, wenn z. B. die Regierung das grundsätzliche Verbot von FPS und ähnlichen Spielen fordert, anstatt z. B. den Einzelhandel über harte Strafen und regelmässige Kontrollen zu zwingen, die Altersvorgaben der USK einzuhalten, da der Einzelhandel hier anscheinend weder eine ethisch moralische noch eine rein faktische Verpflichtung sieht dies umzusetzen.

Ansonsten bleibt nur noch eines, die nun schon seit Jahren laufende Diskussion über die Folgen von Computerspielen bewegt sich konstant auf dem Niveau der Berichterstattung der Bild-Zeitung aus der Zeit von Erfurt, als hier Counterstrike zum Ausbildungprogramm für Amokläufer und potentielle Terroristen erklärt wurde. Solange das so bleibt, braucht sich niemand zu wundern, warum es keinen konstruktiven Austausch zwischen den verschiedenen Parteien gibt und die meisten Spieler gleich die Redeemer zücken, wenn es um solche Berichte geht.

Das ZDF wird sich wohl in Zukunft zweimal überlegen ob es nach so einem Beitrag das Frontal-Forum offen lässt.

All Your Base Are Belong to Us!
 
Hey man muss m,it Computerspielen umgehen können, dann machen die auch nicht dumm
 
Bertram schrieb:
Hey man muss m,it Computerspielen umgehen können, dann machen die auch nicht dumm


Full Ack ;)


Wenn man die erlebnisse aus einem Spiel in die wirkliche Welt mitnimmt, sollte man es sein lassen!
 
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