Durch Dithering simulierte Farbvielfalt mit echten Farben zu vergleichen ist zumindest umstritten. Und zwar so umstritten, dass in den U.S.A. dagegen geklagt wird:
Lawsuit over MacBook, MacBook Pro displays.
Ganz so "branchenüblich" scheint es dann also doch nicht zu sein…
Jo. Aber dann lies mal bei LG nach, bei Samsung nach, bei Sony nach und so weiter … die Unterteilung 16,2 Millionen <-> 16,7 Millionen ist schon jahrelang üblich, wenn auch umstritten – wenn auch eigentlich nur bei Geeks.
Ich finde es auch nicht toll, aber naja, mit Dithering KÖNNEN solche Displays „Millionen von Farben“ darstellen. Und das ist ja nicht die Art von Dithering, die man noch von seinen PC-Zeiten mit 256-Farb-VGA her kennt. Ich würde mal behaupten, daß 90% der User nichts davon mitbekommen hätten, wäre es nicht an die semi-große Glocke gehängt worden. Die Klage wird vom zuständigen Richter wohl mit nicht wenig Gelächter abgewürgt werden.
Es soll auch wirklich echte 8bit TN-Panels geben, die sind allerdings recht neu und wohl noch recht spärlich. Auf einschlägigen Websites findet man viele „maybe“ und „perhaps“ und „it seems as if“. Die Hersteller helfen da auch nicht weiter, wegen oben genannten 16,2 Millionen Farben und der Frage, was denn „Darstellung“ wirklich heißt. Samsung hat ein Panel im Angebot, welches mit 16,7 Millionen ausgeschrieben wird, aber auch da kann man sich nicht sicher sein (6 expanded to 9 bits panels.)
Und da in Laptops praktisch nur TN verbaut wird (IBM/Lenovo mit wenigen Geräten die Ausnahme) … verstehe ich die Aufregung nicht richtig, oder weshalb jetzt gerade auf Apple rumgehakt wird.
Eizo verwendet bei manchen ihrer Geräte Dithering, um 10bit Darstellung hinzukriegen. Obwohl nur 8bit-Panels verbaut werden. Ist das schon Betrug, grenzwertig, oder einfach ein Wink mit dem Zaunpfahl, daß nur das zählt, was hinten rauskommt?
Cheers,
-Sascha
/Edit: Artikel zum Thema:
http://www.tftcentral.co.uk/articles/content/6bit_8bit.htm