Literaturnobelpreis für Herta Müller

ich finds interessant. Obwohl ich dachte durchaus belesen zu sein, hat mir nicht mal der Name was gesagt.
Musste also erst mal googlen, und habe dann festgestellt dass ich zumindest mal einen Zeit-Artikel von ihr gelesen habe.
Trotzdem finde ich es (wieder mal) schade für Phillip Roth ;)
 
Die Gewinner des LiNoPrei haben jedoch nur ein Buch geschrieben, bei dem sich bestenfalls 1 Mio Menschen aufgeilen können ...

... ist verhältnismäßig eine sehr schwache Leistung ...
Mit der Denke dürfte auch Apple keine Auszeichnungen mehr bekommen, weil nur ein paar Prozent diese 'elitären' Geräte kaufen. :rolleyes:

Gerade das ist ja auch oft ein Grund für Auszeichnungen, das damit auch Literaten Geld bekommen, die über den Buchverkauf nicht so viel erhalten. Das fördert die Vielfalt in der Literatur. Und das hilft dafür zu sorgen, das nicht nur leicht verdauliche Literatur veröffentlich wird.
 
Die Nobel-Stiftung kann doch auszeichnen, wen sie will, oder?
Wieso kann man die Entscheidungen nicht einfach akzeptieren?

Es hat doch keiner Anspruch auf diesen Preis, nichtmal Jesus.
Oder hat er den schon bekommen?
 
War Charlotte Roche eigentlich nicht nomminiert? ;)
 
Die Nobel-Stiftung kann doch auszeichnen, wen sie will, oder?
Wieso kann man die Entscheidungen nicht einfach akzeptieren?

Weil diese Stiftung aufgrund ihres weltweit einzigartigen Status eine Verantwortung gegenüber der Allgemeinheit hat! :)
 
Weil diese Stiftung aufgrund ihres weltweit einzigartigen Status eine Verantwortung gegenüber der Allgemeinheit hat! :)
die nimmt sie doch im besten Sinne wahr:
Gerade das ist ja auch oft ein Grund für Auszeichnungen, das damit auch Literaten Geld bekommen, die über den Buchverkauf nicht so viel erhalten. Das fördert die Vielfalt in der Literatur. Und das hilft dafür zu sorgen, das nicht nur leicht verdauliche Literatur veröffentlich wird.
ich werde mir auf jeden Fall ein Buch der -mir bislang unbekannten- Herta Müller kaufen :jaja:
 
Immer dieses Totschlagargument Masse...Adorno würde im Dreieck hüpfen ;) Nach seiner Denkart argumentiert: Der von der Industrie zum Massengeschmack degradierte Konsument wundert sich jetzt sogar, warum Massenuntaugliches Auszeichnungen erhält.
 
Das Problem ist, das Kritiker für die "Meinungsmache" zuständig sind. Die beurteilen jedoch zwangsläufig immer nach eigenem Geschmack, auch wenn sie versuchen das nicht zu tun.

Wenn ein Film in der Vorkritik zerrissen wird, gehen die Leute gar nicht erst ins Kino. Dabei haben mir auch schon Filme gut gefallen, die eine schlechte Kritik bekommen haben und umgekehrt hochgelobte Filme der reinste Reinfall waren.

Kritiker nehmen es dem Bürger daher oft ab, sich selbst ein Urteil zu bilden. Das störte Kinski sehr. :)

Zu diesem Thema hat der Filmkritiker Roger Ebert einmal einen sehr interessanten und lesenswerten Text geschrieben, der sich mit den Reaktionen auf seinen Totalveriss von Transformers 2 auseinandersetzt:

http://blogs.suntimes.com/ebert/2009/07/i_am_a_brainiac.html

Und 'Meinungsmache' ist schon ein starkes Wort -- ich kann mir Iris Radisch beispielsweise schlecht bei der Bild vorstellen :D
Kann man Kritikern vorwerfen, wenn ihr Publikum sich nicht seines eigenen Verstandes bedient? Wohl eher nicht.
 
die nimmt sie doch im besten Sinne wahr:

ich werde mir auf jeden Fall ein Buch der -mir bislang unbekannten- Herta Müller kaufen :jaja:

Ich werde mir keins _mehr_ kaufen.

Mit dem Nobelpreis ist die gute Frau zu Mainstream!

:crack:

Ich hoffe auf die BILD-Schlagzeile:"Wir sind Nobel!"
 
Weil diese Stiftung aufgrund ihres weltweit einzigartigen Status eine Verantwortung gegenüber der Allgemeinheit hat! :)


Hat sie sicher, aber nicht wie du dir das vorstellst, so eine Kommission muss (so weit möglich) absolut unbeeinflusst sein.:)

Sonst nennt man das Hitparadenpreis.:D
 
die nimmt sie doch im besten Sinne wahr

Die Frage, die man sich (im Sinne der Allgemeinheit) stellen muss, ist: "Was haben diese Bücher der Welt gebracht?" Es geht nicht darum, Literaten zu ungeahntem Ruhm zu verhelfen, sondern es muss darum gehen, jene auszuzeichnen, die einen wertvollen Beitrag durch ihrer Literatur für die Welt geleistet haben.

ich werde mir auf jeden Fall ein Buch der -mir bislang unbekannten- Herta Müller kaufen :jaja:

..und ich kaufe weiterhin Bücher, die mir gefallen und ich kaufe sie nicht, weil andere mir sagen, dass sie gut sind! :)
 
Und woher weisst du dann, dass sie gut sind, liest du sie vorher?:)
 
Die Frage, die man sich (im Sinne der Allgemeinheit) stellen muss, ist: "Was haben diese Bücher der Welt gebracht?" Es geht nicht darum, Literaten zu ungeahntem Ruhm zu verhelfen, sondern es muss darum gehen, jene auszuzeichnen, die einen wertvollen Beitrag durch ihrer Literatur für die Welt geleistet haben.

Deswegen richtet sich die Vergabe ja auch eher nach der Person/Autor, als nach ausschließlich ästhetischen Argumenten.
Siehe etwa Böll oder Nadine Gordimer :)
 
Weil diese Stiftung aufgrund ihres weltweit einzigartigen Status eine Verantwortung gegenüber der Allgemeinheit hat! :)

Ja – aber es gibt 1000 gute Bücher und 1000 tolle soziale Schriftsteller –
den Nobelpreis kann aber pro Jahr nur 1 bekommen.

Also wieso aufregen, wenn einem die Wahl nicht passt?

Sie haben ja immerhin nicht Dieter Bohlen gewählt. :cool:
 
Sonst nennt man das Hitparadenpreis.:D

Es geht mir nicht darum, dass der ausgezeichnet wird, der die meisten Exemplare verkauft hat. Sondern ein jener möge den Preis herhalten, dessen Werke z.B. aufgeklärt haben, "die Welt durch sein Werk ein Stückchen besser geworden geworden sind", oder einen Paragigmenwechsel eingeleutet haben. DAS sind für mich bedeutende Werke, die wirklich etwas beitragen.

Das ist genau, was ich eben mit "Meinungsmache" gemeint habe. Minilux, der sich selbst für belesen hält und bestimmt auch ist, stellt sich nun ein Werk einer Autorin den Schrank, weil diese nunmehr einen Preis bekommen hat.

Genau sowas mochte auch Kinski nicht. :)
 
Minilux, der sich selbst für belesen hält und bestimmt auch ist, stellt sich nun ein Werk einer Autorin den Schrank, weil diese nunmehr einen Preis bekommen hat.
da hast du mich völlig falsch verstanden: für mich ist dieser Nobelpreis wie ein Tipp, den mir auch ein Freund geben hätte können: ich lese jetzt einfach mal ein Buch einer mir unbekannten Autorin. Ich sehe auch keinen Sinn darin sie nur zu boykottieren weil sie jetzt einen Preis bekommen hat
 
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