GEZ + Computer: Protest möglich?

Meine Meinung: Wenn alle dafür zahlen soll es gefälligst auch für alle ein Angebot geben. Und nicht quasi ausschließlich für >50jährige mit Musikantenstadl, Skispringen und Senta Berger. Just my .02$.

ich muss doch sehr bitten, die fünfzig liegen lange hinter mir, aber bei Musikantenstadle und co. bekomme ich Brechreiz. Ebenso bei Wettendas und ähnlichen Scheiß.
Wenn ich alleine im Haushalt leben würde hätte ich die TV-Kiste schon lange entsorgt und die GEZ Überweisung gestoppt.
Das Geld bekämen dann wohltätige Einrichtungen.
cosmo
 
Ab dem 1. Januar 2007 unterliegen beruflich genutzte Internet-PCs der Anmeldepflicht für die Bereithaltung als Rundfunkempfangsgeräte mit einer derzeit versehenen Gebührenpflicht von EUR 5,52 pro Standort. Für Sie als Unternehmen, Selbstständiger, Freiberufler, Verein oder Hochschule, die Computer für*z.B. Internet-Banking, Umsatzsteuererklärung oder einfach zu Recherche-Zwecken nutzen,* wird die Anmeldung bei der Gebühreneinzugszentrale (GEZ) rechtlich verpflichtend.

www.gezfilter.de

Eine Frage an die Selbstständigen, Freiberufler, Gewerbetreibenden und Unternehmer im Forum: Wie verhaltet ihr euch jetzt?

Die GEZ wird sich von den Finanzämtern, Handelskammern und Gewerbeämtern ja bestimmt die Daten geholt haben, wer alles zu diesen Berufsgruppen zählt. Dem GEZ-Menschen die Tür vor der Nase zuzuknallen bringt also nichts mehr (weil kein GEZ-Eintreiber mehr kommen muß). Was also tun?

Ich weiß nur, daß ich nicht bereit bin, diese Abgabe zu bezahlen (mein Rechner ist auch nicht zu Radiohören (sic) da, sondern zum Arbeiten) oder eine Filter-Software zu installieren und werde mich ggf. gerne von der GEZ verklagen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Blomquist schrieb:
Dem GEZ-Menschen die Tür vor der Nase zuzuknallen bringt also nichts mehr.

Warum bist du dir da so sicher? Die Beweislast liegt immer noch zu 100% bei der GEZ.
Man kann immer noch irgendeine Erklärung parat haben (man übermittelt seine Steuererklärung vom Rechner eines Freundes), und sei diese noch so haarsträubend und offensichtlich gelogen.

Ich sehe das so:

Unsere politische Führungsschicht macht es ja vor: Da wird dementiert, gelogen, brutalst möglich aufgeklärt und wenn alles nichts mehr hilft, dann gibts halt ne Teilamnesie und man hat alles vergessen.

Warum soll ich mich anders verhalten, wenn so ein Verhalten "dort oben" üblich und folgenlos ist?
 
An-Jay schrieb:
Warum bist du dir da so sicher? Die Beweislast liegt immer noch zu 100% bei der GEZ.
Weil die GEZ die Daten bei den jeweiligen Ämtern einholen wird, wer zu diesen Berufsgruppen gehört und gar nicht mehr seine Eintreiber losschicken muß.

Ich habe mir schon überlegt, meinen alten 512k-Mac oder den Schneider CPC 6128 wieder vom Dachboden zu holen; und falls es jemand von der GEZ überprüfen will, kann er sich selbst davon überzeugen, daß man diese Computer nicht zu Multimedia-Zwecken verwenden kann.
 
Der vielleicht wichtigste Punkt:

An-Jay schrieb:
Warum bist du dir da so sicher?
Das ist etwas anderes als bei einer Privatwohnung. In eine Firma, einen Betrieb, eine Werbeagentur, eine Arztpraxis, ein Tonstudio, eine Kanzlei usw. kann jeder, auch der GEZ-Eintreiber, eintreten und mindestens bis zum Empfangsbereich durchspatzieren. Schon alleine deshalb funktioniert das mit der Tür zuknallen und dem Abstreiten nicht mehr.
 
Das mag ja sein, aber was ist damit denn damit bewiesen, wenn die GEZ von der Handelskammer/Finanzamt/whatever die Info bekommt, dass du Gewerbetreibender bist?

Meiner Meinung nach nichts. Okay, anders verhält es sich natürlich bei Computer-affinen Freiberuflern wie Web-Designern.

Ich habe letztens erst gelesen, dass selbst ein vorhander Kabelanschluss nicht als Nachweis zur Gebührenpflicht taugt.
Das sagt doch eigentlich alles...
 
Blomquist schrieb:
Der vielleicht wichtigste Punkt:


Das ist etwas anderes als bei einer Privatwohnung. In eine Firma, einen Betrieb, eine Werbeagentur, eine Arztpraxis, ein Tonstudio, eine Kanzlei usw. kann jeder, auch der GEZ-Eintreiber, eintreten und mindestens bis zum Empfangsbereich durchspatzieren. Schon alleine deshalb funktioniert das mit der Tür zuknallen und dem Abstreiten nicht mehr.

Stimmt, die haben wirklich die Arschkarte.
Ich habe halt zu oft den Selbstständigen mit Büro im Haus/wohnung im Kopf...
 
Blomquist schrieb:
Weil die GEZ die Daten bei den jeweiligen Ämtern einholen wird, wer zu diesen Berufsgruppen gehört und gar nicht mehr seine Eintreiber losschicken muß.
Hast Du schon mal vom Datenschutz gehört?
In der Vergangenheit hat die GEZ schon den Datenschutz ignoriert, um an Adressen zu kommen. Aber in den von Dir beschriebenen Szenarien wäre die GEZ gezwungen ihre Quellen offenzulegen. Die müssten dann sagen: „das Finanzamt hat gesagt“ und schon hätten die ne Klage am Hals. Ich denke nicht, dass sie es darauf ankommen lassen.

Desweiteren bin ich Student und Freiberufler in meinem Studienfach. Das heißt ich habe ein Heimbüro und werde wie bisher auch die Post von den GEZtapo-Männchen schlicht ignorieren :)
 
Als Selbständiger kann die Online-Umsatzsteuervoranmeldung vom Steuerberater gemacht werden, die geschäftlichen Mails können in einem Internetcafé gecheckt werden und Schriftverkehr wird im Copy-Shop erstellt.
So dass der private Computer nicht geschäftlich genutzt werden braucht.
Anderes soll man erstmal nachweisen. :hehehe:
 
heldausberlin schrieb:
Als Selbständiger kann die Online-Umsatzsteuervoranmeldung vom Steuerberater gemacht werden, die geschäftlichen Mails können in einem Internetcafé gecheckt werden und Schriftverkehr wird im Copy-Shop erstellt.
So dass der private Computer nicht geschäftlich genutzt werden braucht.
Anderes soll man erstmal nachweisen. :hehehe:
Aber bei der Jahressteuer kann es dir passieren, dass sie Belege sehen wollen: Computerkauf, DSL-Rechnung…

Edit: Jedenfalls, jeder Selbstständige der von selbst seinen Computer angibt, ist bescheuert – um auf Blomquists Frage zu sprechen zu kommen.
 
quomodonam schrieb:
Aber bei der Jahressteuer kann es dir passieren, dass sie Belege sehen wollen: Computerkauf, DSL-Rechnung…
Wer? Die GEZ bestimmt nicht. Und vom Finanzamt und vom Steuerberater dürfen die diese Daten nicht bekommen. Mein Provider darf die Daten auch nicht an die GEZ verkaufen. Wenn Sie es doch tun, kündige ich fristlos und ne Klage haben sie auch am Hals.

Also solange keine Gesetze zum Nachteil des Datenschutzes geändert werden, dürfte die GEZ es ziemlich schwer haben, mir einen Internetanschluß oder internetfähigen Computer nachzuweisen.
 
Markus! schrieb:
Wer? Die GEZ bestimmt nicht. Und vom Finanzamt und vom Steuerberater dürfen die diese Daten nicht bekommen. Mein Provider darf die Daten auch nicht an die GEZ verkaufen. Wenn Sie es doch tun, kündige ich fristlos und ne Klage haben sie auch am Hals.

Also solange keine Gesetze zum Nachteil des Datenschutzes geändert werden, dürfte die GEZ es ziemlich schwer haben, mir einen Internetanschluß oder internetfähigen Computer nachzuweisen.
Die GEZ sicherlich nicht.;) Ich (und auch andere) habe(n) die Befürchtung aber schon mehrmals geäußert, dass irgendwann Datenbanken zusammengeschaltet werden, dass also der Datenschutz in seiner jetzigen Form übergangen wird. Dann wird es dir auch nichts bringen deinen Provider zu kündigen, außer du verzichtest aufs Internet.
 
Markus! schrieb:
Hast Du schon mal vom Datenschutz gehört?
In der Vergangenheit hat die GEZ schon den Datenschutz ignoriert, um an Adressen zu kommen. Aber in den von Dir beschriebenen Szenarien wäre die GEZ gezwungen ihre Quellen offenzulegen. Die müssten dann sagen: „das Finanzamt hat gesagt“ und schon hätten die ne Klage am Hals. Ich denke nicht, dass sie es darauf ankommen lassen.

Markus, fast genau dasselbe von wegen Datenschutz habe ich vor 4 Monaten ja auch in diesem sehr kurzen Thread geschrieben :):
https://www.macuser.de/threads/ct-beitrag-gez-gebuehren.179086/

Aber ich bin einfach mißtrauisch. Zumal ich die neue Regelung der GEZ noch absurder finde als die bisherige. Eine Rundfunkgebühr für den Empfang von Radiosendungen (sic) auf Computer erheben - da lachen ja die Hühner. Radiohören am Computer dürfte wohl kaum der primäre oder sekundäre Verwendungszweck dieses Gerätes sein (im Gegensatz zum Fernseher, der in den meisten Haushalten hauptsächlich zum Fernsehgucken verwendet werden dürfte sowie für DVDs und Konsolenspiele), sondern Arbeiten in welcher Form auch immer (Layout, Audio Editing...), Dokumente erstellen und bearbeiten, E-Mail, Internet, Musik-CDs importieren, Spiele zocken, Fotos verwalten und so weiter. Klar, Radiohören geht auch, steht aber vielleicht an fünfzehnter Stelle.

Diese Gebühr ist einfach lächerlich. Und daß sie vor allem auf Selbstständige, Freiberufler, Gewerbetreibende und Unternehmer abzielt, ist zusätzlich lächerlich. Als ob der Layouter in der Werbeagentur oder der Tontechniker im Tonstudio beim Arbeiten an seinem Rechner einen Radio-Stream im Hintergrund laufen lassen würde.
 
Blomquist schrieb:
Als ob der Layouter in der Werbeagentur … beim Arbeiten an seinem Rechner einen Radio-Stream im Hintergrund laufen lassen würde.
*fingerhochhebundmitderanderenhandkrampfhaftwiederrunterreiß* :D

aber keinen der ÖR
 
Blomquist schrieb:
Der vielleicht wichtigste Punkt:


Das ist etwas anderes als bei einer Privatwohnung. In eine Firma, einen Betrieb, eine Werbeagentur, eine Arztpraxis, ein Tonstudio, eine Kanzlei usw. kann jeder, auch der GEZ-Eintreiber, eintreten und mindestens bis zum Empfangsbereich durchspatzieren. Schon alleine deshalb funktioniert das mit der Tür zuknallen und dem Abstreiten nicht mehr.

Man kann pauschal allen Mitarbeitern der GEZ während der Ausübung ihrer Funktion generell Hausverbot erteilen. Sollten sie danach behaupten, sie hätten einen I-Net-PC oder ein Radio gesehen, so bluffen sie entweder - oder sie hatten Hausfriedensbruch begangen.
 
crab schrieb:
Man kann pauschal allen Mitarbeitern der GEZ während der Ausübung ihrer Funktion generell Hausverbot erteilen. Sollten sie danach behaupten, sie hätten einen I-Net-PC oder ein Radio gesehen, so bluffen sie entweder - oder sie hatten Hausfriedensbruch begangen.

Machen aber die meisten Firmen nicht, und Behörden werden dass ganz bestimmt auch nicht machen, und dann brauchen sie halt doch wieder nur einen PC zu sehen, mit Internetanschluss, also mit Router usw, und schon ist die Gebührenpflicht vorhanden.
 
quomodonam schrieb:
Die GEZ sicherlich nicht.;) Ich (und auch andere) habe(n) die Befürchtung aber schon mehrmals geäußert, dass irgendwann Datenbanken zusammengeschaltet werden, dass also der Datenschutz in seiner jetzigen Form übergangen wird. Dann wird es dir auch nichts bringen deinen Provider zu kündigen, außer du verzichtest aufs Internet.
DAs glaube ich nicht. Alles bekommen die auch nicht durch und es würde einen riesen Aufschrei der Datenschützer geben.

Mein Provider hat auch kein Interesse mich als Kunden zu verlieren und dürfte auch was gegen eine gesetzliche Regelung haben.
 
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