Geld oder Tradition

Da gibt es doch keine allgemein gültige Antwort. Ich kaufe immer da, wo der Service am besten ist. Und da gibt es "Tradtionshäuser", die inzwischen arg nachgelassen haben.

Service Service ;)

Aber mal ernsthaft: Für was braucht man das? Tut es ein IKEA Tellerset nicht? Ernsthaft! Andere Leute verhungern und du machst dir Gedanken darüber ob deine Teller auch posh genug sind? Kranke Welt.
 
Tschulligung, daß ich die „falsche Frage“ gestellt habe. :noplan:

Nein, ach, versteh mich nicht falsch, ich kann ja gut nachvollziehen, dass du gerne engagierte Einzelhändler sehen willst und dass du Kistenschieber und Internetläden nicht so magst. Geht mir doch auch so. Nur: Es ist keine Frage des persönlichen Verhaltens, ob das gemütliche Fachgeschäft überlebt oder nicht. Sondern eine politische. Der Schiedsrichter - also der Staat - muss entsprechend regulieren, er muss den Traditionsgeschäften Vorteile zuschieben. Das ist mit kulturellen Einrichtungen ja auch so: Sowie der Staat z.B. Opernhäuser nicht mehr subventioniert, werden dort lattenblöde Musicals gespielt, so richtig flacher Schrott wie "König der Löwen" oder so, oder sie werden gleich zu Shopping-Malls oder Parkhäusern umfunktioniert.
 
Nur: Es ist keine Frage des persönlichen Verhaltens, ob das gemütliche Fachgeschäft überlebt oder nicht. Sondern eine politische. Der Schiedsrichter - also der Staat - muss entsprechend regulieren, er muss den Traditionsgeschäften Vorteile zuschieben. Das ist mit kulturellen Einrichtungen ja auch so: Sowie der Staat z.B. Opernhäuser nicht mehr subventioniert, werden dort lattenblöde Musicals gespielt, so richtig flacher Schrott wie "König der Löwen" oder so, oder sie werden gleich zu Shopping-Malls oder Parkhäusern umfunktioniert.

Du meinst, der Staat sollte den Einzelhandel subventionieren, weil der selbst die Kundschaft immer mehr vergrault? Face it: das "gemütliche Fachgeschäft" ist heute leider meist weder das eine noch das andere. Schlimmer: es war es auch nie. Wenn ich an die Einzelhändler meiner Kindheit/Jugend zurück denke, kommen mir mit einigen wenigen Ausnahmen fast nur Verkäufer ins Gedächtnis, denen sich bereits "ham wa nich" ins Gesicht eingefressen hatte. Du durftest gnädigerweise kaufen was da war und weg musste. Zu genau den Zeiten, die dem Verkäufer/Ladeninhaber genehm waren.
Dagegen ist es heute - in den verbliebenen Läden - schon besser geworden. Aber das wird nicht reichen (ob du das jetzt bedauerst oder nicht). Bis auf ein paar Spezialläden, deren Ware man nicht bequemer, schneller, in grösserer Auswahl, mit besseren Vergleichsmöglichkeiten, zu niedrigeren Preisen und ohne missmutige Verkäufer im Netz kaufen kann. Oder welche, die einen echten Mehrwert bieten.
 
Geh doch mal nach Kuba wenn du so auf Planwirtschaft abfährst.

"Geh doch nach drüben, wenn es Dir hier nicht passt!" Dass ich das noch einmal erleben darf...
Das Argument derjenigen, die keine Argumente haben...

Planwirtschaft ist das Gegenteil von freiem Markt und der kann sich nur entwickeln, wenn Du jegliche Machtkonzentration (Kartelle, Oligopole) wirksam verhinderst.
 
"Geh doch nach drüben, wenn es Dir hier nicht passt!" Dass ich das noch einmal erleben darf...
Das Argument derjenigen, die keine Argumente haben...

Planwirtschaft ist das Gegenteil von freiem Markt und der kann sich nur entwickeln, wenn Du jegliche Machtkonzentration (Kartelle, Oligopole) wirksam verhinderst.

Und das Bundeskartellamt ist dazu nicht in der Lage? Du bist einfach nur ein linker Klugscheißer, es ist sinnlos mit dir zu diskutieren.
 
Service Service ;)

Aber mal ernsthaft: Für was braucht man das? Tut es ein IKEA Tellerset nicht? Ernsthaft! Andere Leute verhungern und du machst dir Gedanken darüber ob deine Teller auch posh genug sind? Kranke Welt.

und das in einem macforum. interessant.
 
Service Service ;)

Aber mal ernsthaft: Für was braucht man das? Tut es ein IKEA Tellerset nicht? Ernsthaft! Andere Leute verhungern und du machst dir Gedanken darüber ob deine Teller auch posh genug sind? Kranke Welt.

Du kannst ja Deine billigen Fertiggerichte von billigen Tellern essen, wo ist das Problem?
 
Es würde genügen, Kartellgesetze zu erlassen und durchzusetzen, die den Namen auch verdienen.

Das musst du mir erläutern. Wo fängt ein Kartell an? Wenn sich Einzelhändler zu Einkaufsgemeinschaften zusammenschließen, ist das in meinen Augen mehr "Kartell" als wenn es im Netz tausende Verkäufer gibt - auch aus anderen Ländern. Und gesetzlich geforderte Preisabsprachen wie die Buchpreisbindung in D sind sowieso der Gipfel an Kartell.
 
Bei 20% billiger (und das werden wohl mind. 100 EUR sein) würde ich nicht lange überlegen.

Mir ist aber das Geschirr nicht so wichtig, dafür so viel Geld auszugeben... wenn ich
so viel Geld hätte, dass der Preis keine Rolle spielt ---> Fachhändler.
 
Im Zusammenhang von "beraten lassen und woanders kaufen" habe ich schon das Wort "Beratungsdiebstahl" gehört.

Was für harte Worte für des inzwischen wohl liebste Betätigung des Deutschen. Ist doch hier inzwischen vollkommen normal und cool damit anzugeben - und natürlich bitterlich auf "die da oben" zu schimpfen, wenn dieses Verhalten dann endlich auch den eigenen Job kostet...
 
Tut es ein IKEA Tellerset nicht? Ernsthaft! Andere Leute verhungern und du machst dir Gedanken darüber ob deine Teller auch posh genug sind? Kranke Welt.
Weil Ikea dafür bekannt ist, so richtig auf Nachhaltigkeit zu setzen oder wie? :rotfl:

http://www.news.de/wirtschaft/855068990/ansichten-eines-aussteigers/1/

Zum Thema: Das Traditionshaus. Egal wie schlecht der Service auch sein mag.. Wenn ich es mir leisten kann, 20% mehr auszugeben, um eine Duftmarke pro Fachgeschäft und gegen Discout zu setzen, dann mache ich das.

Sachlich kann ich da wenig argumentieren. Ich mag die Einkaufskultur der Smart Shopper in Deutschland nicht. Auf der einen Seite knallen sich die Leute die Bude mit Zeug von Ikea voll und kaufen das Mineralwasser im Discounter, auf der anderen Seite muss es die linkslevitierte Butter aus dem Bioladen sein, die man sich deshalb leisten kann, weil man an anderen Stellen knausert. Wenn ich das sehe kommt mir der Kräutertee wieder hoch.

Sachlich kann ich nur sagen: wenn die Chance besteht, dass du Einzelteile letztlich doch nur im Fachgeschäft nachbestellen kannst und früher oder später doch da hin gehen wirst.. Dann kauf gleich da.
 
Ich würde auch in Laden 1 gehen. Die Anderen haben zwar auch ein wenig beraten, aber gute Beratung hat eben ihren Preis. Zumal, wenn man sie vielleicht nöch des Öfteren genießen möchte.
Im Zusammenhang von "beraten lassen und woanders kaufen" habe ich schon das Wort "Beratungsdiebstahl" gehört.

Das mit dem Beratungsdiebstahl ist ja auch schon Volkssport geworden. Aber naja , so sind die Menschen nun mal. Ich bestimmt auch ab und an. Versuche meist den Laden in der Nähe eine Chance zu geben ein passendes Angebot zu unterbreiten. Wenn Geld keine Rolle spielen würde , dann wären wir nicht in so einer Situation. Es gibt ja dennoch Produkte wo der Preis online und vor Ort nahezu identisch ist. Warum das nicht von mehreren Herstellern so durchgesetzt wird verstehe ich auch nicht.
Einer meiner Großhändler hat sich auch von einem namhaften Hersteller getrennt und vertreibt deren Produkte nicht mehr. Er wollte damit erreichen das nur der Fachhändler beliefert wird und nicht jede hinterhofklitsche den Preis durch dumping kaputt macht. Ich finde es gut das die so konsequent waren und diese Produkte nicht mehr führen.

Um auf die Ausgangslage zurück zu kommen , Händler vor Ort und höflich nach einem Angebot fragen. Meist geht so etwas bei hochpreisigen Dingen.
 
+1 für den Traditionshändler, sofern der Mehrpreis nicht weh tut.

P.S.:

die sog. "Smart Shopper", die immer nach dem niedrigsten Preis jagen, zu verdammen greift m.E. häufig zu kurz.

Bei der aktuellen Lohnentwicklung, die wir schon seit Jahren in D haben, und angesichts der Lebenshaltungskosten in halbwegs großen,zentralen Städten sind mehr und mehr Leute darauf angewiesen, den günstigsten Preis zu finden.

Ich verweise da immer gerne auf die Statistik des Stat. Bundesamts, wonach das mittlere Einkommen eines deutschen Arbeitnehmers aktuell bei 1500 € liegt (wohlgemerkt der - realistische - mathematische Median, nicht die Nummer, wo alle Einkommen in D zusammengerechnet und dann durch irgendeine Anzahl von Köppen geteilt werden. In diesem Fall machen schon die drölf Fantastilliarden der Quandts jeden Bundesbürger statistisch um 500 € im Monat reicher......)

"Beratungsdiebstahl" (hübsches Wort, kannte ich noch nicht) lehne ich allerdings ab und mache so was auch nicht selbst. Wenn ich im Netz kaufe, recherchiere ich auch im Netz - und zwar bevorzugt nach durchwachsenen oder negativen Rezensionen des Produkts, das ich kaufen will; das gibt einen realistischeren Eindruck vom Produkt als irgendwelche Jubelperser-Rezensionen,.

Und noch ein letzter Aspekt: im Netz hat man bekanntlich ein Rückgaberecht bei Verbraucherkäufen. Hat man im stationären Handel nicht (und wenn, dann nur dann, wenn die Originalverpackung noch zu ist, was eher sinnfrei ist).
 
Ich habe folgendes erlebt: Ein hochwertiges Service im Fachhandel gekauft. Wegen Nachhaltigkeit und Langlebigkeit, angeblich könne man kaputt gegangenes nachkaufen. Der freundliche Verkäufer strich diese Vorzüge ausdrücklich heraus. Ok, er konnte nicht voraussehen, das die Porzellanfabrik übernommen wird und mein Service leider aus dem Sortiment genommen wurde. Tja, Pech! Jetzt ersteigere ich in der Bucht meine Teller, wenn mal einer Kaputt geht.
 
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