Saugkraft
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Das mag auf das "Volk" zutreffen. Damit meine ich jetzt keinerlei Abstufungen geschweige denn Wertungen (Arbeiter/Intellektuelle, Männer/Frauen, Interessierte/Stammtischler,..), sondern die breite "Masse".Diese Aussage wird aber nur deswegen als problematisch eingestuft, weil die herrschende Meinung die gegenteilige Auffassung vertritt.
Ich habe aber (auch oder besonders im Euro-Thread) Lucke immer wieder dafür kritisiert, dass er einerseits mächtig auf die Sahne haut und sich als Heilsbringer verkauft, aber inhaltlich (gerade in der Euro-Frage) wenig Substanz bietet. Die gleiche Kritik bekam Westerwelle von mir für seine unsäglich sinnlosen Steuersenkungspläne und Seehofer/Dobrindt für die Deppenmaut.
Ich fordere immer wieder die Auseinandersetzung mit Inhalten. Man kann falsch liegen oder (wie ich oben mit der Euro-Frage) nur einen Teil der Wahrheit schreiben.
Im Ergebnis sehe ich aber, dass Lucke Populismus fördert und die Nation spaltet. Und ja.. jemand muss auch mal weg vom täglichen Bundestagswischiwaschi und Shake-Hands mit den Lobbyisten und üblichen Kumpanen und die Wahrheit sagen.
Das "Volk" scheint mir aber nicht bereit zu sein, über Themen auch mal kritisch zu reden. Entweder x hat Recht und y unrecht oder umgekehrt. Das ist meiner Meinung nach dumm. Weil sich die Bürger damit selbst die Chance nehmen, ihr Heft in die Hand zu nehmen. Und damit meine ich nicht "Ihr seid dumm, weil..". Nein, ich meine damit, dass es dumm ist, bei Schnee ohne Winterreifen loszufahren. Egal wie gut man Auto fahren kann. Es ist einfach unsinnig.
Die Liste der Populisten ist lang. Westerwelle, Seehofer, Merkel, Gabriel, von der Leyen, Gauck.. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit und in verschiedenen Abstufungen und mit verschiedenen Fähigkeiten.
Da müssen wir gar nicht drüber reden. Das macht Luckes Einlassungen aber auch nicht besser.
Und genau deshalb wird für mich andersrum ein Schuh draus: Wir haben doch schon eine ganze Riege von Populisten. Warum sieht man einen, der inhaltlich auch nicht mehr zu bieten hat und sich beim Populistenkabinett einreihen will, dann als echte Alternative?
Das verstehe ich nicht.
Da wird versucht, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben.
Mir ist doch egal, was ich von dem Lucke halten kann/sollte und ob ich ihn mag oder nicht. Ich interessiere mich für das was er sagt. Und das ist keine Alternative.
Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass immer viel gejammert wird. Jetzt lasst doch mal den Lucke, der sagt nur, was viele denken. Der Kerl wird von allen Seiten diskriminiert, weil er so weit rechts ist. Das muss aber so sein. Immer diese Kritik, bloß weil er dies oder jenes tut.
Und dagegen verwehre ich mich ausdrücklich. Das ist mir alles völlig egal. Lucke hat inhaltlich keine Alternative anzubieten. Der Kerl ist mir nicht zu weit rechts. Oder links. Oder sonstwo. Für Lucke ist das alles eine "Spaßveranstaltung" und ein prima Betätigungsfeld. Was er über wen sagt, ist egal. Wenn es Deutschland inhaltlich/sachlich nicht weiter bringt.
Das sollten auch mal diejenigen kapieren, die damit kommen, dass angeblich die Nazi-Keule hervorgeholt wird.