Apples Rekordgewinn

Leider hat meine Tastatur gestreikt (Windows halt), deshalb hier die Erklärung, was ich mit meinem vorigen Post meine: Mehrverdienst ist ganz überwiegend auf mehr Leistung gegründet. Und da finde ich unsere Steuersystem ungerecht, weil es den Erfolg, der aus dieser Mehrleistung entsteht, überproportional belastet. Das gilt für Personen wie für Unternehmen. Ein etwas gerechteres Steuersystem, würde m.E. auch zu größerer Steuerakzeptanz führen. Ich bin da ein Anhänger der Kirchhoff'schen Bierdeckelsteuererklärung und überzeugt, dass dadurch eine Menge derzeit legal abwandernder Steuern im Lande bleiben würden. Konkret: Pro Kopf Freibetrag von 10.000 €, drei Steuersätze von 10 Prozent bis 30 T€ und 20 % bis 60 T€ und darüber hinaus 30% - über alle Einkommensarten. keine Verlustvorträge, Abschreibungsmodelle, etc. Ich bin überzeugt, das würde das Steueraufkommen massiv erhöhen! Und um die Auswirkungen an den obigen Modellen zu verdeutlichen. Der Normalo mit 30.000 € würde 2.000 € (=10% auf 20.000€ = durchschnittlicher Steuersatz 6,6% ) Steuern zahlen, der Besserverdiener würde 15.000 € zahlen (10% auf 20.000€, 20% auf 30.000 und 30% auf 30.000 € 0 durchschnittlicher Steuersatz 16,6 %). Das Minderaufkommen würde durch die Mehrsteuern, die bisher legal vermeiden werden können ausgeglichen.
 
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Mal ein ein paar Zahlen, falls Fakten interessieren sollten. :)
Was die 18,024 Mrd. USD angeht, ist das der Gewinn von Apple Inc. nach Steuer. Der Gewinn vor Steuer lag bei 24,416 Mrd. USD. Davon sind 6,392 Mrd. USD an Steuer fällig geworden. Das ist eine Steuerqoute von 26,1 %.
Nachzulesen hier:
http://investor.apple.com/secfiling.cfm?filingID=1193125-15-23697&CIK=320193

Der Unternehmenssteuersatz in den USA liegt aber bei 35% und um den auf die 26% zu druecken ist nur moeglich mit massiver Verschiebung der Gelder ins Ausland wo dann quasi nichts anfaellt. Aber den Hahn werden sie bald abgedreht bekommen.
 
Mal ein ein paar Zahlen, falls Fakten interessieren sollten. :)
Was die 18,024 Mrd. USD angeht, ist das der Gewinn von Apple Inc. nach Steuer. Der Gewinn vor Steuer lag bei 24,416 Mrd. USD. Davon sind 6,392 Mrd. USD an Steuer fällig geworden. Das ist eine Steuerqoute von 26,1 %.
Nachzulesen hier:
http://investor.apple.com/secfiling.cfm?filingID=1193125-15-23697&CIK=320193

na, 6,x Mrd Dollar reicht doch.
Die US Finanz Gov soll nicht so gierig sein.
Apple braucht die Freiräume um geniale Produkte entwickeln zu können.
Ergo: Weg mit dem Steuer-Schmotz. Her mit den Ausnahme-Rules für Apple!
 
Der Unternehmenssteuersatz in den USA liegt aber bei 35% und um den auf die 26% zu druecken ist nur moeglich mit massiver Verschiebung der Gelder ins Ausland wo dann quasi nichts anfaellt. Aber den Hahn werden sie bald abgedreht bekommen.
Das ist mir auch bekannt. 35% zahlt aber auch fast niemand in USA. Der Durchschnitt liegt bei knapp 13%. Mal sehen, was da kommt. :)
 
Meinung und Moral.
Nicht alles was rechtens ist, das ist auch richtig ;)
Ja, das mag so sein. Nur ist "Moral", solange nicht kodifiziert, zu schwammig, um daran Strafen zu knüpfen. Dafür sind dann de Gesetze da, und wenn diese ungerecht sind (bzw. von der Mehrheit so empfunden werden), dann besteht da Änderungsbedarf. Ich wollte nicht in die Debatte einsteigen, ob unser Steuerrecht nun unbedingt gerecht ist, denn daran habe ich - an anderer Stelle - meine Zweifel. Nur weil Du fragtest, ob ich "meine", dass Ausgaben den steuerbaren Gewinn mindern, muss ich Dir antworten, dass das eben keine Meinungsfrage ist.

Da kann man nur hoffen das diese Rechtsverdreher (Rechtsversteher) das mal mit gleicher Münze eingezahlt bekommen.
Da verstehe ich den Zusammenhang nicht ganz, welches Übel wird Dir denn getan, dass man es (wem? Den Konzernen, ihren Rechtsabteilungen, Leuten wie mir, die sich erlauben, Dich auf den Inhalt geltenden Rechts hinzuweisen?) heimzahlen müsste? Mal abgesehen davon, dass ich es befremdlich finde, wenn Du Leuten, die nicht Deiner Ansicht sind, erstmal schlechtes wünschst...

Übrigens finde ich die Grundeinstellung schade, die aus einigen (Mann im Mond, nicht nur Deinen, auch anderen) Posts spricht; 1) der Gesetzgeber ist wahlweise oder kumulativ dumm oder korrupt, und macht darum 2) ferngesteuert durch den industriellen Komplex, nur Gesetze, die dem internationalen Großkapital nutzen. Darum müssen 3) alle den Maßstab, der in Gesetzen festgelegt ist , ignorieren, und richtiges Handeln bzw. anständiges Handeln ist nur, was den Vorstellungen des jeweiligen Schreibers im jeweiligen Einzelfall entspricht...
 
na, 6,x Mrd Dollar reicht doch.
Die US Finanz Gov soll nicht so gierig sein.
Apple braucht die Freiräume um geniale Produkte entwickeln zu können.
Ergo: Weg mit dem Steuer-Schmotz. Her mit den Ausnahme-Rules für Apple!
Nein, umgekehrt: Weg mit Ausnahme-Schmonz. Apple sitzt auf zu hohen Barreserven, die eben gerade nicht in F&E gehen, sonst hätte es doch in den letzten Jahren gar keinen Anlass für die Rückkaufprogramme gegeben...
 
Nein, umgekehrt: Weg mit Ausnahme-Schmonz. Apple sitzt auf zu hohen Barreserven, die eben gerade nicht in F&E gehen, sonst hätte es doch in den letzten Jahren gar keinen Anlass für die Rückkaufprogramme gegeben...

178 Milliarden US$

Große Teile der Kriegskasse des iPhone-Herstellers lagern im US-Ausland, weil ein "Import" der Gelder hohe Steuerzahlungen auslösen würde. Amerikanische Politiker diskutieren nun einen neuen Niedrigsatz.

Quelle
 
Liebe Leute, haltet mal die Luft an:

solange ca. 1% der Weltbevölkerung mehr als 50% des gesamten Vermögen besitzt, solange sollte man Apple nicht für ein erfolgreiches Geschäftsmodell und legaler Steuerminimierung an den Pranger stellen.

Da sind andere Dinge vorrangig zu lösen:


Soziale Ungleichheit weltweit:

Weltweit geht diese Schere noch sehr viel weiter auseinander. Dem Weltentwicklungs-Bericht 2000/2001 der Weltbank zufolge „variierte die Ungleichheit weit in den 80ern und 90er Weltweit stieg die Ungleichverteilung der Einkommen zwischen 1960 und 1998 von etwa 50 % auf 70 %.


Vermögen:



  • 1 % der Weltbevölkerung besitzt mehr als 50 % des gesamten weltweiten Vermögens. Auf die reichsten 10 % entfallen etwa 85 % des weltweiten Vermögens. (Stand: 2014)
  • Auf die unteren 50 % der Weltbevölkerung entfällt weniger als 1 % des weltweiten Vermögens.
  • Das gesamte globale Vermögen beträgt etwa 125 Billionen US-Dollar.
  • Die 1645 US-Dollar-Milliardäre, die es weltweit gibt (Stand: März 2014 gem. Forbes-Liste), halten zusammen ein Vermögen von ca. 6,5 Billionen US-Dollar. Damit besitzen sie mehr als 5mal so viel wie die untere Hälfte der Weltbevölkerung (etwa 3,5 Milliarden Menschen) zusammengenommen.
  • Die unteren 70 % der Weltbevölkerung besitzen zusammengenommen etwa 3,3 % des Weltvermögens. Das gesamte weltweite Vermögen beträgt etwa 125 Billionen Dollar. Die 1.645 Dollar-Milliardäre weltweit (Stand: März 2014) besitzen zusammen ein Vermögen von ca. 6,5 Billionen Dollar - und damit allein etwa 5 % des Weltvermögens. Somit besitzen also 1.645 Dollar-Milliardäre mehr als die unteren 70 % der Weltbevölkerung (das sind ca. 5 Milliarden Menschen; gesamte Weltbevölkerung: etwa 7 Milliarden Menschen) zusammengenommen.
  • über 80 % der Weltbevölkerung leben von weniger als 10 US-Dollar am Tag.
  • etwa 1,4 Milliarden Menschen (über 20 % der Weltbevölkerung) lebt von weniger als 1,25 US-Dollar (oder 1 €) am Tag
  • über 50 % der Weltbevölkerung lebt von weniger als 2 US-Dollar am Tag
  • Dem aktuellen „World Wealth Report“ zufolge gibt es weltweit derzeit etwa 10,1 Millionen US-Dollar-Millionäre (davon 826.000 aus Deutschland). Zusammen verfügen diese 10,1 Mio. Millionäre (weniger als 0,2 % der Weltbevölkerung) über 40,7 Billionen US-Dollar. Dies entspricht fast einem Drittel des gesamten Vermögens auf der Welt.
  • Damit halten diese etwa 10 Millionen Millionäre ein Vermögen das mehr als doppelt so hoch ist wie die unteren 90 % der Weltbevölkerung (über 6 Milliarden Menschen) zusammengenommen.
  • Um zu den reichsten 10 % der Weltbevölkerung zu gehören bedarf es eines Vermögens von 45.780 €.
  • Um sogar zu den reichsten 1 % der Weltbevölkerung zu gehören bedarf es eines Vermögens von 375.250 €.


Quelle = Wiki

Die IWF-Chefin Christine Lagarde beklagte im Januar 2014 eine ungerechte Verteilung des Reichtums.
 
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