und du meinst weil ein Teil einer Firma dem anderen Teil eine Rechnung darüber stellt das es den selben Namen verwenden kann (ein bisschen vereinfacht aber im Kern wahr) mindert Steuern?
Das wäre das gleiche als wenn ich mein Brutto Gehalt von der linken in die rechte Hosentasche stecke um auf dem Weg dahin mal eben 60% "verbrauche" (für die ich dann natürlich keine Steuern mehr zahlen muss).
Dein Beispiel ist nicht vereinfacht, sondern genau das, was bei der Lizenzkiste passiert. Und ob das den steuerbaren Gewinn mindert oder nicht, ist keine Meinungs-, sondern Rechtsfrage. Und das (zumindest deutsche) Steuerrecht sieht vor, dass Kosten, auch solche die konzernintern anfallen, den steuerbaren Gewinn mindern (und dort, wo sie eingenommen werden, eben spiegelbildlich erhöhen). Das ist auch der Unterschied zu Deinem "rechte Tasche-linke Tasche"-Beispiel; denn dass die eine Tochter (linke Tasche) auf den abgeführten Betrag keine (Ertrag-)steuer zahlt, heiß nicht, dass die andere Tochter (rechte Tasche) diesen ebenfalls steuerfrei hat. Hier fallen durchaus Steuern an. Nur weil die rechte Tasche niedrigeren Steuersätzen unterliegt, ist die Summe der zu zahlenden Steuern eben niedriger. Dabei wird natürlich geprüft, dass die Höhe z.B. der Lizenzgebühren, aber auch die intern für die weiterzuverkaufenden Geräte, in einem vernünftigen bzw. marktüblichen Rahmen liegen, das Stichwort dazu ist Transfer Pricing oder Verrechnungspreise. Es ist also z.B. unzulässig, bzw. wird von der Steuer nicht berücksichtigt, wenn die Lizenzgebühr 100% des nach Abzug der sonstigen Kosten verbleibenden Überschusses wäre.
Ob diese Regelung so "richtig" bzw. "gerecht" ist, ist dann eher eine Meinungsfrage, wobei ich sagen muss, dass ich das Problem weniger in der prinzipiellen Behandlung von konzerninternen Zahlungen sehe, als vielmehr in der fehlenden internationalen Harmonisierung der Besteuerungsregeln.
gut, auf diese Möglichkeiten würde ich auch verzichten, wenn ich so wie Apple auch nur 2% Steuern zahlen würde ...... .
Worauf beziehen sich diese 2%? Soll das die konzernweite Steuerquote sein? Oder der berühmte Mini-Steuersatz in Irland? Jedenfalls zäumst Du denke ich das Pferd von hinten auf, denn auf diese "2%" kommt man doch nur, wenn man die Möglichkeit nutzt, den Gewinn soweit wie möglich dort zu konzentrieren, wo er mit 2% besteuert wird.