Analoge Fotografie – wie lange noch?

Ach weist Du Hondo,
ich fotografiere etwa seit 1965.
Laborarbeit in SW und Farbe kenne ich zur Genüge und sogar noch ohne moderne Hilfsmittel wie Farbanalyzer und Entwicklungsmaschienen.
Bei uns war es damals schon ein großer Fortschritt, einen Agfa Farbkopf im Vergrößerer zu haben, so das wir Farbfilter nicht mehr per Schublade einlegen mußten.

Und genau deshalb finde ich die Digitalfotografie besonders reizvoll.
Mich interessieren weder extreme Megapixel oder Kameras und Schärfe ist eher eine Nebensache.
All diese Dinge sind inzwischen gut genug.

Mir macht es einfach Spass, ohne viel Brimborium meine Fotos selbst zu be- und zu verarbeiten und dann auch relativ schnell in den Händen zu halten.

Die Qualität ist völlig ok, hab doch den Vergleich mit meinen selbst vergrößerten Fotos.
Die wurden übrigens mit einem Leitz Focomat und einem Focotar belichtet.

Neulich habe ich einen Fotografen getroffen, der gerade mit seiner Sinar eine Auftragsarbeit machte.
Wir unterhielten uns genau über dieses Thema.
Er meinte, das gerade ältere Fotografen erhebliche Probleme mit der Umstellung auf die Digitaltechnik haben, deshalb sind auch viele bereits arbeitslos. Seiner Meinung nach ist das aber eher ein emotionales Problem oder sogar eine gewisse Angst vor dieser Technik. Computer sind für viele Menschen ja auch heute noch etwas, was ihnen Angst einflößt.
Immerhin sagte er das, obwohl er selbst noch mit seiner fantastischen Sinar rumwerkelte.
In seinem Fotokoffer befand sich aber durchaus auch eine digitale Nikon.
Ein blutiger Anfänger war er übrigens nicht, aber ein offener Geist.
 
Bramix schrieb:
Ach weist Du Hondo,
ich fotografiere etwa seit 1965.
Laborarbeit in SW und Farbe kenne ich zur Genüge und sogar noch ohne moderne Hilfsmittel wie Farbanalyzer und Entwicklungsmaschienen.
Bei uns war es damals schon ein großer Fortschritt, einen Agfa Farbkopf im Vergrößerer zu haben, so das wir Farbfilter nicht mehr per Schublade einlegen mußten.

Und genau deshalb finde ich die Digitalfotografie besonders reizvoll.
Mich interessieren weder extreme Megapixel oder Kameras und Schärfe ist eher eine Nebensache.
All diese Dinge sind inzwischen gut genug.

Mir macht es einfach Spass, ohne viel Brimborium meine Fotos selbst zu be- und zu verarbeiten und dann auch relativ schnell in den Händen zu halten.

Die Qualität ist völlig ok, hab doch den Vergleich mit meinen selbst vergrößerten Fotos.
Die wurden übrigens mit einem Leitz Focomat und einem Focotar belichtet.

Neulich habe ich einen Fotografen getroffen, der gerade mit seiner Sinar eine Auftragsarbeit machte.
Wir unterhielten uns genau über dieses Thema.
Er meinte, das gerade ältere Fotografen erhebliche Probleme mit der Umstellung auf die Digitaltechnik haben, deshalb sind auch viele bereits arbeitslos. Seiner Meinung nach ist das aber eher ein emotionales Problem oder sogar eine gewisse Angst vor dieser Technik. Computer sind für viele Menschen ja auch heute noch etwas, was ihnen Angst einflößt.
Immerhin sagte er das, obwohl er selbst noch mit seiner fantastischen Sinar rumwerkelte.
In seinem Fotokoffer befand sich aber durchaus auch eine digitale Nikon.
Ein blutiger Anfänger war er übrigens nicht, aber ein offener Geist.

;) Meine Auftraggeber kommen aus Werbung wie auch aus anderen, mehr privaten Bereichen. Keiner hat mich bisher gezwungen, auf Digital umzusteigen. Und ja, ich kann das Wort Sinar richtig schreiben, wenn ich eine brauche, wird sie gemietet. Und meine erste Digitalkamera war übrigens 1996 eine Sony mit 1,2 MP für richtig Geld.

Analog/Digitaler Workflow ist seit 15 Jahren mein täglich Brot. Getrommeltes Mittelformat-Dia gegen 16MP Canon-Profi-Kamera mit Vollformat-Sensor ist immer noch eine klare Sache.

Ich finde nur, dass diese Diskussion sehr wenig differenziert.

In meinem Kollegenkreis gibt es auch einige, die den Schritt Richtung Digital nicht mehr gehen möchten, obwohl sie noch 10 Jahre zur Rente haben. Ich verstehe das auch, ein Switch auf Digital in diesem Bereich kostet ja auch nicht wenig.

Mir stösst nur sauer auf, dass ein jeder mit einer digitalen SLR plus Plastik-Zoom sich zum Profi berufen fühlt und technische Dinge über den wahren Sinn einer Fotografie stellt. Mehr wollte ich eigentlich nicht sagen.

Nix für ungut.

Grüße, Hondo.
 
btw: dem Threadersteller ging es (zumindest dem Titel nach) auch nicht darum was besser ist, sondern wie lange es noch analoge Kameras und Verbrauchsmaterial geben wird.

Die Diskussion die ihr führt wird wohl auch nie zu einem Ende kommen :)

Natürlich haben Digitalkameras inzwischen eine Qualität erreicht die sie für die meisten Zwecke ausreichen lässt, das Feeling das (zumindest bei mir) aufgekommt wenn sich im Entwicklerbad die ersten Schemen meines Bildes zeigen werden sie abber wohl nie haben (maybe gibts in iPhoto 07 eine neue Funktion die das simuliert :mad: ).

Interessanterweise habe ich vor ca. 1 Jahr eine Sendung gesehen wo es um eine Vielzahl von Daten ging die nicht mehr lesbar sind (z.B. sind große Datenbestände der ehemaligen Stasi nicht mehr lesbar weil es die benötigten Plattenlaufwerke nicht mehr gibt!!)

Einen Profi wird es vermutlich nicht passieren dass seine Bilder verschwinden, der wird regelmässig auf die neueste Technologie backuppen. Ob aber der Familienvater von nebenan dran denkt dass seine Cds in voraussichtlich 10 Jahren für den Müll sind???

Ich befürchte schon dass wir zumindest einen Teil von Kindern haben die später mal aus diesem Grunde keine Bilder mehr haben werden.

An die Kritiker der Analogen: meine Kinderfotos, die mittlerweile auch schon (sehr knapp) 40 Jahre alt sind kann ich immer noch sehr gut anschauen. Natürlich sind die Farben etwas verblasst, ich weiss aber auch nicht wie die vor 40 Jahren aus dem Labor kamen :)
 
minilux schrieb:
Einen Profi wird es vermutlich nicht passieren dass seine Bilder verschwinden, der wird regelmässig auf die neueste Technologie backuppen.
das wird aber eine zeitaufwendige und teure Angelegenheit ... irgendwann umfaßt ein Archiv dann schon mal ein Terabyte oder mehr ... und das umso mehr, wenn man an Großarchive wie Bibliotheken denkt, die z. T. ihre Bücher und Noten digitalisieren. Eigentlich auf lange Sicht nicht machbar.

minilux schrieb:
Ich befürchte schon dass wir zumindest einen Teil von Kindern haben die später mal aus diesem Grunde keine Bilder mehr haben werden.
richtig, das befürchte ich auch.
Und im Fall einer Katastrophe kann niemand mehr auf die Daten zugreifen - Strom weg, DVDs und Platten kaputt ...
 
minilux schrieb:
...Einen Profi wird es vermutlich nicht passieren dass seine Bilder verschwinden, der wird regelmässig auf die neueste Technologie backuppen. Ob aber der Familienvater von nebenan dran denkt dass seine Cds in voraussichtlich 10 Jahren für den Müll sind???...
Das Fotografieren selbst verbietet doch keine Papierabzüge!? Zumindest von den Bildern, die einem erhaltenswert erscheinen.
Die analoge oder digitale Aufnahme setzt gleichermaßen "das Auge" für das Motiv voraus. Die Wahl stellt doch auch nicht die Fähigkeiten des Fotografen in Frage, warum also die Abneigung gegen Fortentwicklung?
Grüße,
Matthias
 
mattmiksys schrieb:
Die Wahl stellt doch auch nicht die Fähigkeiten des Fotografen in Frage, warum also die Abneigung gegen Fortentwicklung?
da kann ich jetzt mal mich selbst zitieren:
Natürlich haben Digitalkameras inzwischen eine Qualität erreicht die sie für die meisten Zwecke ausreichen lässt, das Feeling das (zumindest bei mir) aufgekommt wenn sich im Entwicklerbad die ersten Schemen meines Bildes zeigen werden sie abber wohl nie haben
davon kannst du nicht ableiten dass ich die neue Technik ablehne - auch ich hab eine Digitale, alles für seinen Zweck :)
 
tridion schrieb:
das wird aber eine zeitaufwendige und teure Angelegenheit ... irgendwann umfaßt ein Archiv dann schon mal ein Terabyte oder mehr ... und das umso mehr, wenn man an Großarchive wie Bibliotheken denkt, die z. T. ihre Bücher und Noten digitalisieren. Eigentlich auf lange Sicht nicht machbar.


richtig, das befürchte ich auch.
Und im Fall einer Katastrophe kann niemand mehr auf die Daten zugreifen - Strom weg, DVDs und Platten kaputt ...
Ach Tridion, nun übertreib mal nicht. Ein Buch eingescannt, ergibt als PDF (bei ca 1000 Seiten) etwa 10 MB. Das sind etwa 100.000 Bücher auf ein Terabyte. Zeig mir mal einen Haushalt, der soviele Bücher hat. An Fotos wären das über 200.000 auch nicht gerade die Zahl eines Privatanwenders, oder? Eins ist klar die heutigen Backupmedien, sind zu klein, zu unzuverlässig und zu langsam. Ich mache schon lange keine Backups mehr auf CDs (DVDs) oder gar Bänder. Ich habe alle Daten auf meiner Systemfestplatte und das Backup wird auf ein RAID1 gemacht. Mehr Sicherheit ist nicht bezahlbar. Im Falle einer Katastrophe wären zwar die Platten im Eimer, aber ich habe gehört das Negative, sprich Film auch nicht gerade feuerfest ist. Deswegen haben Firmen ihre Backups auch an verschieden Standorten, um eben so etwas auszuschließen. Die Informationsflut ist natürlich ein Problem, aber bis jetzt sind gerade die Bibliotheken ein erhöhtes Risiko unwiderbringlich alle Werke zu verlieren die nichts digitalisiert haben, als eine Bibliothek, die Ihren Bestand halt schon digitalisiert hatte. Gut nicht mehr das original, aber immer noch besser eine Kopie zu haben, als gar nichts, richtig?
Noch mal zu alten Bildern. Meine Eltern sind leider letztes Jahr gestorben und da habe ich im Nachß uralte Bilder gefunden, vermutlich von meinen Urgroßeltern, oder noch länger her. Negative sind natürlich nicht vorhanden. Ich kann nichts mehr mit den Bildern anfangen, da ich niemanden kenne der mir was dazu sagen kann. Ob ich sie trotzdem noch digitalisiere unter der Rubrik unbekannte Vergangenheit, weiß ich nicht, aber wenn meine Kinder mal meine digitale Bibliothek erben, werden sie auf jeden Fall noch die dazu nötigen Informationen dazu haben, auch wenn sie ihre Urgroßeltern niemals kennengelernt haben und niemand mehr da wäre es ihnen zu erzählen. Das ist eben der ganz große Vorteil der digitalen Welt, daß die Informationen nicht mehr nur für sich isoliert sind, sondern daß einem alle Informationen zur Verfügung stehen. Nur meine bescheidene Meinung. :cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
minilux schrieb:
... das Feeling das (zumindest bei mir) aufgekommt wenn sich im Entwicklerbad die ersten Schemen meines Bildes zeigen werden sie abber wohl nie haben ...
richtig, wenn es einem DARAUF ankommt, aber das ist eigentlich wieder ein separates Thema. Mir wäre das zu viel "Pinschpansch", aber habe durchaus andere Bereiche, in denen es mir ähnlich geht (was wiederum andere nicht verstehen...)
Matthias
 
pdr2002 schrieb:
Ach Tridion, nun übertreib mal nicht. Ein Buch eingescannt, ergibt als PDF (bei ca 1000 Seiten) etwa 10 MB. Das sind etwa 100.000 Bücher auf ein Terabyte. Zeig mir mal einen Haushalt, der soviele Bücher hat. An Fotos wären das über 200.000 auch nicht gerade die Zahl eines Privatanwenders, oder? Eins ist klar die heutigen Backupmedien, sind zu klein, zu unzuverlässig und zu langsam. Ich mache schon lange keine BAckups mehr auf CDs oder gar Bänder. Ich habe alle Daten auf meiner Systemfestplatte und das Backup wird auf ein RAID1 gemacht. Mehr Sicherheit ist nicht bezahlbar. Im Falle einer Katastrophe wären zwar die Platten im Eimer, aber ich habe gehört das Nega<tive, sprich Film auch nicht gerade feuerfest ist. Deswegen haben Firmen ihre Backups auch an verschieden Standorten, um eben so etwas auszuschließen. Die Informationsflut ist natürlich ein Problem, aber bsi jetzt sind gerade die Bibliotheken ein erhöhtes Risiko unwiderbringlich alle Werke zu verlieren, als ein Bibliothek, die Ihren Bestand halt schon digitalisiert hatte. Gut nicht mehr das original, aber immer noch besser eine Kopie zu haben, als gar nichts, richtig?
Noch mal zu alten Bildern. Meine Eltern sind leider letztes Jahr gestorben und da habe ich im Nachß uralte Bilder gefunden, vermutlich von meinen Urgroßeltern, oder noch länger her. Negative sind natürlich nicht vorhanden. Ich kann nichts mehr mit den Bildern anfangen, da ich niemanden kenne der mir was dazu sagen kann. Ob ich sie trotzdem noch digitalisiere uner der Rubrik unbekannte Vergangenheit, weiß ich nicht, aber wenn meine Kinder mal meine digitale Bibliothek erben, werden sie auf jeden Fall noch die dazu nötigen Informationen dazu haben, auch wenn sie ihre Urgroßeltern niemals kennengelernt haben und nieman mehr da wäre es ihnen zu erzählen. Das ist eben der ganz große Vorteil der digitalen Welt, daß die Informationen nicht mehr nur für sich isoliert sind, sondern daß einem alle Informationen zur Verfügung stehen. Nur meine bescheiden Meinung. :cool:
unterschreib, unterschreib, unterschreib!!!
 
Sicher, Matthias (Hallo übrigens!), der "Pinschpansch" kann schon auch nerven. Und gerade da bin ich ganz froh, dass ich digital arbeiten kann. Es ist ein Workflow, den man sich erarbeiten muss, aber dann kann das auch recht schnell gehen. Entspannt und manchmal auch mit einem Lächeln vor dem ACD sitzend...
Dennoch: BEIDES möchte ich nicht missen. UND es schrieb hier, glaube ich, schon jemand: gerade im Künstlerischen wird die analoge Fotografie auch weiterhin Bestand haben.
 
joka schrieb:
...UND es schrieb hier, glaube ich, schon jemand: gerade im Künstlerischen wird die analoge Fotografie auch weiterhin Bestand haben.
Mag sein, ich glaube aber angesichts der rasanten Entwicklung der Digitalen nicht wirklich dran. Eher glaube ich, dass "ideologische Gründe" noch am ehesten für einen Fortbestand sorgen.
Grüße,
Matthias
 
pdr2002 schrieb:
Ach Tridion, nun übertreib mal nicht. Ein Buch eingescannt, ergibt als PDF (bei ca 1000 Seiten) etwa 10 MB.
oho, da verschätzt du dich aber grundlegend - denn alte Bücher werden doch etwas hochwertiger eingescannt. ;)

pdr2002 schrieb:
Eins ist klar die heutigen Backupmedien, sind zu klein, zu unzuverlässig und zu langsam. Ich mache schon lange keine BAckups mehr auf CDs oder gar Bänder.
ich mache Backup auf Festplatte und zusätzlich noch auf DVD - besonders was die Photos betrifft. Und ein Photo hat im Schnitt 30 MB ...
Übrigens haben manche Großfirmen sogar Archive in Betonbunkern, habe ich mal gelesen.

pdr2002 schrieb:
aber wenn meine Kinder mal meine digitale Bibliothek erben, werden sie auf jeden Fall noch die dazu nötigen Informationen dazu haben, auch wenn sie ihre Urgroßeltern niemals kennengelernt haben und nieman mehr da wäre es ihnen zu erzählen.
besonders, wenn deine Kinder die Bib nicht mehr lesen können. :D Dann aber gibt es noch alte Bilder, die immerhin einen Blick in die Vergangenheit werfen. Und, wer weiß, vielleicht forscht eines deiner Kinder oder Enkel- oder Urenkelkinder mal den Stammbaum nach - dann existieren noch alte Photos, anhand derer vielleicht die eine oder andere Person darauf identifiziert werden kann. ;)
So steht dann vielleicht eine Information eher zur Verfügung, als wenn man auf den Fortbestand digitaler Medien hofft - wie ich meine, vergeblich hofft. ;)

Gruß tridion
 
mattmiksys schrieb:
Mag sein, ich glaube aber angesichts der rasanten Entwicklung der Digitalen nicht wirklich dran. Eher glaube ich, dass "ideologische Gründe" noch am ehesten für einen Fortbestand sorgen.
Grüße,
Matthias

Ideologisch gefärbt ist eher der Glaube, mit einem Computer und Zubehör (Kamera etc.) alles machen zu können.

Aber andererseits bin ich froh, dass die analoge Fotografie auch in diesem Forum langsam gesalbt wird. Noch nie war gutes analoges Equipment so billig wie heute.

Keiner käme auf die Idee, die (analoge) Malerei totzusagen, nur weil es Grafiktabletts mit Stiften gibt.

Grüße, Hondo.
 
tridion schrieb:
...besonders, wenn deine Kinder die Bib nicht mehr lesen können. :D Dann aber gibt es noch alte Bilder, die immerhin einen Blick in die Vergangenheit werfen. Und, wer weiß, vielleicht forscht eines deiner Kinder oder Enkel- oder Urenkelkinder mal den Stammbaum nach - dann existieren noch alte Photos, anhand derer vielleicht die eine oder andere Person darauf identifiziert werden kann. ;)
So steht dann vielleicht eine Information eher zur Verfügung, als wenn man auf den Fortbestand digitaler Medien hofft - wie ich meine, vergeblich hofft. ;)
[/QUOTE]Hey, liebe tridion,
du tust ja so, als ob erstens die Gegenwart 100%ig erhaltenswert, zweitens Papier so unglaublich viel beständiger wäre. Oder ist das ein Plädoyer für die oben genannten Höhlenmalereien?
Vermutlich sind die digitalen Träger anfälliger, aber auf der anderen Seite erheblich leichter reproduzierbar bei einem ungleich höheren Informationsgehalt.
Und, zur Erinnerung, die Aufnahme einer Fotografie hat noch nichts zu tun mit der Konservierung des Bildes!
Grüße,
Matthias
 
hondo schrieb:
Ideologisch gefärbt ist eher der Glaube, mit einem Computer und Zubehör (Kamera etc.) alles machen zu können...
Habe ich das behauptet?
Ich denke nur, dass sich die digitale Fotografie in Kürze als wirklich überlegen herausstellen wird und wiederhole, dass das Auge des Fotografen für mich immer noch das Wichtigere ist.
Grüße,
Matthias
 
tridion schrieb:
oho, da verschätzt du dich aber grundlegend - denn alte Bücher werden doch etwas hochwertiger eingescannt. ;)
Also die Bücher, von denen ich spreche sind in erstklassiger Qualität gescannt, es macht aber natürlich einen unterschied, ob überwiegend Farbfotos im Buch sind oder "nur" Text. Was ich sagen will ist das auf ein Terabyte sehr viel drauf paßt, selbst von Deinen Fotos passen da noch 34.000 Stück drauf :D
tridion schrieb:
Übrigens haben manche Großfirmen sogar Archive in Betonbunkern, habe ich mal gelesen.
Das ist richtig, ich arbeite bei einer Behörde, die haben einige Sachen sogar in Atombunkern gelagert, sicher ist sicher :D

tridion schrieb:
besonders, wenn deine Kinder die Bib nicht mehr lesen können. :D Dann aber gibt es noch alte Bilder, die immerhin einen Blick in die Vergangenheit werfen. Und, wer weiß, vielleicht forscht eines deiner Kinder oder Enkel- oder Urenkelkinder mal den Stammbaum nach - dann existieren noch alte Photos, anhand derer vielleicht die eine oder andere Person darauf identifiziert werden kann. ;)
Warum sollten meine Kinder die Bib nicht mehr lesen können? Diese liegt doch immer auf einem aktuellen Medium in einer aktuellen Version vor, oder meinst Du ich verfüge testmentarisch, daß die Bib erst nach 20 Jahren nach meinem Tod an meine Kinder übergeben wird :D Keine Sorge ich weiß ganz gut mit Daten um zugehen. Ich habe sogar noch meine Texte, die ich vor 25 Jahren auf meinem C64 geschrieben habe, nach zig Konvertierungen wohlbehalten in meiner Filemaker 8 Datenbank ;)
tridion schrieb:
So steht dann vielleicht eine Information eher zur Verfügung, als wenn man auf den Fortbestand digitaler Medien hofft - wie ich meine, vergeblich hofft. ;)
Da irrst Du dich aber gewaltig. :p
 
Ich hab noch handschriftliche Manuskripte von einem Buch meines Großvaters und wer will sowas denn als .txt File in einer Datenbank? Es ist das gleiche, aber einfach nicht dasselbe! Versteht hier überhaupt jemand was ich meine?
 
Hier noch ein Link zu einem Interview das meine Meinung ganz gut wiederspiegelt: Gisela Floto
Ein wenig Wehmut ja - Panikmache nein.
 
-jez- schrieb:
Ich hab noch handschriftliche Manuskripte von einem Buch meines Großvaters und wer will sowas denn als .txt File in einer Datenbank? Es ist das gleiche, aber einfach nicht dasselbe! Versteht hier überhaupt jemand was ich meine?
Hm, kannste das noch lesen? ich habe auch noch das Tagebuch meines Großvaters von der Schlacht vom Skagerak, bestimmt sehr interessant, wenn ich es doch nur lesen könnte. :rolleyes: Anyway, kann man ja als Bild scannen, dann ist es wie das original ;)
 
Nicht wirklich, aber es ist doch schön wenn in unserer öffentlichen Welt etwas sein Geheimnis behält ;)
 
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