Zutaten in den Lebensmitteln. Muss das alles sein?

Beim Einkauf verzichte ich generell auf alle Produkte, auf denen Glutamat, Würze, Aroma (außer natürliches), Süßstoffe, irgendwelche uminösen E-Nummern oder Zutaten stehen, deren Zweck ich als unnötig betrachte. Oft finde ich so Nicht-Markenprodukte, welche mehr natürliche Zutaten enthalten, als die teuren Markenprodukte. Da ich als Student kein besonders großes Budget habe, kann ich leider nicht wie wild Demeter-Produkte kaufen. Ich achte aber bei Obst und Gemüse darauf, so oft es geht zum Wochenmarkt zu spazieren (so wie heute zum Beispiel).
 
Ich schaue auch seit einiger Zeit auf die Inhaltsstoffe weil es mir einfach suspekt ist wenn auf einfachen Produkten eine riesen Liste gleich einem Roman drauf steht. Als erstes ist mir das vor ein paar Jahren bei den "Backwaren" von Aldi aufgefallen, in der Zeit vor den "Backöfen" gab es da nur so komische Industriebackwaren mit allem was der Chemiebaukasten hergab und ich merkte dass mich das Zeug einfach weder geschmacklich noch von der Konsistenz her überzeugte. Seitdem schaue ich nach und nach immer mehr auf die Inhaltsstoffe und gebe wieder richtigen Handwerksbäckern mein Vertrauen. Alles andere reizt mich kaum noch.
 
Nach und nach haben wir uns in der Familie (für Fremde Augen gesehen) zu Food Faschos und Mega "Ökos" entwickelt.

Generell nix aus dem Supermarkt, generell keine FastFood Scheixxe, auch mit BIO muss man vorsichtig sein.

Wir kaufen ausschließlich von Demeter Höfen, angefangen von naturbelassenem Mehl, über Milch, Gemüse etc.pp.

Brot wird von meiner Frau mittlerweile nach altem Rezept, eines befreundeten Bäckers, selbst gebacken.
Inzwischen dürfen meine Family und ich selber in den Hühnerstall und uns die Eier sammeln.
Wurst und Fleisch wird generell sehr wenig verzehrt, wenn dann aber von Tieren die wir "kennen" und bei denen wir bei der Schlachtung dabei waren.

Aber
1.) kostet das viel Zeit, die nicht jeder hat
2.) ist es ausgesprochen teuer.
3.) erfordert es einen eisernen Willen, auch mal das Gespött der Kollegen zu ertragen, wenn man mit selbsgemachten Gummibärchen oder Bananenchips in der Wache auftaucht :D

Unsere Devise:

Kein Cent der Nahrungsmittelindustrie.
 
Mit Zusätzen in Lebensmitteln, solte insgesamt deutlich verhaltener umgegangen werden. Der Nutzen (Lagerung, Haltbarkeit, preiswertere Produktion und Vertrieb) ist für die Industrie sicherlich gegeben - der Verbraucher reagiert zunehmend mit Nahrungsmittelallergien, oder aber Nahrungsmittelunverträglichkeitsreaktionen, oder anderen nahrungsmittelbedingten Folgeerkrankungen.
Andererseits könnten klimaschädigende Faktoren reduziert werden, indem weniger weggeworfen wird; dies ist besonders bei schnellverderblichen Waren wie Brot der Fall, welches oft weggeworfen wird. Eine Bestrahlung des Brotes durch Mikrowellen, erhöht die Haltbarkeit von drei Tagen auf sechs Wochen, soweit es Pilzsporen betrifft (Quelle DLF).

Es gibt also schon sinnvolle Einsatzmöglichkeiten für bestimmte Produktionsverfahren, oder Zutaten. Für mich ist entscheidend, ob der Verbraucher davon profitiert (z.B. einer leichteren Anwendung bei gleicher Qualität), oder die produzierende Firma (z.B. preiswertere Produktion mit schlechterer Qualität). Leider ist der Verbraucherschutz allgemein noch stark verbesserungsbedürfig, bzw. ausbaufähig.
 
Es gibt also schon sinnvolle Einsatzmöglichkeiten für bestimmte Produktionsverfahren, oder Zutaten. Für mich ist entscheidend, ob der Verbraucher davon profitiert (z.B. einer leichteren Anwendung bei gleicher Qualität), oder die produzierende Firma (z.B. preiswertere Produktion mit schlechterer Qualität). Leider ist der Verbraucherschutz allgemein noch stark verbesserungsbedürfig, bzw. ausbaufähig.

Ich sehe das ebenfalls so!
 
Moin,

Leider ist der Verbraucherschutz allgemein noch stark verbesserungsbedürfig, bzw. ausbaufähig.

Allerdings. Zur Zeit schützt er hauptsächlich die Produzenten vor den Verbrauchern.

Edith meint, dass Frau Aigner nicht gerade geaignet ist, das zu ändern.
 
doch, schließlich ist das Ziel ja, sich besser zu ernähren als mit Fertigfutter aus der Aldi-Tiefkühltruhe. Klar kann man sich schnell irgendwas zusammenschustern, aber bereits bei deiner Hokkaidosuppe bezweifle ich, daß die vom Betreten den Küche bis sie auf dem Tisch steht, nur 20 Minuten braucht. Auch im Schnellkochtopf braucht ein Kürbis 10-12 Minuten, wenn er schön kleingeschnitten ist (nicht nur die Garzeit rechnen, wenn der Topf Druck hat, sondern auch das Aufheizen!). Und dann ist der Topf noch nicht auf, die Suppe noch nicht püriert und noch nicht abgeschmeckt. Vom Putzen/Entkernen des Kürbisses und der anderen Zutaten der Suppe vor dem Kochen ganz zu schweigen.


Exakt! Unter einer Dreiviertelstunde geht da gar nix.
und ich bin nicht der Langsamste in der Küche.
 
Moin,



Pech, wenn man keine Ahnung von Chemie hat...Klick.
Der Herstellungsweg ist völlig egal.


Pech! Wenn man nicht zu Ende liest!

aus Wickipedia geliche Seite:

„Traubenzucker ist als Baustein in Zweifachzuckern wie Lactose (Milchzucker) oder Saccharose (Rohr- oder Rübenzucker), in Mehrfachzuckern wie Raffinose und in Vielfachzuckern wie Stärke, Glycogen oder Cellulose enthalten. Er wird durch die vollständige enzymatische Spaltung von Stärke (z. B. aus Mais oder Kartoffeln) hergestellt. Daraus resultiert die früher gängige Bezeichnung „Stärkezucker“”



Im Übrigen, woher willst Du die vielen Trauben für den weltweit
produzierten „Traubenzucker” nehmen? Der wird heute nur
noch synthetisch hergestellt.

Ist wie mit LSD, den Anfang machte die Natur (Mutterkorn),
dann übenahm die Industrie de Produktion.
 
Exakt! Unter einer Dreiviertelstunde geht da gar nix.
und ich bin nicht der Langsamste in der Küche.


Ist bei uns anders. Wir (meiste meine Frau, manchmal ich) kochen seit Jahren unter weitestgehendem Verzicht auf Fertigprodukte (sonst ist es auch nicht kochen, sondern aufwärmen). Das Mittagessen ist im Normalfall in weniger als einer halben Stunde zubereitet. Kürbissuppe dauert allerdings länger. Also gibt es die am WE und nicht unter der Woche.

Und ja, man kann in 20 bis 25 Minuten ein gutes, anständig zubereitetes Essen auf den Tisch bringen. Ist nur eine Frage der Vorgehensweise.

Was man vielleicht auch im Auge behalten kann: Für die Meisten Menschen ist ein Essen (ohne Suppe davor und Dessert danach) zu Mittag völlig ausreichend, um den Kalorienbedarf zu decken.
 
Nach und nach haben wir uns in der Familie (für Fremde Augen gesehen) zu Food Faschos und Mega "Ökos" entwickelt.

Generell nix aus dem Supermarkt, generell keine FastFood Scheixxe, auch mit BIO muss man vorsichtig sein.

Wir kaufen ausschließlich von Demeter Höfen, angefangen von naturbelassenem Mehl, über Milch, Gemüse etc.pp.

Brot wird von meiner Frau mittlerweile nach altem Rezept, eines befreundeten Bäckers, selbst gebacken.
Inzwischen dürfen meine Family und ich selber in den Hühnerstall und uns die Eier sammeln.
Wurst und Fleisch wird generell sehr wenig verzehrt, wenn dann aber von Tieren die wir "kennen" und bei denen wir bei der Schlachtung dabei waren.

Aber
1.) kostet das viel Zeit, die nicht jeder hat
2.) ist es ausgesprochen teuer.
3.) erfordert es einen eisernen Willen, auch mal das Gespött der Kollegen zu ertragen, wenn man mit selbsgemachten Gummibärchen oder Bananenchips in der Wache auftaucht :D

Unsere Devise:

Kein Cent der Nahrungsmittelindustrie.




Wahrlich ein Food-Faschist! Man kann es auch übertreiben.:)
Ausserdem kaufe ich Dir nicht ab, dass Du keinen Cent an
die Nahrungsmittelindustrie „abgibst”. Wie steht es mit Gewürzen,
Mehl, Zucker, Salz, Pflanzenöle, Schokolade, Kaffe, Tee um nir einiges
zu nennen? :confused:

Ich bin in der glücklichen Lage, auf dem Land zu wohnen, vieles, aber
nicht alles wird beim Bauern, Hofladen und Märkten gekauft. Selbst als
Rentner habe ich nicht die Zeit, Muse und Fläche, mir meine „Lebensmittel”
selbst anzubauen oder zu fertigen. Vieles an Gemüse kaufe ich im
Supermarkt tiefgefroren und naturbelassen. Dies schon aus Gründen der
Wirtschaftlichkeit, Frische und benötigten Menge für einen Zweipersonen-
haushalt. Nudelnherstellung und Brotbacken haben ich weitgehendst
aufgegeben. Nur noch, wenn Töchterchen „Bock” darauf hat.:D
 
Ich koche gern und oft, und eines ist sicher: "In 20 Minuten fertig" geht nur wenn man mindestens die Hälfte der Arbeitszeit nicht einrechnet. Wenn man etwas mit frischem Gemüse kocht - nur mal so als Beispiel - braucht man für 4 Personen locker allein 20 Minuten um das Ganze zu putzen und zu schnibbeln; und dann ist noch nichts gekocht. Beilagen wie Reis oder Kartoffeln brauchen allein schon mehr als 20 Minuten, um gar zu werden. Selbst Nudeln mit einer Kochzeit um 10-12 Minuten sind in 20 Minuten kaum fertig, weil ja erst ein paar Liter Wasser kochen müssen. Fleisch in 20 Minuten - ok, kurzgebratenes vielleicht.
Fazit: Kein Mensch kann in 20 Minuten eine vollwertige Mahlzeit für 4 Personen auf den Tisch bringen. Das geht einfach nicht.

Hat meine Frau aber 20 Jahre lang gemacht. Als unsere beiden Jungs noch zur Schule gingen waren wir beim Mittagessen regelmäßig zu viert. Und wir verzichten wirklich weitestgehend auf Fertigprodukte.

Es ist oft eine Frage des Vorgehens und der Gerichte.

Beispiel: Spaghetti Bolognese. Als Mittagessen unter der Woche ist das nicht schlecht. Mit Fleisch, Nudeln, frischen Paprika oder Karotten, Zwiebeln und Knoblauch, Tomaten (getrocknet oder aus der Dose) geht das in einer knappen halben Stunde. Da haben wir noch nie länger gebraucht.

Das Wasser für 500g Spaghetti kocht bei uns in 8 Minuten. (Man kann das etwas beschleunigen, wenn man einen guten Wasserkocher hat, aber es bringt nicht wirklich viel.) Gute Hartweizengries-Spaghetti brauchen 10 bis 11 Minuten, damit sie bissfest aus dem Wasser kommen. Also setzt man das Nudelwasser als allererstes auf. Kling vielleicht banal, aber manchmal sind es halt die nahe liegenden Sachen, die man vergisst.
 
Kürbissuppe dauert allerdings länger. Also gibt es die am WE und nicht unter der Woche.

Die geht ganz schnell:

Geschnittene Zwiebeln im Schnellkochtopf andünsten (kann man auch weglassen),
geschnittenen Hokkaido 3 Min. mitdünsten, wenden, dann Wasser und Gewürze drauf,
(frischen Ingwer reiben!) Topf schließen, 10 Minuten kochen oder 12 Minuten.

Topf öffnen, 10 Sekunden Pürierstab reinhalten, abschmecken, fertig.

Dauert insgesamt 20 Minuten. Gibts was schnelleres?
 
Routinierte Hausleute bereiten in einem Arbeitsgang zwei Mahlzeiten für zwei Tage vor. Oder kochen einfach die doppelte Menge und frieren einen Teil ein.
 
Ist jetzt vielleicht ein bisschen hart und provokant, aber glaubt ihr Öko- und Biofreaks wirklich, ihr lebt gesünder? Ihr lügt euch doch im Endeffekt nur selber in die Tasche! Kein Normalsterblicher kann heute noch wirklich kontrollieren, was er isst! Lebensmittelskandale gibt es genug und wird es immer geben, auch auf dem Biohof eures Vertrauens.
Aber solange das Geschäft blüht, ist ja alles in Ordnung!
 
Wahrlich ein Food-Faschist! Man kann es auch übertreiben.:)
Ausserdem kaufe ich Dir nicht ab, dass Du keinen Cent an
die Nahrungsmittelindustrie „abgibst”. Wie steht es mit Gewürzen,
Mehl, Zucker, Salz, Pflanzenöle, Schokolade, Kaffe, Tee um nir einiges
zu nennen? :confused:

Ich bin in der glücklichen Lage, auf dem Land zu wohnen, vieles, aber
nicht alles wird beim Bauern, Hofladen und Märkten gekauft. Selbst als
Rentner habe ich nicht die Zeit, Muse und Fläche, mir meine „Lebensmittel”
selbst anzubauen oder zu fertigen. Vieles an Gemüse kaufe ich im
Supermarkt tiefgefroren und naturbelassen. Dies schon aus Gründen der
Wirtschaftlichkeit, Frische und benötigten Menge für einen Zweipersonen-
haushalt. Nudelnherstellung und Brotbacken haben ich weitgehendst
aufgegeben. Nur noch, wenn Töchterchen „Bock” darauf hat.:D

Ich werde jetzt hier nicht alles aufzählen, aber es ist machbar

Mehl z.B. kaufen wir online, von einer kleinen Mühle in Süddeutschland, die das Getreide nur mahlen ohne es weiter zu behandeln.
Alle Sorten von 405 bis 1800 sind erhältlich.

Für Kaffee gibt es z.B. hier in HH eigene Geschäfte mit Fairtrade-Siegel oder z.B. das Cafe Libertad.
Dort kann man auch online bestellen.

Viele Dinge kann man eben alternativ, ohne den Lebensmittelriesen oder den gängigen Strukturen, Geld in den Rachen zu werfen, besorgen.
Kostet Mühe, Zeit und Geld, aber es ist auch heute noch möglich!

Muss jeder für sich selbst entscheiden, in wie weit er das auf sich nehmen will.
 
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