Zeichen ohne Platzbindung in Schreibprogrammen?

Oh, danke!
 
1. Welche Word-Version?

2. Teile der Anforderungen leisten auch die Formeleditoren (alle Word-Versionen, der 'alte' Formeleditor im Menü: Einfügen > Objekt… > Microsoft Formel-Editor bzw. Word2011, der 'neue' Formeleditor im Menüband: Dokumentelemente > Mathematik > Formel)

3. Zeichen lassen sich auch via Feldfunktion kombinieren: Einfügen > Feld… > 'Formeln und Ausdrücke' > 'Eq' > Optionen… (Synopse: EQ \O(x;y))

4. Textfelder zu überlagern ist zwar möglich; aber wenn ich die Folgen und die Frickeligkeit sehe, eher nicht zu empfehlen.

5. Die systemweite Zeichenpalette sollte in Word2008 auf Vieles und Word2011 auf das Meiste, was auf dem Mac AAT erlaubt, Zugriff ermöglichen. Voraussetzung 1: 'Erweiterte Typografie' in Word aktivieren[SUP]1[/SUP]; Voraussetzung 2: Schriftarten, die AAT-Funktionen unterstützen[SUP]2 [/SUP](Unicode, Ligaturen, Glyphen). Je nach Zeichenumfang der jeweiligen Schrift sollten im Rahmen von Unicode auch bereits kombinierte bzw. kombinierbare[SUP]3[/SUP] Zeichen vorhanden sein.

_____________
[SUP]1[/SUP] In Word2008 muss dazu noch in die Veröffentlichungslayout-Ansicht gewechselt werden (danach kann aber wieder in die Drucklayout-Ansicht zurückgewechselt werden); in Word2011 geht das auch gleich in der Drucklayout-Ansicht (im Start-Menüband ist der Bereich 'Typografie' zu aktivieren).

[SUP]2[/SUP] Auf dem Mac kann das mit TTF und OTF der Fall sein; unter Windows nur mit OFT und erst ab Word2010.

[SUP]3[/SUP] Hier sollte ein passendes Tastaturlayout die Eingabe unterstützen helfen (Auch wenn ein Zeichenkombinierer-Zeichen zwischen zu verbindenden Zeichen von Hand aus der Zeichenpalette als Unicode eingefügt werden kann, wird man das wohl aus Bequemlichkeit nicht bei vielen Vorkommnissen solcher Zeichen machen wollen).

Normalerweise müsste bei meinem Word 2011 unter Dokumente Elemente > Mathematik > Formel die Schaltfläche anzuklicken sein.
Sie ist aber grau und inaktiv, möglicherweise weil mein Schüler diese Tabelle auf einer älteren Word Version produziert hat.
Ich kann jedoch unter "Einfügen" den Microsoft Formeleditor sichtbar machen, weiß aber nicht recht, wie ich dann vorgehen soll.
Ich würde dort gerne eine durchgestrichene 1 produzieren zum Beispiel.
 
…Es ist wahrscheinlich, dass das hintere Element in den meisten Fällen von einer weißen Fläche des vorderen Felds verdeckt wird.
Die Füll'farbe' eines Textfelds ist standardmäßig 'Weiß'. Es kann aber auch auf 'ohne Füllung' gesetzt werden. So gesehen ist das das geringste Problem.

Hakelig wird's eher bei der Platzierung überlagerter Textfelder überhaupt. Einstellungen zum Flussverhalten bezüglich des auf der Blattebene befindlichen umgebenden Textes, zur Überlappbarkeit und der Verankerung an einem Absatz auf der Blattebene wollen alle kontrolliert und eingestellt sein, damit das Ganze nicht schon nur am Seitenende in logischer, für den Nutzer aber quasi undurchschaubarer Weise verspringt. Dazu hat der Nutzer vielleicht nur die Einstellungen der Absatzkontrolle (Hurenkinder, Schusterjungen) des Absatzes, an dem die Textfelder verankert sind, übersehen haben.
;)
 
Normalerweise müsste bei meinem Word 2011 unter Dokumente Elemente > Mathematik > Formel die Schaltfläche anzuklicken sein. Sie ist aber grau und inaktiv, möglicherweise weil mein Schüler diese Tabelle auf einer älteren Word Version produziert hat.
So wird das sein. Die vom 'neuen' Formeleditor (Word2007++ [Win] und Word2011:mac) erstellten Formelobjekte setzen das XML-basierende Dokumentformat (.*{x|m}) voraus.

Ich kann jedoch unter "Einfügen" den Microsoft Formeleditor sichtbar machen, weiß aber nicht recht, wie ich dann vorgehen soll. Ich würde dort gerne eine durchgestrichene 1 produzieren zum Beispiel.
Dort geht das nicht.
Eine etwas krude Methode kann es sein, das kombinierte Zeichen mit der Feldfunktion EQ zu setzen. Nachdem die Formel (bspw. EQ O\(1;–)) nach Auswählen und Bearbeiten via
Einfügen > Feld… > 'Formeln und Ausdrücke' > 'Eq' > Optionen… > '\O > Hinzufügen > (Eingabefeld) EQ \O(1;–) > OK > OK
erstmal im Text drin ist, kannst du die Funkionsansicht einschalten ([fn]+[Wahl]+[F9]; oder Schaltfläche dafür in die Symbolleiste legen), um dort nach Markieren des Halbgeviertstrichs ([Wahl]+[-]; ich habe keinen Bindestrich genommen) diesem fett ([F]) zuzuweisen; danach wieder per Tastenkombi (oder Schaltfläche) in die normale Ansicht:

attachment.php


Der Strich ist mal normal und mal fett: — Das geht auch mit zusätzlichem Hochstellen:
attachment.php
attachment.php


Multiples Hochstellen funktioniert auch mit dem 'alten' und dem 'neuen' Formelditor. Hier am Beispiel des 'alten':

attachment.php


Rückfrage: Du schreibst vom Hochstellen (Exponent). Das kommt in deinem Bildschirmfoto vor. Brauchst du zusätzlich auch Super- und Subskripte (schlecht an deinem Foto zu erkennen)?

attachment.php


Oben habe ich im Editor erstmal die Variablen auf 'Gerade' eingestellt (Formatvorlagen > Definieren…).
d ist Superskript von B; beide sind Exponent von A; 'd über B' hat C als Exponenten; rechts hat dann A noch e als Subskript bekommen.

Einzelne Aspekte wirst du umsetzen können; wenn dann eine Auszeichnungseigenschaft, die du 'nur' mit dem Formeleditor hinbekommst mit einer kombinieren willst, die damit evtl. gerade nicht erreichbar ist, siehts mau aus.

Hmm? Für die Musikwissenschaft gibt's doch sicher auch Sonderschriften, so wie es Notensatzschriften gibt.
 

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Wow, welch ein gutes Tutorial!
1000 Dank!!!
Leider komme ich erst vermutlich in der Nacht oder morgen Mittag zum Weiterarbeiten daran.
Bei der durchgestrichenen 1 bräuchte ich den Diagonalstrich ﹨ - geht das?
 
Mein Name ist Programm, in TeX/LaTeX/ConTeXt alles kein Problem. Hier einfach mal eine Lösung für ConTeXt:

Code:
\starttext

\overstrike{Durchgestrichener Text!} Ein wenig Text $\overstrike{123 A^B}$

$${A \atop B}^{\displaystyle{C \atop D}^E}$$

$${A \atop B}^{{C \atop D}^E}$$

\strut\rotate[rotation=-45]{\hbox{T}}\rotate[rotation=90]{\hbox{e}}\rotate[rotation=30]{\hbox{s}}\rotate[rotation=50]{\hbox{t}}

\strut\startoverlay {\red   m}{\green a}{\blue  l}\stopoverlay\ Hier haben wir ein paar gestapelte Buchstaben.

\stoptext

Zum Anschauen einfach auf dieser (http://live.contextgarden.net) Internetseite den oben geposteten Code ins Feld kopieren (das Feld vorher leeren), auf "typeset" klicken und danach unter den zwei Buttons auf "download the pdf-file" klicken (erscheint, wenn der Server das Dokument fertig gesetzt hat).

Edit: Sorry, ganz übersehen, dass gestapelte und rotierte Buchstaben auch gefragt waren. Habe das Beispiel etwas erweitert.
 
Zuletzt bearbeitet:
So wird das sein. Die vom 'neuen' Formeleditor (Word2007++ [Win] und Word2011:mac) erstellten Formelobjekte setzen das XML-basierende Dokumentformat (.*{x|m}) voraus.


Dort geht das nicht.
Eine etwas krude Methode kann es sein, das kombinierte Zeichen mit der Feldfunktion EQ zu setzen. Nachdem die Formel (bspw. EQ O\(1;–)) nach Auswählen und Bearbeiten via
Einfügen > Feld… > 'Formeln und Ausdrücke' > 'Eq' > Optionen… > '\O > Hinzufügen > (Eingabefeld) EQ \O(1;–) > OK > OK
erstmal im Text drin ist, kannst du die Funkionsansicht einschalten ([fn]+[Wahl]+[F9]; oder Schaltfläche dafür in die Symbolleiste legen), um dort nach Markieren des Halbgeviertstrichs ([Wahl]+[-]; ich habe keinen Bindestrich genommen) diesem fett ([F]) zuzuweisen; danach wieder per Tastenkombi (oder Schaltfläche) in die normale Ansicht:

attachment.php


Der Strich ist mal normal und mal fett: — Das geht auch mit zusätzlichem Hochstellen:
attachment.php
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Multiples Hochstellen funktioniert auch mit dem 'alten' und dem 'neuen' Formelditor. Hier am Beispiel des 'alten':

attachment.php


Rückfrage: Du schreibst vom Hochstellen (Exponent). Das kommt in deinem Bildschirmfoto vor. Brauchst du zusätzlich auch Super- und Subskripte (schlecht an deinem Foto zu erkennen)?

attachment.php


Oben habe ich im Editor erstmal die Variablen auf 'Gerade' eingestellt (Formatvorlagen > Definieren…).
d ist Superskript von B; beide sind Exponent von A; 'd über B' hat C als Exponenten; rechts hat dann A noch e als Subskript bekommen.

Einzelne Aspekte wirst du umsetzen können; wenn dann eine Auszeichnungseigenschaft, die du 'nur' mit dem Formeleditor hinbekommst mit einer kombinieren willst, die damit evtl. gerade nicht erreichbar ist, siehts mau aus.

Hmm? Für die Musikwissenschaft gibt's doch sicher auch Sonderschriften, so wie es Notensatzschriften gibt.

Hallo, jetzt habe ich in der Mittagspause ein wenig deine exzellenten Erläuterungen studiert und ausprobiert.
Es ist mir klar geworden, dass wir an Grenzen stoßen.
Besonders beim Einfügen von durchgestrichenen Ziffern (wobei der waagerechte Durchstrich wohl noch am ehesten geht).

Da mein Schüler die Tabelle erstellt hat und ich leider nicht weiß, wie Exponieren, Superskript und Subskript ausgeführt werden, hänge ich leider noch ein wenig in der Luft.
Ich hänge dir noch ein Bildschirmfoto an, dass nur einen sehr kleinen Ausschnitt der Tabelle zeigt, in der Hoffnung, dass sie groß genug zum Lesen ist.
Ich weiß leider nicht, wie ich sonst ein klares Großbild hier im Forum anhängen kann.

Das feine Durchstreichen von Zahlen (waagerecht) geht bei mir, das fette Durchstreichen funktioniert irgendwie nicht (oder ich mache es falsch).
Die durchgestrichene 1 auf dem Bildschirmfoto müsste eigentlich direkt unter der exponierten 3 stehen.
Geht aber nicht in Zeilenmodus und so weit ich probiert habe auch nicht als Textfeld.
Dann käme die ganze übrige Formatierung eventuell durcheinander, selbst wenn man das Textfeld auf ein Minimum verkleinert.
 

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Hallo, jetzt habe ich in der Mittagspause ein wenig deine exzellenten Erläuterungen studiert und ausprobiert.
Es ist mir klar geworden, dass wir an Grenzen stoßen.
Besonders beim Einfügen von durchgestrichenen Ziffern (wobei der waagerechte Durchstrich wohl noch am ehesten geht).

Da mein Schüler die Tabelle erstellt hat und ich leider nicht weiß, wie Exponieren, Superskript und Subskript ausgeführt werden, hänge ich leider noch ein wenig in der Luft.
Ich hänge dir noch ein Bildschirmfoto an, dass nur einen sehr kleinen Ausschnitt der Tabelle zeigt, in der Hoffnung, dass sie groß genug zum Lesen ist.
Ich weiß leider nicht, wie ich sonst ein klares Großbild hier im Forum anhängen kann.

Das feine Durchstreichen von Zahlen (waagerecht) geht bei mir, das fette Durchstreichen funktioniert irgendwie nicht (oder ich mache es falsch).
Die durchgestrichene 1 auf dem Bildschirmfoto müsste eigentlich direkt unter der exponierten 3 stehen.
Geht aber nicht in Zeilenmodus und so weit ich probiert habe auch nicht als Textfeld.
Dann käme die ganze übrige Formatierung eventuell durcheinander, selbst wenn man das Textfeld auf ein Minimum verkleinert.

Den waagerechte Durchstreichung kannst du ganz einfach ersetzen durch ein beliebiges Zeichen
{EQ \O(1;X)} hier wird ein 1 überschrieben durch ein X oder
{EQ \O(250;xxx)} hier wird 250 überschrieben durch xxx
 
… Es ist mir klar geworden, dass wir an Grenzen stoßen. Besonders beim Einfügen von durchgestrichenen Ziffern … Die durchgestrichene 1 auf dem Bildschirmfoto müsste eigentlich direkt unter der exponierten 3 stehen …
Das unten zu Sehende ist so gut, wie ich es mit dem 'neuen' Formeleditor (wegen der 1, die im 'alten' nicht geht) hinbekommen habe:

Kombination aus a) leerer Matrix, b) Exponenten innerhalb einer Matrizenstelle, c) Leerzeichen (ist eigentlich bäh!) zum Ausgleich und d) direkter Zeichenformatierung.

Die 1 unterhalb der 3 zu bekommen, triebe die 6– und die 3–6– zu weit vom D weg (die vor 6– bzw. 3–6– vorhandenen Leerzeichen für den Ausgleich (in der Position der ansonsten leeren Matrizenstelle) sind im Bild unten nicht zu sehen:

attachment.php


Matrizen kann auch der 'alte' Formeleditor erzeugen, dann aber klappts nicht mit der durchgestichenen Eins. Der 'alte' kann auch einfacher freie Super- und Subskripte schreiben. Dafür behandelt der 'neue' das Formelobjekt nicht als Grafik, sodass auch in der Formel mit auch außerhalb verwendbaren Schriftauszeichnungen gearbeitet werden kann.

Die von dir verwendete Notation stammt wohl noch aus Zeiten der mechanischen Schreibmaschine, wo's eh' nur feste Laufweiten und Zeichengrößen gab und die zu befüllende Matrix zuerst im Geiste des Schreibmaschinenbedieners vollumfänglich entstehen musste, bevor man sie zu Papier brachte.
:teeth:
 

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Wenn ich mir das Bildschirmfoto von dem Tabellenteil ansehe, kann ich nur sagen, dass das mit ConTeXt kein großes Problem ist. Folgenden Code habe ich einfach mal runtergeschrieben und den Zelleninhalt reproduziert. Die Ausrichtung der Buchstaben über verschiedene Zellen hinweg ist aber auch kein Problem, sollte das denn wichtig sein.

Hier der Code:

Code:
\define[2]\MyAtop{$^{\raise1ex\hbox{${#1\hfill}\atop{#2\hfill}$}}$}
\setupinterlinespace[line=3.5ex]
\starttext
\startxtable[align=middle,frame=on]
\startxrow
	\startxcell G \\ 3 \stopxcell
	\startxcell \strut \\ \downarrow 3 \stopxcell
	\startxcell Em \stopxcell
	\startxcell C$^{6}$ \stopxcell
	\startxcell D\MyAtop{6-}{3-2-} \\ \strut \stopxcell
	\startxcell \strut\MyAtop{7/5}{3} \stopxcell
\stopxrow
\startxrow
	\startxcell T \\ 3 \stopxcell
	\startxcell \strut \\ \downarrow 3 \stopxcell
	\startxcell Tp \stopxcell
	\startxcell S$^6$ \stopxcell
	\startxcell D\MyAtop{6-}{3-2-} \\ \|\overstrikes{1} \stopxcell
	\startxcell \strut\MyAtop{7/5}{3} \stopxcell
\stopxrow
\stopxtable
\stoptext

Und im Anhang noch ein Bildschirmfoto vom Output.
 

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Öhm - wenn man diese "kryptischen" Zeilen manuell einfügen muss, dann scheidet es aber aus meiner Sicht für 99,9999% der Anwender aus. :)
 
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Nur kryptisch, wenn man kein TeX/ConTeXt beherrscht. Wenn man das beherrscht, liegt diese Lösung eigentlich praktisch auf der Hand.
 
Hallo, ich freue mich über jeden Beitrag von euch – echt!

Es stimmt schon, kryptisch anmutende Prozeduren schrecken mich ein wenig ab.
Aber wenn man sie einmal beherrscht, leisten sie perfekte Dienste.
Und was ich selbst jetzt nicht raffen sollte, kann ich gegebenenfalls mit meinem Helfer hier nacharbeiten.

Ich habe einmal eine händische Zeichnung als Anhang beigefügt, da die bisherigen Montagen in meiner Tabelle technische Mängel enthielten.
An ihr kann man erkennen/erahnen, welche waagerechten und senkrechten Übereinstimmungen in der Tabelle enthalten sein sollten.
Zeichen, die untereinander stehen, betreffen ein und denselben Zeitpunkt.
Wenn aber Zahlen an Buchstaben angehängt sind (zum Beispiel exponiert oder exakt drunter bzw. drüber), gilt der Zeitpunkt des Buchstabens (= Harmonie).

Andererseits sollten die Großbuchstaben horizontal auf derselben Höhe erscheinen.
Das war bisher ein gewisser Nachteil von den TeX/ConTeXt Ergebnissen.
Ansonsten finde ich dieses Programm schon perfekt.

Wenn ich/mein Schüler in Word die Zeilen in jeweils drei Unterzeilen unterteilt habe, so liegt es an den drei Ebenen übereinander, die belegt werden pro Zeile.
Hauptebene = Mittelschicht sind vor allem die Buchstaben, Zahlen drüber oder drunter betreffen die Diskant- oder Bassebene.

Aber genau hier beginnt das Problem in meinen Augen:
Ich kann in Word offensichtlich nicht ebenenübergreifend disponieren.
Wenn ich an die Großbuchstaben Zahlen übereinander anfüge, kann ich es offenbar nur in der betreffenden Unterebene (also Mittelschicht) tun.
Und das sprengt den Rahmen der Höhe.

Am liebsten würde ich in Word nur einschichtige Zeilen verwenden, bei denen ich meine Zeichentürme mühelos unterbringen kann (hopefully).

Jetzt poste ich erst einmal diese Aspekte mit dem Bildanhang zusammen, und probiere dann eure Vorschläge von oben aus.

An Texnician hätte ich die Frage, ob man in TeX/ConTeXt tatsächlich so eine Tabelle wie in Word erstellen kann, die horizontal und vertikal die Zeit und Raumordnung (= Melodie & Harmonie) der Komposition widerspiegelt.

Ich bin schon gespannt auf eure Antworten.
Drück mir die Daumen.
 

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So ich hab mein letztes Beispiel noch etwas angepasst, damit die Großbuchstaben horizontal auf einer Linie gesetzt werden. Außerdem habe ich deine händische Zeichnung umgesetzt und zwar etwas anders, diesmal ohne Exponenten und Zeilen in den Zellen, sondern indem ich die "Zahlentürme" (wie 7,4,2) einfach passend geschoben habe. Ich weiß nicht wie hoch die Türme maximal werden können, daher habe ich da jetzt kein Makro draus gebastelt (der Code in dem Teil sieht also etwas unübersichtlich aus), aber wenn du wirklich nur einen Großbuchstaben mit einer Zahl drüber und drunter begleitet von einem drei Zahlen hohen Turm haben willst, kann man an Hand meiner Umsetzung auch selbst Makros basteln. Mit der Anordnung bin ich noch etwas unzufrieden, da ich Platzhalter für Zahlen verwende, damit ConTeXt sie richtig anordnet. Für Makros, die das automatisiert machen, fehlt mir ein wenig die Zeit, schließlich muss man dann auch etwas testen, damit die Makros möglichst robust sind, aber so geht es einigermaßen.

Code:
\define[2]\MyAtop{$^{\raise1ex\hbox{${#1\hfill}\atop{#2\hfill}$}}$}
\setupinterlinespace[line=3.5ex]
\starttext
\startxtable[align={middle,low},frame=on]
\startxrow
	\startxcell G \\ 3 \stopxcell
	\startxcell \strut \\ \downarrow 3 \stopxcell
	\startxcell Em \\ \strut \stopxcell
	\startxcell C$^{6}$ \\ \strut \stopxcell
	\startxcell D\MyAtop{6-}{3-2-} \\ \strut \stopxcell
	\startxcell \strut\MyAtop{7/5}{3}\\ \strut \stopxcell
\stopxrow
\startxrow
	\startxcell T \\ 3 \stopxcell
	\startxcell \strut \\ \downarrow 3 \stopxcell
	\startxcell Tp \\ \strut \stopxcell
	\startxcell S$^6$ \\ \strut \stopxcell
	\startxcell D\MyAtop{6-}{3-2-} \\ \|\overstrikes{1} \stopxcell
	\startxcell \strut\MyAtop{7/5}{3} \\ \strut \stopxcell
\stopxrow
\stopxtable
\startxtable[align={middle,low},frame=on]
\startxrow
	\startxcell ${{\scriptstyle{3}\atop \hbox{G}}\atop{\scriptstyle{\overstrikes{1}}}}\hskip-0.6ex\raise1.3ex\hbox{${\phantom{\scriptstyle{7}}\atop\scriptstyle{7}}\atop\phantom{\scriptstyle{2}}$}$ \stopxcell
	\startxcell ${{\phantom{\scriptstyle{3}}\atop \hbox{C}}\atop{\phantom{\scriptstyle{3}}}}\hskip-0.6ex\raise1.3ex\hbox{${\scriptstyle{7}\atop\scriptstyle{4}}\atop\scriptstyle{2}$}$ \stopxcell
	\startxcell ${{\phantom{\scriptstyle{3}}\atop \hbox{D}}\atop{\phantom{\scriptstyle{3}}}}\hskip-0.6ex\raise1.3ex\hbox{${\hfill\scriptstyle{7}\atop\scriptstyle{6-5}}\atop\scriptstyle{4-3}$}$ \stopxcell
	\startxcell ${{\phantom{\scriptstyle{3}}\atop \hbox{G}}\atop{\scriptstyle{3}}}\hskip-0.6ex\raise1.3ex\hbox{${\phantom{\scriptstyle{7}}\atop\scriptstyle{9}}\atop\scriptstyle{\overstrikes{1}}$}$ \stopxcell
\stopxrow
\stopxtable
\stoptext
 

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Ja, einmalig dein neues Ergebnis!!!
Ob ich das hinkriege?
Ich probiere es mal........
 
Code-Schreiben, um ein bestimmtes Aussehen zu erzeugen, mag für Leute geeignet sein, die darin ohnehin geübt sind. For the rest of us: Die Verwendung der üblichen Schriftauszeichnungen (zb einschließlich Schatten) und wo das nicht reicht, das Hinzuifügen und manuelle Hin- und Herschieben von weiteren grafischen Elementen nach Lust und Laune direkt am Bildschirm ist nun mal leichter.
 
Die gesuchte "Schreibsoftware" für besondere Gelegenheiten findet sich unter dem Begriff "Desktop Publishing". Beim Atari war das "Calamus", beim Mac "Quark".
 
So, ich habe mal eben ein Makro geschrieben, mit dem man dein Beispiel etwas schöner schreiben kann. Dazu erst einmal der Code:

Code:
\define[6]\MyCommand{%
${{\scriptstyle{#2\vphantom{0}}\atop \hbox{#1\vphantom{G}}}\atop{\scriptstyle{#3\vphantom{0}}}}\hskip-0.6ex\raise1.4ex\hbox{${\scriptstyle{#4\vphantom{0}}\atop\scriptstyle{#5\vphantom{0}}}\atop\scriptstyle{#6\vphantom{0}}$}$%
}

\starttext
\startxtable[align={middle,low},frame=on]
\startxrow
	\startxcell \MyCommand{G}{3}{\overstrikes{1}}{}{7}{} \stopxcell
	\startxcell \MyCommand{C}{}{}{7}{4}{2} \stopxcell
	\startxcell \MyCommand{D}{}{}{\hfill 7}{6-5}{4-3} \stopxcell
	\startxcell \MyCommand{G}{}{3}{}{9}{\overstrikes{1}} \stopxcell
\stopxrow
\stopxtable
\stoptext

Die "Magie" steht vor \starttext, dort wird ein Makro mit Namen "MyCommand" definiert, das sechs Parameter verlangt. Als erstes wird Der Buchstabe, als zweites die Zahl über, danach die Zahl unter dem Buchstaben übergeben. Die letzten drei sind in genau dieser Reihenfolge die obere, mittlere und untere Zahl in dem "Zahlenturm" neben dem Buchstaben. Davon können beliebig viele leer gelassen werden, durch die \vphantom{0} bzw. \vphantom{G} wird garantiert, dass genügend Platz gelassen wird, sollte dort nichts stehen. Wichtig, wenn Zahlen durch andere mathematische Ausdrücke ersetzt werden sollen, sollte \vphantom{0} in der Definition besser durch \mathstrut ersetzt werden, das reserviert mehr Platz, sodass auch Großbuchstaben dort hin passen. Wenn aber nur Zahlen verwendetet werden sollen, sorgt obige Definition für weniger Weißraum zwischen den einzelnen Glyphen.
Um zu zeigen, wie das funktioniert, habe ich einfach mal das Beispiel erneut gesetzt. Man sollte recht leicht die einzelnen Komponenten erkennen können. Zwei kurze Erläuterungen \overstrikes{1} erzeugt eine durchgestrichene 1, man kann bei diesem Befehl auch längere Zeichenketten (\overstrikes{1234}) einfügen, dann werden alle Zeichen durchgestrichen und \hfill 7 sorgt dafür, dass die 7 an den rechten Rand des Turms verschoben wird. Denn eins sollte man wissen, standardmäßig werden alle Zeichen in den beiden Türmen zentriert gesetzt, will man Linksbündigkeit erzwingen, muss man rechts von den Komponenten ein \hfill einfügen, will man Rechtsbündigkeit haben, fügt man das \hfill davor ein. Wichtig hierbei, da \hfill ein Kommando ist, muss zwischen \hfill und der Komponente ein Leerzeichen stehen.

Edit: Sicher, man muss ein wenig Code schreiben (mit dem Makro reduziert sich das ja deutlich) und am Anfang ein wenig nachdenken, aber mit diesem Makro wird das ganze in der Anwendung sehr viel komfortabler, da man dann nicht jedes Symbol immer wieder von neuem "zusammenbauen" muss (oder gar manuell irgendwelche Zeichen platzieren).
 
Danke Texnician für dein Makro und die super Erklärungen!
So ein Makro ist eine feine Sache, denn man möchte ja nicht stundenlang am Setzen einer Analyse arbeiten.

Kannst du mir einen Link geben, von dem ich das Programm zuverlässig für das aktuelle OSX 10.8.3 runterladen kann?

Die Optik im Zeichen Aufbau ist hervorragend.
Bleibt jetzt noch die Frage der Einbindung in die Tabelle.

Ich hatte vor kurzem ein Bildschirmfoto angehängt, das aber sehr unscharf war.
Über den nachfolgenden Link kann man ein schärferes von früher angucken, das als Muster für die Tabelle dienen kann.
Allerdings sind die Zahlen & Zeichen teilweise recht unvorteilhaft gesetzt, weil wir es in dem alten Word Programm nicht besser konten.
Das soll ja jetzt alles besser werden.
http://imageshack.us/f/69/bildschirmfoto20130505u.png/
 
In ConTeXt kann man recht einfach komplexe Tabellen erstellen. Einen Überblick über verschiedene Tabellenmechanismen kannst du beispielsweise auf http://wiki.contextgarden.net/Tables_Overview bekommen. Ich würde dir zu den "natural tables" oder "extrem tables" raten, ich selbst habe bei den Beispielen letzteres benutzt. Auf der Seite ist auch ein Dokument verlinkt, in dem man erfahren kann, wie man extreme tables verwendet. Das ist zwar kein komplettes Manual, das jede kleinste Option ausführlich erklärt, aber für deine Bedürfnisse sollte es mehr als reichen. Da kannst du dich erst einmal etwas einlesen. Bei Bedarf poste ich hier gegen Wochenmitte meine Umsetzung für deine Tabelle.

Edit: Zur Installation empfehle ich folgende Seite (http://wiki.contextgarden.net/ConTeXt_Standalone). Insbesondere der kurze Abschnitt "Updating" gibt eine gute Kurzzusammenfassung was zu tun ist. Fürs Schreiben deiner Dokumente benötigst du noch einen Editor. Ich empfehle TeXShop oder TeXnicle. Dort musst du in den passenden Engine-Skripts in der Regel nur den Pfad zu deiner Installation anpassen, damit es dann läuft. Man kann da sehr viel Beschreiben und erklären, aber am besten wäre es wohl, wenn du dich selbst einließt und dann einfach Fragen stellst.
 
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