Als Kugellagerspezialist darf ich zum Thema ABEC folgendes anmerken:
ABEC ist ein Kennzeichen für die Fertigungstoleranz, d.h. hat mit Leichtläufigkeit gar nix zu tun. Um so höher die Kennzahl, um so präziser die Fertigung der Lager, insofern sind höhere Preise gerechtfertigt.
Allerdings: Das Lager wird auf das µ genau gefertigt... und dann rollt es über eine aufgepappte Gummischicht wieder ab... guter Witz! D.h. die Gummilaufrollen machen jede genaue Fertigung zunichte.
Entscheidend für die guten Rolleigenschaften sind nur zwei Komponenten:
Die Dichtung der Lager und vor allem die Schmierung. Bei der Dichtung für Inliner handelt es sich meistens um metallische, nicht schleifende Staubdichtungen. D.h. eine Metallscheibe ist am Außenrand des Lagers befestigt und reicht bis kurz vor den sich drehenden Innenring. Vorteil: Der Innenring wird nicht berührt => keine Reibung => schnelles Abrollen. Nachteil: Nicht dicht, kann Wasser eindringen => Rost, Lager defekt.
Noch wichtiger aber ist die Schmierung: Stellt Euch nun vor, innerhalb des Lagers ist der vorhandene Hohlraum um den Kugelkäfig nun noch knapp bis zur Hälft mit Fett voll geschmiert. Je nach Konsistenz mehr oder weniger zäh. Das Lager dreht sich schlecht, auf keine Fall kann man es quasi in der Hand festhalten und den Außenring anstoßen so dass dieser sich weiterdreht. Um schnell zu drehen muss das Lager mit ein wenig Öl geschmiert werden, dann flutscht es richtig. Nachteil: Es muss öfters mal nachgeölt werden, da das Öl nicht so gut haftet und sich nach und nach verabschiedet.
Das ist auch der Grund, warum man bei spezial Lagern für Inliner die Deckel öffnen kann.
Fazit: Wenns schnell gehen soll, dann Speziallager kaufen, die man ölen kann, bzw. die vorgeölt sind. "Normale" Lager sind gefettet und verlangsamen das Ganze. Allerdings hat mein Kumpel die absichtlich eingebaut... für seine Kids, damit die nicht so schnell werden.
Mannnn, ich hab Zeit