es macht auf das problem aufmerksam und das ist der sinn der sache, ich find's gut! IMHO kann man es mit der political correctness auch arg übertreiben.
Volle Zustimmung!
Und ich hoffe, dass Ihr das jetzt nicht in den falschen Hals bekommt, aber manchmal (zum Beispiel auch bei der Möllemann-Friedmann-Geschichte) habe ich den Eindruck, dass im Zentralrat der Juden die größten Antisemiten sitzen
Ich meine: Klar, die Dinge, die damals passiert sind, waren schrecklich und sollten sich nie wieder wiederholen. Und die Quasi-Ausrottung des jüdischen Lebens in Deutschland und den besetzten Nachbarstaaten damals kommt mir wie eine kulturelle Kastration vor, genauso als würden von heute auf morgen alle Türken oder alle Araber aus Deutschland verschwinden. Ein unersetzbarer Verlust.
Aber die Tierschützer haben schon recht. Auch wenn ich gerne Fleisch esse (was meiner Meinung nach auch nur natürlich ist) denke ich, dass die idustrielle Massentierhaltung moralisch extrem bedenklich ist. Wenn die Kuh, das Schwein oder das Huhn hingegen ein gutes Leben hatten, finde ich es durchaus OK, Fleisch zu essen. Dann sollte man auch bereit sein, gegebenenfalls teureres Fleisch in Kauf zu nehmen.
Aber zeigt uns die Kampagne nicht einfach, dass wir eben NICHT die Krone der Schöpfung sind? Sie hält uns einen Spiegel vor, der uns zeigt, dass wir als Spezies noch nichtmal unserere eigenen Artgenossen gut behandeln - wie sollen wir uns dann in andere Spezies reinversetzen?
In der Bibel steht, der Mensch solle sich Tiere und Pflanzen untertan machen. Und ich glaube nicht, dass der Schreiber dieser Worte damals an eine Herrschaft im Sinne von Hitler und Stalin, sondern eher an das historisch verbriefte gerechte Geben und Nehmen zwischen Herrscher und Volk gedacht hat.
Nach dem Prinzip: Schutz für Futter.
Der König bekommt "Futter" in Form von Streitkraft und Steuern, das Volk dafür Schutz im Sinne von einheitlicher Gesetzgebung und vor Feinden von Außen.
Auf dem Prinzip basierte das Mittelalterliche Lehnswesen.
Der machtgeile Despot kam erst später.
Und mit ihm das gestörte Verhältnis zur Tier- und Pflanzenwelt.
EDIT: Um wieder auf die Tiere zurückzukommen: Sie geben uns Futter, also sollten wir Ihnen den Schutz geben, den sie verdienen. Und dazu zählt auch eine menschliche Haltung. Es ist nunmal Fakt, dass unsere Haustiere von uns abhängen. Aber wir hängen nunmal auch von Ihnen ab, ob Katze und Hund oder Schwein und Huhn.
Und die Massentierhaltung verursacht ja auch Probleme, siehe Hühnergrippe, BSE usw. (nicht, dass ich davor Angst hätte, aber gut ist's nunmal nicht!)
Gruß,
Christian