und dieses Apodiktum beruht auf welchen Erkenntnissen die wir noch nicht haben? Hintergrund: Es gibt keinen Beweis für eine Schädlichkeit bei den bisherigen Grenzwerten, dennoch haben einige Länder deutlich niedrigere Grenzwerte angesetzt. Umkehrschluss: Ist etwas unschädlich weil ich seine Schädlichkeit nicht beweisen kann? (Röntgenstrahlen, Radar…… hielt man auch längere Zeit für unschädlich, Hochspannungsleitungen rücken in den Fokus von Medizinern) Den Zusammenhang von Atomkraftanlagen und erhöhten bestimmten Krebserkrankungen können wir statistisch erkennen, ist das ein Beweis? Und wenn ja, für oder gegen die Schädlichkeit?
Da ist aber etwas gemogelt.
Nach allem, was man über Elektromagnetische Strahlung weiß, gibt es einfach keinen Anhaltspunkt anzunehmen, dass Handy-/WLAN Strahlung gesundheitsschädlich sei. Zur Erbgutverändernden Wirkung fehlen der Strahlung ca. 6 Größenordnungen (EM Strahlung fängt im UV Bereich an, ionisierend zu sein, das sind Petahertz), die Wärmeleistung ist bei maximal (im wirklich allerhöchsten Fall) 2W lächerlich niedrig (der Körper hat eine Eigenheizleistung von ca. 70W dauerhaft, beim Liegen. Beim Händereiben ist die Heizleistung deutlich größer, usw.) und für Wechselfelder gibt es auch keinen Grund anzunehmen, dass das schädlich sei.
Wenn man jetzt also hergeht und sagt "aber du kannst die Unschädlichkeit nicht beweisen", dann muss man erstmal sagen: "Selbstverständlich kann man das. So ist die Natur der Handystrahlung, das sind ihre Prinzipien und deshalb gibt diese Erkenntnis keine Schädlichkeit her. Außerdem gibt es keinen einzigen dokumentierten Fall, der nahe legt, dass man hier falsch liegen würde." Hier ist die Bringschuld einfach sowas von eindeutig bei den Kritikern, nicht bei der Physik. Die Physik hat ihre Karten offen und nachvollziehbar gelegt. Sind in tausend Büchern nachzulesen.
Die Forderung nach den Langzeitstudien ist deshalb auch Unsinn:
Mal so herum: Man kennt die Prinzipien der Mechanik, nach denen Gegenstände zur Erde fallen. Deswegen kann man sagen, dass der Apfel immer auf die Erde fallen wird, wenn man ihn loslässt. Aufgrund des
Wissens um die Sache weiß man das, nicht wegen irgendwelcher Langzeitstudien. Da kommt ja auch keiner auf die Idee, dass man da jetzt erst einmal eine Langzeitstudie machen müsste, weil nichts genaues weiß man ja nicht. Wenn man das bezweifelt, dann ist nicht das Misstrauen und eine Langzeitstudie fällig, sondern Beweise, dass der Apfel entgegen allen Erkenntnissen
nicht fällt. Also müsste man die Fehler in der theoretischen Mechanik finden. Das wäre ein Beweis.
Ähnlich verhält es sich auch mit den Strahlen: Wenn man die (gut 100 Jahre alten) Erkenntnisse (nicht Studien, Erkenntnisse!!) in Zweifel zieht, dann ist logisch ein Beweis für das Misstrauen nötig. Der muss an der Natur der Strahlung entlang geführt werden. Die Forderung nach Langzeitstudien oder gar Bezweiflung der Erkenntnisse aufgrund des Fehlens von ebensolchen ist zwar sehr verbreitet und modern, aber dennoch nicht minder -entschuldigung- dämlich.