Ich habe durchaus immer mal wieder den Anflug eines schlechtes Gewissens, wenn ich mein Konsumverhalten so betrachte und sehe, wo und unter welchen Bedingungen der ganze Kram hergestellt wird, den ich mir zulege. Ich versuche bewusst, mir nur dann neue Sachen zu kaufen, wenn die alten ihren Dienst nicht mehr so tun, wie sie sollten und ich keine andere praktikable Lösung finde. Bei Appleprodukten fällt mir das nicht so schwer, da ich es mir finanziell gar nicht erlauben könnte, jedes neue Gerät zu erwerben. Bei Klamotten ist das schwieriger. Hier vermeide ich Läden wie Kik oder Tacco, bin mir aber bewusst, dass auch höherpreisige Kleidung in den selben Betrieben genäht wird, wie der Billigkram.
Zum Glück sind viele Firmen mittlerweile schon bestrebt, die Zustände ihrer Zulieferbetriebe in den Billiglohnländern einigermaßen zu verbessern. Leider tun sie das nur, wenn in den Medien über sie berichtet wird. Medien berichten am liebsten über Kram, der das Volk bewegt und wenn dem Volk egal ist, was in anderen Teilen der Welt passiert, wird sich nix ändern.
Worüber ich mir noch nie Gedanken gemacht habe, ist der Energieverbrauch meiner Internet- und Cloudnutzung. Ich werde auf beides nicht verzichten. Ich nutze bei meinem Stromanbieter die Option "Ökostrom" und beruhige damit mein Gewissen.
Ich hab auch noch nie wirklich darüber nachgedacht, was es für die Umwelt bedeutet, dass Komponenten später nicht ausgetauscht werden können. Durch diesen Thread hier wurde mir erst bewusst, dass diese Firmenpolitik schon dazu führt, dass neue Geräte gekauft werden, weil die alten nicht einfach nachgerüstet werden können. Da siehste mal, wozu solche Threads gut sind. Ob sie mein Konsumverhalten grundsätzlich ändern, werde ich sehen. Noch brauch ich ja keinen neuen Computer und auch die Recyclingindustrie möchte ja von irgendwas leben ;-)
