Wie Kind krankenversichern - privat oder freiwillig gesetzlich?

Ich bin selber freiwillig gesetzlich versichert (BEK), meine Frau privat.

Unsere drei Kinder sind bei mir mit beitragsfrei mitversichert - für mich war das das Killerargument bei der Versicherungswahl.

D.h. Du verdienst mehr als Deine Frau, die wiederum weniger als die Jahresarbeitsentgeltgrenze verdient. Dann geht das und ist m.E. kaufmännisch hoch attraktiv. Vor allem bei drei Kindern (mir reicht erst mal eins :d).
 
Meine privatversicherte Frau ist bei unseren Ärzten auch nicht schneller dran als ich oder die bei mir versicherten Kinder und die Behandlung ist auch nicht schlechter oder besser. Da wird von den PR-Abteilungen (und Astroturfern) der PKV viel Blödsinn erzählt.

Also ich hab bei den wenigen Arztbesuchen in den letzten 15 Jahren nie das Gefühl gehabt, dass ich als Privatpatient schnell oder besser bedient und behandelt werde. Als Privatpatient wird mir eher schwindelig, wenn man die Rechnungen sieht (das Transparenz-Modell finde ich eigentlich ganz gut).
 
Welche Impfung zahlt die pKV, die gKV aber nicht?

Keine. Umgekehrt zahlt aber die TK quasi alle Impfungen. Meine Freundin hat vor einer unserer letzten großen Reisen 550€ für Impfungen und Malaria-Standby bezahlt. Ich habe nur den Eigenanteil von 10% bezahlt.

Welche Zusatzversicherungen braucht ein Kind bei einer Fahrt ins Ausland?

Eine Auslandskrankenversicherung für ca. 15€ pro Jahr.


(Ich weiß, dass du das eigentlich gar nicht wissen wolltest, weil du dich selbst auskennst. Meine Antwort ist für alle anderen.)


(das Transparenz-Modell finde ich eigentlich ganz gut).

Das kannst du auch bei der GKV haben. http://www.tk.de/tk/leistungen-a-z/k/kostenerstattung/33720
 
Wenn die PKV so toll ist, warum können sich dann einige Leute im Alter die Gebühren nicht mehr leisten und haben dann keinen Zugang zu Krankenleistungen?
 
Was in Berlin übrigens angenehm ist, wenn man am Wochenende da ist und nur eine Kleinigkeit hat: Es gibt private Bereitschaftsdienste, die problemlos ins Haus kommen. Schon 2 mal ausprobiert, das ist schon ok.
Ab sofort in Ihrem Spätkauf: Medi24. Ihr Partner für den kleinen Schlaganfall am Abend. :hehehe:
 
In München und vor allem im Umland kannste das aber beim Spezialisten vergessen, wobei natürlich es da auch noch auf die Art ankommt.

Auch das ich nicht nachvollziehen. Ich gehe jährlich zur Tumornachsorge. Da weiss ich, dass ich 3 Monate vorher einen Termin ausmachen muss. Die Folgetermine beim Onkologen/Radiologen bekomme ich innerhalb von 4 Werktagen.
 
Wenn ich merken würde das hier ein Arzt PKV-Patienten massiv bevorzugt würde ich lieber weiter fahren und zu jemand anderem gehen..

gut.
Denn meistens merkst DU das bei Fachärzten auch gar nicht.
Als GKV wunderst Du dich dann nur, das Du wieder länger warten musst. Das war dann gerade ein "Notfall".
 
Wir haben die gleiche Entscheidung gerade treffen müssen und uns für die GKV entschieden. Preislich macht das keinen Unterschied, aber es gab drei Gründe, die für uns ausschlaggebend waren:

1. Wir finden das System der Zwei-Klassen-Medizin scheiße und möchten es nicht unnötig unterstützen (meine Freundin ist nur in der PKV, weil es deutlich billiger ist und sie als Referendarin einfach nicht viel verdient).

2. Ich kenne mehrere, die sehr verzweifelt sind, weil ihre Eltern sie damals privat versichert haben. Startet man nach dem Studium beispielsweise direkt in die Selbständigkeit, kommt man aus dem Vertrag nicht raus.

3. Seitdem meine Freundin privat versichert ist, häufen sich ihre Arzttermine. Jeder will Blut abnehmen (ist ja noch harmlos), aber wenn das erste mal eine unnötige Biopsie bei dir gemacht wurde, fragt man sich schon, ob man als Privatpatient noch einem Arzt vertrauen kann.
 
Natürlich kann man sich das System der GKV schön reden. Mehr ist es aber nicht, ausser es liegen handfeste finanzielle Gründe vor, z.B. einen Familienplanung mit mehreren Kindern.
Aber bitte, noch haben wir ja die Entscheidungsfreiheit. Das jetzige System ist nicht besonders fair. Wenn ich aber wählen kann, dann nehme ich die bessere der beiden Alternativen. ;)
 
Natürlich kann man sich das System der GKV schön reden. Mehr ist es aber nicht, ausser es liegen handfeste finanzielle Gründe vor, z.B. einen Familienplanung mit mehreren Kindern.
nein. Die pKV hat nur deshalb Vorteile, weil überwiegend junge (damit häufig gesunde) und gut verdienende Menschen versichert sind. Als älterer, chronisch kranker Mensch hat man da wenig Spass
 
gut.
Denn meistens merkst DU das bei Fachärzten auch gar nicht.
Als GKV wunderst Du dich dann nur, das Du wieder länger warten musst. Das war dann gerade ein "Notfall".

Na ja, und ganz ehrlich: Natürlich habe ich als Privatpatient den Anspruch nicht so lange warten zu müssen wie die Oma mit AOK Karte, das ist doch klar, und wer als Privatpatient was anderes sagt, dann nur aus Gründen der "political correctness". Das läuft aber auch anders. Während Du bei vielen Ärzten warten musst, rufe ich als Privatpatient beim Arzt an, mache einen Termin (so, gleich um 15 Uhr) und dann gehe ich direkt in Behandlungszimmer. Das bekommen die wartenden Kassenpatienten gar nicht mit. So dumm sind die meisten Ärzte dann doch nicht.

Und ja, ich finde das System der 2 Klassen Medizin auch nicht gut und ja, ich wäre auch für eine Umstellung auf ein Basisystem mit optionalen Zusatzleistungen.
Dann kann man von mir aus auch nen "Premiumservice" versichern, dann sollte das aber jeder können und das sollte dann nicht an willkürlichen Einkommensgrenzen hängen oder der Tatsache, dass man Beamter oder Selbstständiger ist.
 

Relativ einfach: Weil ich deutlich mehr zahle, auch für den Service letztendlich. Ohne Privatpatienten könnte fast jeder Arzt die Praxis dicht machen.
Ist in anderen Bereichen auch so: Zahle ich für Apple Care, habe ich in 24h ein neues Handy. Kaufe ich nen Android beim Blödmarkt, kann ich u.U. 6 Wochen auf die Reparatur warten.
Ja, das iPhone kostet mehr und dafür erwarte ich mehr.

Meine Versicherung kostet auch mehr, ergo.....
 
Bei Apple care ist die Leistung aber auch Bestandteil des Vertrags. Bei der pKV ist die kürzere Wartezeit nicht Bestandteil des Vertrags
 
Relativ einfach: Weil ich deutlich mehr zahle, auch für den Service letztendlich. Ohne Privatpatienten könnte fast jeder Arzt die Praxis dicht machen

Du scheinst das Solidarprinzip nicht verstanden zu haben :noplan:.
Besser wäre es die Privaten Krankenkassen abzuschaffen. Eine zwei Klassen Medizin können wir uns eigentlich nicht leisten.
 
Du scheinst das Solidarprinzip nicht verstanden zu haben :noplan:.

Doch, habe ich schon, glaube mir. Aber das kann man sehr verschieden auslegen. Solidarisch ist für mich, wenn in diesem Land keiner aufgrund Hunger und medizinischer Unterversorgung verreckt.
Nicht wenn er länger als ich beim Arzt warten muss.
 
Du scheinst das Solidarprinzip nicht verstanden zu haben :noplan:.
Besser wäre es die Privaten Krankenkassen abzuschaffen. Eine zwei Klassen Medizin können wir uns eigentlich nicht leisten.

Irrglaube! Die PVK sind wichtig, weil sie Wettbewerb bedeuten. Ohne diesen könnten die GVK die Leistungen kürzen wie sie wollen und du könntest nichts dagegen tun.

http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...-muessten-hausaerzte-schliessen-13127134.html

Ein Wegfall der Privatversicherungen – ein Wegfall von Wettbewerb

Die zweite radikale Lösung ist: Alle privat Versicherten müssen in die gesetzliche Kasse wechseln. Das würde, das zeigen Studien, dazu führen, dass die Ärzte sofort vier Milliarden Euro im Jahr weniger hätten, die sie unter sich verteilen könnten. Man müsste also sogleich die Arzthonorare deutlich erhöhen, damit die Praxen nicht reihenweise insolvent gehen. In der Folge müssten natürlich auch die Beitragssätze für alle gesetzlich Versicherten steigen.
Das ist möglich. Aber ob es eine gute Idee ist? Eines vergessen die gesetzlich Versicherten nämlich gerne: den Effekt des Wettbewerbs, den ihnen die privaten Krankenkassen bescheren. Gutverdiener können heutzutage zur privaten Krankenversicherung abwandern, wenn die gesetzliche ihnen nicht mehr gefällt. Also tut sich die Politik schwer damit, Leistungen für Kassenpatienten zu kürzen. Zu groß ist die Angst, gerade die Gutverdiener zu verlieren. Ist die private Krankenkasse weg, entfällt dieser Anreiz. Dann ist der Weg frei für 100 Prozent Staatsmedizin samt Warteschlangen und Leistungskürzungen. Keine schöne Vorstellung.
 
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