Wie Kind krankenversichern - privat oder freiwillig gesetzlich?

Ich hatte mal einen doppelseitigen Leistenbruch, irgendwann sagt der Chirurg: "Gut dass Sie privat sind, sonst müßten wir Sie zweimal operieren". Ich fragte logischerweise warum das so sei und er meinte, dass die gesetzlichen Kassen so wenig zahlen, dass sich die OP dann nicht mehr rechnet und zwei OP für das Krankenhaus besser seien.

Die gesetzlich Versicherten werden über solche Spielereien ja nicht informiert. Die wissen nicht, wann die Budgets für die weniger lukrativen OPs aufgebraucht sind oder wenn der Hausarzt merkt, dass sein Massagekontingent aufgebraucht ist und dann lieber zur Schulter OP schickt um den Patient loszuwerden.
 
Ich hatte mal einen doppelseitigen Leistenbruch, irgendwann sagt der Chirurg: "Gut dass Sie privat sind, sonst müßten wir Sie zweimal operieren". Ich fragte logischerweise warum das so sei und er meinte, dass die gesetzlichen Kassen so wenig zahlen, dass sich die OP dann nicht mehr rechnet und zwei OP für das Krankenhaus besser seien.
Dann würde ich mal den Arzt oder das Krankenhaus wechseln und nicht die Versicherung. :rolleyes:

Ich kenne da jemanden (PERSÖNLICH!), der hat eine Yucca Palme gekauft. Bei Ikea. Da war eine riesige Vogelspinne drin.
 
Dann würde ich mal den Arzt oder das Krankenhaus wechseln und nicht die Versicherung. :rolleyes:

Ich kenne da jemanden (PERSÖNLICH!), der hat eine Yucca Palme gekauft. Bei Ikea. Da war eine riesige Vogelspinne drin.

Na das war dann aber ein Schnäppchen. So günstig wird er nie wieder an eine wild aufgewachsene Vogelspinne kommen.
 
Ich habe nicht das Gefühl als Privatpatient besser behandelt zu werden. Eher ist das Gegenteil der Fall, ich habe immer das Gefühl abgezockt zu werden (unnötige Tests). Auch werden fast ausschliesslich 2,3-fache Gebührensätze berechnet (weil angeblich alles so kompliziert ist). Naja, wer reklamiert das schon? Ich will mir es mit dem Arzt ja nicht verscherzen. Ich brauche den mehr, als er mich.
Ich möchte noch ein paar, bisher nicht genannte Argumente in den Raum werfen:
PKV bedeutet auch viel Papierkram, nahezu jährlich irgendwelche neue Bedingungen auf vielen, vielen Seiten Papier oder gar CD.
Die PKV (zumindest die Debeka) zahlt im Gegensatz zur GKV kein sog. rooming-in (ein Elternteil bleibt beim Kind im Krankenhaus). Ich darf das gerade selbst bezahlen. Auch den entsprechenden Verdienstausfall zahlt die PKV offenbar im Regelfall nicht.
 
Wenn dein GKV Kind krank ist, kann sich ein Elternteil auch krankschreiben lassen. Der Arbeitgeber bekommt dann von der Krankenkasse einen Teil der Lohnkosten erstattet. Bei pkv funktioniert das nicht.
 
Das Hauptargument gegen die gesetzliche Krankenkasse ist mMn die Deckelung der Budgets. Was viele Leute nicht wissen ist, dass es vom Gesetzgeber verboten wurde mehr Geld in das Gesundheitswesen zu pumpen.

Die Kassenbeiträge sind heilige Kühe und werden logischerweise nur zögerlich erhöht und die Möglichkeit Zusatzbeträge zu erheben wird verständlicherweise wenig genutzt da die Leute dann einfach die Kasse wechseln.

Das heißt für die gesetzlich Versicherten ist für den medizinischen Fortschritt bereits jetzt kein zusätzliches Geld mehr da (ich glaube das gilt schon seit den 90er jahren??), es muss von den Kliniken die trotzdem teuere Behandlungen anbieten im Rahmen von Nullsummenspielen an anderen Ecken eingespart werden.

Es gibt eine ganze Reihe an neuen Medikamenten Antivirale bei Hepatitis und Antikörper bei Tumoren, da kostet eine Ampulle mal schnell 50.000 Euro das kann die GKV heute schon nicht mehr tragen.
 
Wie soll das denn funktionieren? Zum Studiums kann man nicht wechseln.

Klar, du musst dich entweder gesetzlich versichern oder die AOK darum bitten dich freizustellen, wenn du privat versichert bist. :) Aber man kann ja die Anwartschaft zahlen, wenn man will, dann kommt man danach einfach wieder in die PVK (bzw war nie wirklich raus)
 
@drmc_coy:
Die GKV hat in den letzten beiden Jahren aber satte Überschüsse erwirtschaftet. Also so schlecht stehen die gar nicht da.
 
Es gibt eine ganze Reihe an neuen Medikamenten Antivirale bei Hepatitis und Antikörper bei Tumoren, da kostet eine Ampulle mal schnell 50.000 Euro das kann die GKV heute schon nicht mehr tragen.

Meiner Meinung nach kostet das Zeug deswegen so viel, weil die Versicherungen es (noch) zahlen - auch die gesetzlichen.
Was für einen Sinn würde es für einen Pharmakonzern ergeben, ein Produkt herzustellen, dass sich niemand leisten kann?

Dass Medikamente in Deutschland so teuer sind hat sicher nicht mit der Unterfinanzierung der Krankenkassen zu tun. Oder warum sind die selben Produkte im Ausland billiger?
 
na ja, die Wartezeit als PK versicherter ist deutlich kürzer …
Als ich in das MRT musste, da bin ich einfach vorbei gekommen und mein Hausarzt hat mich telefonisch angemeldet. Ich musste keine 10 Minuten warten.
Ich bin gesetzlich versichert, und hatte vor 3 Wochen ein MRT. Wartezeit: 2 Tage. Sicher, da gehört ein vernünftiger behandelnder Arzt dazu, der so einen Termin kurzfristig besorgt, meine Freundin (PKV) hatte wegen Bandscheibenvorfall auch ein MRT, das ging über eine reine Privatklinik und auch entsprechend fix, allerdings mit dem Nachteil, dass sie noch 3 Tage auf das Ergebnis warten musste, das bekommt man nämlich bei dem Laden nur vom behandelnden Arzt, ich hatte gleich nach der MRT ein Gespräch mit dem Röntgenarzt...

Ach ja, meine GKV dürfte in den letzten 2 Jahren ungefähr eine Viertelmillion in meine Behandlung gesteckt haben, so schlecht ist die Versorgung definitiv nicht....
 
Ich bin gesetzlich versichert, und hatte vor 3 Wochen ein MRT. Wartezeit: 2 Tage.

dann kommt das auf die Gegend an.
Hier wartet ein GKV Mitglied auch gerne mal 14 Tage oder darf 120 km fahren weil es woanders schneller geht.

Wenn ich in en MRT muss interessiert es mich als Patient in der aktuellen Situation aber nicht ob und wann. Ich erwarte, das man dann macht und tut.
Als PKV Mitglied habe ich übrigens dann auch Problem damit das andere dringlichere Fälle vor mir dran kommen. Leider muss man das heute erwähnen das dies keine Selbstverständlichkeit mehr ist.

Und ja, wäre ich nicht seit fast 40 Jahren PK versichert wäre ich heute ganz sicher in der GKV. Aber die alten Verträge die ich habe sind einfach unschlagbar.

Mich wundert übrigens das ein GKV Mitglied überhaupt Kosten zu Gesicht bekommt.
 
Ach ja, meine GKV dürfte in den letzten 2 Jahren ungefähr eine Viertelmillion in meine Behandlung gesteckt haben, so schlecht ist die Versorgung definitiv nicht....

An Häusern mit Maximalversorgung und bei schweren Erkrankungen ist die Versorgung TROTZ gkv noch gut. Das liegt aber nicht an der gkv sondern daran, dass diese kliniken sogenannte "profit centers" haben - sprich 5000 künstliche Knie OP bringen genug Kohle für 10 Knochenmarktransplantationen. Leider sind davon 2500 Knieprothesen unnötig, aber ohne die gäbs keine Spitzenmedizin.
 
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