Wie Kind krankenversichern - privat oder freiwillig gesetzlich?

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fralud

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Hallo zusammen,

im kommenden Jahr werde ich (endlich) Vater :) und muss mich nun - wie das halt so ist - mit den verschiedensten Dingen auseinandersetzen. So stellt sich bei uns die Frage, wie wir das Kind versichern. Die Mutter in der gesetzlichen (Barmer), ich in der privaten (DKV) - da gibt es ja nur zwei Möglichkeiten: privat bei mir oder freiwillig gesetzlich (= ebenso mit mtl. Kosten) bei der Mutter. Die Barmer kann uns sagen, was die Krankenversicherung monatlich kosten wird; die DKV sieht sich dazu nicht in der Lage. Ich gehe aber davon aus, dass sich beides nicht nimmt. Insofern wäre abzuwägen nach Leistung, Kostenentwicklung und Wechselmöglichkeit.

Intuitiv würde ich das Kind zur Barmer stecken. Was habt Ihr für (sinnvolle) Vorschläge oder Ratschläge? Gibt es irgend eine Tendenz, was von beiden "besser" ist?

Vielen Dank schon mal!
 
Ausschlaggebend scheint zu sein ob ihr verheiratet seid und wie viel du verdienst.

"Übersteigt das Einkommen der privat versicherten Person die jährliche Beitragsbemessungsgrenze von derzeit 50850 Euro brutto im Jahr bzw. 4237,50 Euro brutto im Monat, muss das Kind privat versichert werden. Heike Schmedemann: „Ist das Elternteil nicht selbstständig, sondern steht in einem Beschäftigungsverhältnis, zahlt der Arbeitgeber die Hälfte der Versicherungskosten für das Kind.“

Liegt das Einkommen der privat versicherten Person unterhalb der Bemessungsgrenze, kann das Baby auch beitragsfrei bei dem Elternteil der gesetzlichen Versicherung mitversichert werden

Sind die Eltern nicht verheiratet, so ist das Versicherungsverhältnis der Mutter ausschlaggebend für das Kind. Es spielt dabei keine Rolle, ob das Baby den Nachnamen des Vaters trägt oder das Sorgerecht gemeinsam ausgeübt wird. Heiraten sie später doch noch, gelten dann die oben beschriebenen Regelungen. „Unter Umständen kann das dazu führen, dass das Kind dann aus der gesetzlichen Versicherung herausfällt und privat krankenversichert werden muss“, sagt Heike Schmedemann.

Quelle: http://www.svz.de/nachrichten/ratgeber-uebersicht/eltern-kind/privat-oder-gesetzlich-id4177556.html
 
Ich würde das Kind privat versichern. Bedenke die Kosten für Zahnspangen und ähnlichen Kram den Dir die Gesetzliche nicht in dem Rahmen abnimmt, wie es der Kieferorthopäde gerne hätte. Bestimmte Impfungen werden von der gesetzlichen Kasse nicht übernommen. Fahrt Ihr ins Ausland braucht das Kind jedes mal eine Zusatzversicherung wenn es bei der BEK ist. Das Kind kann bis zum Abschluss der Ausbildung privat versichert bleiben, ich glaube bis maximal 28 Jahre. Ab dann oder bei Berufseintritt gelten dann die bekannten Regeln. Es ist mit ca. 100 Euro für ein Kind im Monat zu rechnen und wird auch nicht wesentlich teurer. Dein Arbeitgeber bezahlt davon die Hälfte, solange Du selber noch nicht die Höchstgrenze erreicht hast.
 
Wenn die Kosten (fast) identisch sind, dann natürlich die private Versicherung, was denn sonst?
Nur wenn es kostenlos oder wesentlich günstiger bei der Gesetzlichen ging, ja ok....
 
privat bei mir oder freiwillig gesetzlich


ich war als Kleinkind auch immer privat versichert.
Schau Dir das Leistungsspektrum ganz genau an. Vor circa 35 Jahren durften meine Eltern über 18.000 DM zuzahlen weil ich im Krankenhaus lag.
Die Kosten wurden durch Einzelzimmer und Chefarzt Behandlung in die Höhe getrieben. Wer aber weiß, das die meiste Erfahrung eben nicht mehr bei den aktuellen Chefärzten liegt und ….

Diese Pauschale "Privat ist besser als Gesetzlich" ist bullshit.
Einzig und allein Die Verträge sind ausschlaggebend. Und dann ist da noch die zukünftige Entwicklung die schwerlich voraus zu sehen ist.
 

Diese Infos hatte ich schon, weshalb ich ja zwischen den beiden o.g. Wahlmöglichkeiten schwanke.

Wenn die Kosten (fast) identisch sind, dann natürlich die private Versicherung, was denn sonst?

Nun, so klar ist es meines Erachtens eben nicht. Bzw. wieso sollte es klar sein, dass es die PKV wird?

Bedenke die Kosten für Zahnspangen und ähnlichen Kram den Dir die Gesetzliche nicht in dem Rahmen abnimmt, wie es der Kieferorthopäde gerne hätte. Bestimmte Impfungen werden von der gesetzlichen Kasse nicht übernommen. Fahrt Ihr ins Ausland braucht das Kind jedes mal eine Zusatzversicherung wenn es bei der BEK ist.

Das wäre tatsächlich ein guter Grund für die PKV.

Dein Arbeitgeber bezahlt davon die Hälfte, solange Du selber noch nicht die Höchstgrenze erreicht hast.

Das wusste ich noch nicht, bzw. war mir gar nicht klar; insofern eine hilfreiche Antwort. Danke!
 
ich war als Kleinkind auch immer privat versichert.
Schau Dir das Leistungsspektrum ganz genau an. Vor circa 35 Jahren durften meine Eltern über 18.000 DM zuzahlen weil ich im Krankenhaus lag.

Genau so etwas hatte ich befürchtet. Ich muss mir doch mal die potenziellen Versicherungsbedingungen besorgen und im Detail vergleichen.
 
Nun, so klar ist es meines Erachtens eben nicht. Bzw. wieso sollte es klar sein, dass es die PKV wird?

Ganz einfach, weil die gesetzliche KV leistungstechnisch extrem mager ist und eine private KV schon deutlich besser. Aber das solltest du ja wissen, wenn du selbst privat KV versichert bist, denn ich darf ja wohl davon ausgehen, dass du vor allem wegen der deutlich besseren Leistung selbst privat versichert bist. Zumindest bin ich das, warum sollte ich das sonst sein? Die gestzliche zahlt so gut wie nichts mehr, die private deutlich mehr.

Aber natürlich auch hier gilt: sich informieren. Über das, was gezahlt wird und was halt nicht. Wenn man zum Beispiel den Fehler macht, sich mit Chefarzt und 1 Bett-Zimmer im Krankenhaus behandeln zu lassen, dann wird es halt teuer, wenn man da nicht versichert ist. Aber das sollte man wissen und man kann das alles wählen.

Worauf ich achten würde: Leistungen ambulant und stationär bis zu den Höchstsätzen der Gebührenordnungen. Optimal wäre es, stationär ohne Begrenzung der Gebührenordnung.
Und dann halt auf den ganzen Zusatzteil: Sprich: Zahnarzt, Brille, Spange usw. Lieber 10 EUR im Monat mehr ausgeben als an der falschen Stelle sparen. Um einen Detailvergleich der einzelnen privaten Versicherungen kommst du nicht herum.

Aber das kennst du ja sicher alles, das wirst du bei deinem Vertrag ja sicher abgewägt haben.... :)
 
denn ich darf ja wohl davon ausgehen, dass du vor allem wegen der deutlich besseren Leistung selbst privat versichert bist.
Nicht unbedingt. Bislang, weil es eben auch (zumindest in jungen Jahren) deutlich preisgünstiger ist. Ich bin quasi nie krank; hab dieses Jahr das erste mal seit 14 Jahren etwas eingereicht, womit ich natürlich mit der BRZ wieder bei 0 Anfange. Das mag in ein paar Jahren anders aussehen.

Aber das kennst du ja sicher alles, das wirst du bei deinem Vertrag ja sicher abgewägt haben.... :)

Klaro, mein Vertrag ist bzgl. Preis/Leistung optimiert.

Um einen Detailvergleich der einzelnen privaten Versicherungen kommst du nicht herum.

Wieso das denn? Es geht ja hier um die zusätzliche Versicherung eines Kindes. Das kann ich meines Wissens nach nicht (zuminest nicht zu vernünftigen Konditionen) bei einer anderen Gesellschaft machen. Es sei denn, ich wechsle. Was sicherlich kaufmännisch keine sinnvolle Option ist.
 
Die PKV Versicherungen bringen viel bessere Leistungen. Bei gesetzlich Versicherten bekommt der Kinderarzt, wenn Du ihn in Anspruch nimmst ca. 30 Euro als einmalige Pauschale für einen Zeitraum von 3 Monaten. Das heißt, wenn Du ein zweites mal im Quartal zum Kinderarzt möchtest, hat der finanziell nichts mehr davon - das ist zumindest nicht sehr motivierend. Bei Privatversicherten kann er die Leistungen abrechnen, die er gemacht hat, wenn Du 10x hingehst, schreibt er Dir 10 Rechnungen. Auch Hausbesuche kann er vernünftig abrechnen.
In Krankenhäusern hast Du Anspruch auf Ober oder Chefarztbehandlung. Das ist z.B: ganz nett, wenn man mal Samstags in der Klinik an den Massen wartender und hustender Kleinkinder vorbei gleich zum Facharzt geschleust wird. Es guckt nicht erst der Jungarzt, dann der Assistenzarzt dann der Facharzt drauf und wenn Spezialuntersuchungen gebraucht muss noch ein anderer her.
Hinzukommen zahlreiche Dinge, die bei gesetzlichen Versicherungen nicht im Leistungskatalog sind, bei privaten aber Standardleistung.

Wenn man einmal PKV versichert ist, kann man es immer sein. Wenn Dein Kind erwachsen ist und sich PKV versichern lassen möchte, kann es sein, dass es nicht mehr genommen wird oder die Tarife wg. Ausschlüssen zu teuer sind.
Wenn Du es jetzt GKV versicherst, machst Du evtl. eine Tür für immer zu.

Wenn man mehrere Kinder hat, wird die private Versicherung irgendwann aber richtig teuer, da Du für jedes Kind extra bezahlst (gesetzliche Kinder sind umsonst) und der Arbeitgeberzuschuss gedeckelt ist, d.h. es gibt nicht immer 50% dazu sondern irgendwann mal nix.
In der Regel versuchen auch Gutverdiener mit >3 Kindern aus Kostengründen die private Versicherung zu meiden. Bei bis 2 Kindern überwiegen in der Regel die Vorteile der besseren Leistung noch.

Aber wie oben bereits gesagt, meines Wissens hast Du gar keine Wahl, sondern das ist geregelt. Seid ihr verheiratet müssen die Kinder zum Besserverdiener. Seid ihr es nicht müssen die Kinder imho zur Mutter in die Gesetzliche.
 
Wenn man einmal PKV versichert ist, kann man es immer sein.


oder muss es sein :hehehe:

Du erzählt bullshit.
Es gibt Vorteile --- muss es aber nicht.

Und wenn Larsi Mausi über Kinder spricht :klopfer:
 
Wieso das denn? Es geht ja hier um die zusätzliche Versicherung eines Kindes. Das kann ich meines Wissens nach nicht (zuminest nicht zu vernünftigen Konditionen) bei einer anderen Gesellschaft machen. Es sei denn, ich wechsle. Was sicherlich kaufmännisch keine sinnvolle Option ist.

ich bin jetzt überfragt, ob Du Dein Kind auch bei einer anderen PKV versichern lassen kannst und ob das Sinn macht. In jedem Fall kannst Du aber die Leistung auswählen, entweder analog zu Deinem Vertrag (dann solltest Du mal prüfen, ob die Versicherung jetzt für Deine neue Lebenssituation korrekt ist). Anmerkung: Google sagt, ja, das geht, vor allem dann sinnvoll, wenn der Lsitungsumfang besser sein soll.

Man kann aber auch für das Kind einer bessere Leistung bei der eigenen Versicherung wählen, nach Prüfung der Versicherung.

Ergo wirst Du nicht herumkommen, mal zu schauen, wie Du versichert bist, ob der Umfang dann auch für das Kind passt und ob es bei einer anderen PKV Alternativen gibt.
 
Ok, danke.

Aber wie gesagt. Ich habe die Wahl: PKV oder freiwillig in der GKV.
 
ich bin jetzt überfragt, ob Du Dein Kind auch bei einer anderen PKV versichern lassen kannst und ob das Sinn macht.

Prinzipiell geht das wohl bei einigen Gesellschaften. Aber dann mit Gesundheitsprüfung (entfällt bei einer "Kindernachversicherung") und vermutlich teurer als die Kindernachversicherung.
 
Ok, danke.

Aber wie gesagt. Ich habe die Wahl: PKV oder freiwillig in der GKV.

Wenn die GKV dasselbe oder annäherend gleich viel kostet wie die PKV, dann hast du zwar die Wahl, aber die ist Quatsch. Du musst halt nur sicherstellen, dass in Deiner PKV auch alles abgedeckt ist, was ein Kind braucht (z.B. Zahnspange, Brille, Höhe der Ersattung (Gebührenordnung), Medikamente). Es gibt natürlich Tarife, da ist fast nix versichert, aber die sollte man sich selbst gründlichst überlegen. Wenn Du einigermassen nen seriösen Tarif hast, wirst Du wesentlich mehr Leistung haben als in der GKV - und klar, die deutlich besserere und flexiblere medzinische Versorgung. Und das ohne Risiko, denn wein Dein Kind mal arbeitet, greifen eh die gesetzlichen Regeln (ggf. kann man dann aber sogar eine Anwartschaftsversicherung abschliessen, wenn man später wieder in die PKV will).
 
oder muss es sein :hehehe:

Du erzählt bullshit.
:

Was ist Deiner Meinung nach konkret "Bullshit"?
Alles was ich geschrieben habe stimmt.
Warst Du mal mit einem Kind beim Arzt??

Dein Erfahrungsschatz scheint sich auf ein Erlebnis von vor 35 Jahren zu beschränken.

Das finde ich immer das Beste, keine Ahnung haben aber den Hals aufreißen.

Deine einzige Aussage stimmt dann passend dazu auch nicht. Wenn Du ein Kind privat versicherst, muss es das als Erwachsenes nicht bleiben, im Gegenteil, es können 100 Dinge eintreten, dass es dann gesetzlich versichert werden muss, auch wenn es das gar nicht will.
 
Ich würde das Kind privat versichern. Bedenke die Kosten für Zahnspangen und ähnlichen Kram den Dir die Gesetzliche nicht in dem Rahmen abnimmt, wie es der Kieferorthopäde gerne hätte. Bestimmte Impfungen werden von der gesetzlichen Kasse nicht übernommen. Fahrt Ihr ins Ausland braucht das Kind jedes mal eine Zusatzversicherung wenn es bei der BEK ist. Das Kind kann bis zum Abschluss der Ausbildung privat versichert bleiben, ich glaube bis maximal 28 Jahre. Ab dann oder bei Berufseintritt gelten dann die bekannten Regeln. Es ist mit ca. 100 Euro für ein Kind im Monat zu rechnen und wird auch nicht wesentlich teurer. Dein Arbeitgeber bezahlt davon die Hälfte, solange Du selber noch nicht die Höchstgrenze erreicht hast.

Der Eigenanteil bei Zahnspangen liegt bei ca. 30€/Quartal. Welche Impfung zahlt die pKV, die gKV aber nicht? Welche Zusatzversicherungen braucht ein Kind bei einer Fahrt ins Ausland?
 
Zuletzt bearbeitet:

Mit etwas Umsicht und vielleicht auch ein bisschen Glück wird das Kind natürlich eine "Kassen"-Spange minus 30 € bekommen und zu 100% bedient sein.
CHolera , Typhus und Hepatitis A und B zahlt die GKV nur unter bestimmten Voraussetzungen. Ob man die letztlich braucht ist jedem sein Ding.
Im Ausland ist eine prospektive Zahlungszusage perfekt wenn man in der Notaufnahme in Manila steht und das Kind blutet. Letztlich ist sowas natürlich auch immer anders zu regeln. Rückholung ist auch so eine Sache, aber da kenn ich mich nicht genau aus.
Insgesamt ist niemand, auch kein Kind in Deutschland in der GKV schlecht oder gar unterversorgt. Da hat Minilux absolut recht. Die Frage war, ob es besser geht......
 
Hepatits A ist eine Indikationsimpfung, die für Kinder eh selten in Frage kommt (und wenn, übernimmt die auch die gKV), Hepatitis B Impfungen werden von der gKV übernommen.Cholera und Typhus weden auch bei pKV nur in einem entsprechenden Tarif übernommen. D.h.: das ist ein Rechenexempel wo man wirklich günstiger fährt (sofern das Kind diese Impfungen braucht).
 
ok. Ja genau.
 
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