Wie geht ihr mit "Aufträgen" von Freunden und Bekannten um?

Ich glaube, das liegt daran, dass "bei Computern" vermeintlich auch der Teenager von nebenan helfen kann und "Fotos kann sowieso jeder" (schließlich hat ja jeder mindestens einen Fotoapparat. Dazu kommt dann noch, das man für beides keine Rohstoffe oder Halbzeuge braucht, also bei der Leistungserstellung vermeintlich keine Kosten entstehen.

Naja, ich kann auch Parkett im Baumarkt kaufen und selber stecken, Fliesenschneider für 50€, paar Fliesen und Co. auch. Wie es danach aussieht, ist ne andere Sache.
Das Problem ist eher, dass ich dem Fliesenleger ansehe, dass er auf den Knien rumrobbt und schwer schleppen muss, der Maurer und der Schreiner auch, der Bäcker backt meine Brötchen, die ich durchaus zum Überleben brauche und der "Kreative" sitzt im Stuhl, klickt paar mal rum und fertig ist das Geschäft. Und Fotograf kann eh jeder sein, aber die guten Kameras, die die guten Bilder machen, sind eben teuer.
 
Wie haltet Ihr es eigentlich mit all den Gefälligkeiten neben dem,
was eigentlich das eigenen "Steckenpferd" ist?

Ich denken da beispielsweise an Umzugshelfereien.
Wir haben das immer so gehalten, dass nach den Umzugsarbeiten ein großes Essen bereit gestellt wurde, sei es nun ein Buffet, ein Besuch im Restaurant oder etwas selbstgekochtes in der neuen Wohnung, oder man ist abends in die Kneipe gegangen und hat ein paar Runden spendiert. Hier einen wirklichen Stundenlohn zu fordern fände ich unter Freunden schon sehr.... ungewöhnlich.
So wurde man auch für die Arbeit "entlohnt" ohne das es wie eine wirkliche Bezahlung wirkte.
 
Wir haben das immer so gehalten, dass nach den Umzugsarbeiten ein großes Essen bereit gestellt wurde, sei es nun ein Buffet, ein Besuch im Restaurant oder etwas selbstgekochtes in der neuen Wohnung, oder man ist abends in die Kneipe gegangen und hat ein paar Runden spendiert. Hier einen wirklichen Stundenlohn zu fordern fände ich unter Freunden schon sehr.... ungewöhnlich.
So wurde man auch für die Arbeit "entlohnt" ohne das es wie eine wirkliche Bezahlung wirkte.

Ja, so haben wir es auch imme rgehalten, bzw. Freunde und Bekannte um uns
herum. Allerdings kann das bei einer Häufung irgendwann auch ätzend werden.
ich meine, wenn man im Jahr dann schon 10 mal Umzugshelfer war, hält sich
die Freude auch beim besten Essen danach in Grenzen, oder?
 
Wer für solche Beträge gewachsene Freundschaften vorsätzlich mit Unmut belastet, der muss was am Kopp haben, mal ganz ehrlich.
Sehe ich genau so - allerdings weiß man ja, daß beim lieben Geld die Freundschaft aufhört ...
 
Stichwort Wertschätzung:
Für einen kirchlichen Verein habe ich kürzlich bewusst ohne Bezahlung eine Menge gestaltet. Der Vorsitzende hatte davor geäußert, man werde sich erkenntlich zeigen (ein wunderbarer Begriff!).
Als ich nicht umhin konnte, ihn daran zu erinnern, meinte er, bei der Hauptversammlung des Vereins habe er mir doch ausdrücklich öffentlich gedankt. Es war ihm allerdings entgangen, dass ich dort nicht anwesend war.
 
ich meine, wenn man im Jahr dann schon 10 mal Umzugshelfer war, hält sich
die Freude auch beim besten Essen danach in Grenzen, oder?

Ich möchte mich Deiner Meinung vollumfänglich anschließen. :D

Sehe ich genau so - allerdings weiß man ja, daß beim lieben Geld die Freundschaft aufhört ...

Naja, ich hatte ja gemeint, man solle die paar Euro nicht in die Freunde, sondern in professionelle Umzugshilfen investieren. ;)
 
Stichwort Wertschätzung:
Für einen kirchlichen Verein habe ich kürzlich bewusst ohne Bezahlung eine Menge gestaltet. Der Vorsitzende hatte davor geäußert, man werde sich erkenntlich zeigen (ein wunderbarer Begriff!).

Wen wundert's; den seinen gibt's der Herr im Schlafe. Vielleicht wurde auch einfach nur auf das Konto im Jenseits umgebucht, einfach mal bei der örtlichen Agentur nachfragen. :D
 
Stichwort Wertschätzung:
Für einen kirchlichen Verein habe ich kürzlich bewusst ohne Bezahlung eine Menge gestaltet. Der Vorsitzende hatte davor geäußert, man werde sich erkenntlich zeigen (ein wunderbarer Begriff!).
Als ich nicht umhin konnte, ihn daran zu erinnern, meinte er, bei der Hauptversammlung des Vereins habe er mir doch ausdrücklich öffentlich gedankt. Es war ihm allerdings entgangen, dass ich dort nicht anwesend war.
Stell ganz normal eine Rechnung mit der Bitte um eine Spendenquittung. Du kannst es absetzen.
 
Es war ihm allerdings entgangen, dass ich dort nicht anwesend war.

Sei froh, womöglich hättest du noch 'ne Flasche leckeren Kirchenwein bekommen! :p

Aber das ist schon bitter: erkenntlich = öffentlicher Dank.
:(
 
Ich helfe Freunden gerne beim Umzug. Überhaupt kein Problem. Gute Freunde haben mir auch schon geholfen und sind dabei auch echt ins Schwitzen gekommen. Entscheidend ist aber die Wertschätzung. Ich habe es auch schon mal erlebt, dass ich stundenlang geschleppt habe und mir meine Getränke im Kiosk selber kaufen musste - abends wurde dann Pizza bestellt ... die ich dann selbst bezahlen musste. Das habe ich abgespeichert. Ansonsten eher gute Erfahrungen gemacht, normalerweise wird man immer gut umsorgt und der Umziehende arbeitet am härtesten :)
 
Naja, ich hatte ja gemeint, man solle die paar Euro nicht in die Freunde, sondern in professionelle Umzugshilfen investieren. ;)

Ich habe Dich schon richtig verstanden ;) Von daher würde auch ich für ein paar Taler sparen,
meine Freundschaften auch nicht auf's Spiel setzen wollen ...

Allerdings sind so ein normaler Umzug auch nicht eben nur ein paar Taler. Unser Umzug letztens
hat gleich mal 2 Riesen gekostet. Okay, war ein Klavier bei und vom Dachgeschoß ins Dachgeschoß,
nur 300 km weiter, aber dennoch, ist das schon mal eine ordentliche Summe. Wobei ich das Klavier
meinen besten Freudnen auch niemals zugemutet hätte!!!
 
Das ist wirklich eine interessante und zugleich schwierige Frage.
 
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