Wie geht ihr mit "Aufträgen" von Freunden und Bekannten um?

Ich rede ich immer so raus: "Kannst du mir helfen meinen PC neu zu installieren?" "Was für einen PC?" "Na, mein Windows geht nicht mehr!" "Sorry, hab da keine Ahnung von, hab nen Mac!" :D
Jepp, das hatte ich letztens auch ;)
 
Ich rede ich immer so raus: "Kannst du mir helfen meinen PC neu zu installieren?" "Was für einen PC?" "Na, mein Windows geht nicht mehr!" "Sorry, hab da keine Ahnung von, hab nen Mac!" :D

Ich weiss echt nicht wieviele Stunden ich vor fremden PCs verbracht habe um Windows, Treiber, Drucker etc zu installieren... Jetzt ist schluss.

DAS ist für mich immer noch das Top-Feature beim Apfel – soviel Freizeit, wie ich nun habe, kann man mit Geld gar nicht kaufen. Priceless! :D
 
Eine Hand wäscht die Andere. In der Vergangenheit war es oft so, dass man sich da im Freundeskreis gut behelfen konnte, sofern dies natürlich im Rahmen bleibt.
 
Mir ging es u. a. auch darum, dass viele Freunde und Bekannte oft noch nicht einmal daran zu denken scheinen, dass unsere Arbeit (wenn ich jetzt einmal so allgemein formulieren darf)
A: Unserem Broterwerb dient
B: Arbeit ist, die neben Können und Wissen auch eine Menge an (teurem) Equipment voraussetzt.
So long
euch allen noch eine schöne Weihnacht
Dr. Hook
 
Vor Weihnachten ein Anruf: Hey, ich hatte eben eine super Idee für meine Weihnachtskarte, kannst du mich als Comic Figur zeichnen, so mit blah, blah und blah und soll so aussehen …
Meine Antwort: meine liebe X, auch wenn Du glaubst ich könne es mir so aus dem Ärmel schütteln, mindestens 5 Stunden Arbeit stecken da drin, es ist vor Weihnachten und keine Zeit. Außerdem fände ich es schöner, wenn du es selbst zeichnen würdest, ist doch viel authentischer oder? Über den Wert meiner Arbeit brauchen wir wohl auch nicht reden, den kennst du sicher aus deiner Zeit als Angestellte einer Agentur.
Beleidigtes Schweigen … schließlich eine Karte mit einer selbstgezeichneten Figur, nicht schön aber originell und für eine private Grußkarte allemal ausreichend wie ich meine. :)
 
Wie haltet Ihr es eigentlich mit all den Gefälligkeiten neben dem,
was eigentlich das eigenen "Steckenpferd" ist?

Ich denken da beispielsweise an Umzugshelfereien. Vor ein
paar Jahr war mal so eine Zeit, da sind schier alle meine Freunde
und auch alle entfernten Bekannten umgezogen - ich hatte Arme,
bis zum Boden, was meiner grafischen Arbeit auch nicht grad zu-
träglich war.

Nur, was will man machen - ein "wenig mit anpacken" kann man
doch immer, oder?

Wobei ich meine Wochenenden eigentlich dringend zur Regeneration
vom stressigen Job unter der Woche bräuchte ...

p.s. frohe Weihnachten Euch allen :)
 
Tja, Umzüge sind natürlich herrlich. :D

Wobei ich sagen muss, dass ich Umziehen sooo hasse, dass ich es weder mir noch meinen schlimmsten Feinden, geschweige denn meinen Freunden wünschen würde. Also belästige ich die nicht für meine Umzüge und erwarte das Gleiche als Dank zurück. ;)
 
Wobei ich sagen muss, dass ich Umziehen sooo hasse, dass ich es weder mir noch meinen schlimmsten Feinden, geschweige denn meinen Freunden wünschen würde. Also belästige ich die nicht für meine Umzüge und erwarte das Gleiche als Dank zurück. ;)
Schließe mich zu 100% an! ;)
 
Das mit der Hilfe unter Freunden ist so eine Sache, ich habe nie für etwas eine Gegenleistung gefordert, ich habe immer mehr gegeben als ich erhalten habe.
Wenn man jedoch mal eine Hilfe absagt weil man zusammen mit der Frau eine Woche Urlaub hat und der "beste" Freund dann eine Welle macht...........seitdem helfe ich beim Bretthalten oder Bilderaufhängen aber was größeres mache ich nicht mehr........das ist seitdem einfach vorbei.

Ich habe nie jemanden belästigt mit sowas, ich habe sogar immer auf die Hilfe gewartet bzw. dass mich einer gefragt hat ob er helfen könne.....und selber bekommt man einen vor den Bug, erfährt als letzter das der beste Freund umzieht, wird dann noch als letzter gefragt ob man helfen könne und wenn man dann auf´s Datum schaut und sagt das passt in der Woche nicht man könne aber anderweitig helfen.......und wird dann dumm angemacht.........pffffffffft.
 
ich helfe freunden weder umsonst noch für geld. ich trenne freundschaft und mein beruf.
 
Die Problematik ist immer die gleiche. Kreative Arbeit wird einfach nicht als "Arbeit" wahrgenommen. Hätte ein Freund eine Tankstelle würde niemand erwarten dort als Freund umsonst tanken zu können dabei ist die Wertschöpfung doch die gleiche.

Die Einen Kaufen günstig ein und verkaufen teurer, die Anderen nutzen ihre künstlerische Kreativität um ihr notwendiges Geld zu erarbeiten. Spätestens bei Miete, Steuer und Lebenshaltung sind dann wieder alle gleich.
 
Verstehe ich nicht: Hilfst du gar nicht oder was?

doch bei vielem, was nicht mit meinem beruf zu tun hat.

allerding auch nur freunden. bekannte oder kollegin zählen nicht dazu!


also, ich sage dann, dass ich keine zeit habe. ich sage aber gleichzeitig auch nicht, dass ich das für geld machen würde. dann hat sich das thema auch schon erledigt!
 
Na ja, wenn ich gefragt werde, tue ich mich schon schwer ... Doof wird es, wenn man
irgendwann bemerk, daß der eigene Anspruch dann auch noch weit von dem der Freunde/
Bekannten abweicht und es elendige Schleifen gibt (man will sich ja auch keine Blöße gebe).
 
Das beste sind die Leute in der Nachbarschaft die sonst nichts mit einem zu tun haben aber wenn sie was kaufen möchten fragen sie ob man günstiger an die Waren des Arbeitgebers ran kommt :)
 
Wenn ich das nächste Mal umziehe dann bestelle ich ein Unternehmen welches das macht und dann hat sich das erledigt, tapezieren und Boden verlegen lasse ich dann auch, ich will selber nichts mehr mit der Pampe zu tun haben und anderen möchte ich das auch nicht zumuten........
 
Die Problematik ist immer die gleiche. Kreative Arbeit wird einfach nicht als "Arbeit" wahrgenommen. Hätte ein Freund eine Tankstelle würde niemand erwarten dort als Freund umsonst tanken zu können dabei ist die Wertschöpfung doch die gleiche.

Die Einen Kaufen günstig ein und verkaufen teurer, die Anderen nutzen ihre künstlerische Kreativität um ihr notwendiges Geld zu erarbeiten. Spätestens bei Miete, Steuer und Lebenshaltung sind dann wieder alle gleich.

Das konnte ich auch noch nie nachvollziehen. Einer meiner Kunden mit einer, sagen wir mal, ausgesprochenen Gelassenheit beim Begleichen von Rechnungen regte sich z.B. auf, als ich ihn irgendwann einmal darauf hinwies, dass meine Rechnungen sofort zahlbar sind, nicht in 7 Tagen, nicht in 30 und nicht in 360.

Komischerweise zahlt er die „Rechnung“ beim Bäcker völlig widerstandslos, sobald man ihm ein Brot in die Hand drückt.

Ebenso war er völlig verblüfft, dass ich ihm nach gefühlt Millionen von Anrufen den geleisteten Support in Rechnung gestellt habe. Meine Antworten haben ihm sehr geholfen und seine Arbeit entsprechend erleichtert sowie die Produktivität gesteigert – ist das nichts wert? Soll ich durch kostenlosen, ganztägigen Telefon-Support satt werden?!?

Woher kommt diese merkwürdige Wahrnehmungsverzerrung eigentlich? Ich stehe jedenfalls vor einem Rätsel…
 
Woher kommt diese merkwürdige Wahrnehmungsverzerrung eigentlich? Ich stehe jedenfalls vor einem Rätsel…

Ich glaube, das liegt daran, dass "bei Computern" vermeintlich auch der Teenager von nebenan helfen kann und "Fotos kann sowieso jeder" (schließlich hat ja jeder mindestens einen Fotoapparat). Dazu kommt dann noch, dass man für beides keine Rohstoffe oder Halbzeuge braucht, also bei der Leistungserstellung vermeintlich keine Kosten entstehen.

Für Euch, die Ihr davon leben müsst, bleibt dann nichts anderes, als genau diesen Kampf unentwegt zu führen. Mich hat auch die Sorge der 'Wertschätzung' dieser Arbeit - in Bezug auf alle Auftraggeber, nicht auf Freunde/Bekannte - davon abgehalten, Fotograf zu werden, obwohl es mein Traum war. Jetzt bin ich in der Industrie und da steht natürlich außer Frage, dass man Stahl/Kunststoffteile/wasweissich nicht "mal eben so" bekommt. Dafür macht der Job nicht soviel Spaß und ich bin nicht mein eigener Chef. :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich das nächste Mal umziehe dann bestelle ich ein Unternehmen welches das macht und dann hat sich das erledigt, tapezieren und Boden verlegen lasse ich dann auch, ich will selber nichts mehr mit der Pampe zu tun haben und anderen möchte ich das auch nicht zumuten........

Genau so schaut’s aus. Beim letzten Umzug hat mich der Spaß pro Mann 10 oder 15 € die Stunde gekostet inkl. Fahrzeug, Anhänger, usw. Ratzfatz war alles erledigt und wir konnten uns ausgeruht und ohne Rückenschmerzen an’s Einräumen der Schränke machen.

Wer für solche Beträge gewachsene Freundschaften vorsätzlich mit Unmut belastet, der muss was am Kopp haben, mal ganz ehrlich.
 
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