Wer ist der Mozart unserer Zeit?

Wer ist der Mozart unserer Zeit?

  • Leonard Bernstein

    Stimmen: 0 0,0%
  • John Williams

    Stimmen: 5 6,8%
  • Bill Conti

    Stimmen: 2 2,7%
  • Vangelis

    Stimmen: 4 5,4%
  • Vielleicht doch ein anderer

    Stimmen: 32 43,2%
  • Es gibt kein nennenswertes Genie unserer Zeit

    Stimmen: 31 41,9%

  • Umfrageteilnehmer
    74
So klar und naturgegeben, wie du die Trennung zwischen E und U hinstellst, ist sie nicht.

Das stimmt.
Am ehesten noch könnte man E-Musik an der Komplexität festmachen, dann haben wir aber das Problem, dass die U-/E-Grenze für jeden Hörer woanders liegt. Für mich ist z.B. ein Concerto Grosso von Corelli nun wirklich nichts, worauf ich mich besonders konzentrieren müsste, um es zu erfassen. Ich höre das wie Popmusik. Andere hingegen mögen mit dem Corelli nicht viel anzufangen wissen, weil sie nur "irgendeine langweilige alte Geigenmusik" wahrnehmen, nicht aber die grundsätzliche Struktur erkennen (z.B. den ständigen Wechsel zwischen Concertino und Tutti).
 
Nöö ... diese "Trennung" haben nur Musikwissenschaftler und Musiklehrer im Kopp!
Dem Rest ist die "Trennung" wohl schnuppe - mir übrigens auch!

Das unterschreibe ich einfach mal so. Wenn man sich ueberlegt wofuer das U und E stehen, kriegt man doch das Kotzen, sofern man nicht gerade deshalb meint zur geistigen Elite zu gehoeren.
Ein universelles Kriterium, was "seichte" oder "komplexe", "leichte" oder "schwere", "gute" oder "schlechte" Musik ist, gibt es sowieso nicht mehr seitdem man jedes Extrem einfach mit ein wenig Elektronik toppen kann.
Alles was fuer mich bleibt ist, ob mich Musik beruehrt oder nicht, und da gibt es einiges in jedem Genre -- aber Klassik gehoert jetzt weiss Gott nicht zu den Highlights des Musikgenusses.
 
Für Konsumenten ist es nicht notwendig, ein Musikstück, ein Bild oder Buch in die Schublade "E" oder "U" einordnen zu können.
Wichtig sind diese Schubladen allein für die Vermarktung. Und, was "E-Musik" angeht, für die Tantiemen.

Die Tantiemen für U- und E-Musik werden nämlich nach unterschiedlichen Schlüsseln bezahlt: Ein "E"-Musikstück bringt seinem Schöpfer ein Vielfaches ein.
Die Veranstalter allerdings müssen an die GEMA dieselbe Summe für E und U berappen. Der Komponist eines "U"-Stückes bekommt dann nur einen Bruchteil der Tantiemen, die die GEMA für sein Stück kassiert, der grösste Teil wird an "E"-Komponisten ausgeschüttet.

Nun kann ein Komponist Widerspruch einlegen, wenn er sein Stück falsch als "U" einsortiert empfindet. Dann entscheidet ein GEMA-Ausschuß, der aus Komponistenkollegen besteht, nach subjektiver Einstufung darüber, wie "ernst" es wirklich ist.

Dieses Verfahren sorgt dafür, dass zeitgenössische "E"-Komponisten auch dann recht gut leben können, wenn ihr Stück nur 100mal aufgeführt worden ist. "U"-Komponisten können sich dagegen oft nur mit Mucke oder Taxi fahren über Wasser halten, weil sie für ein Stück nur Centbeträge bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage ist ja, was mit »Mozart unserer Zeit« gemeint ist. Geht es um die musikalische Komplexität, Innovation und Genialität, so dürfte es vermutlich schwer sein, aktuell etwas vergleichbares zu finden. Geht es um die durch die Musik transportierten Emotionen, so wird man sicherlich selbst in der »U-Musik« (was für eine blöde Definition) Mozart-ähnliche Genies finden.
 
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