Wer ist der Mozart unserer Zeit?

Wer ist der Mozart unserer Zeit?

  • Leonard Bernstein

    Stimmen: 0 0,0%
  • John Williams

    Stimmen: 5 6,8%
  • Bill Conti

    Stimmen: 2 2,7%
  • Vangelis

    Stimmen: 4 5,4%
  • Vielleicht doch ein anderer

    Stimmen: 32 43,2%
  • Es gibt kein nennenswertes Genie unserer Zeit

    Stimmen: 31 41,9%

  • Umfrageteilnehmer
    74
So kann man es sehen. Man kann die Kritik an Filmkomponisten aber auch als intellektuelles Gequake werten.

Ich kritisiere sie ja nicht - sie machen doch alle einen tollen Job. Nur eben auf ihrem Gebiete, das ist, funktionale Musik zu schreiben. Auf dem Niveau eines Hans Zimmer muss man das erstmal können, keine Frage. Aber Filmkomponisten ernsthaft mit Mozart zu vergleichen, der pure Musik geschrieben hat, die keiner Filmbilder bedarf und von unglaublicher Originalität und Tiefe ist - das geht nun gar nicht.
 
Fast alle Leute die du nennst, sind eh Klassik oder Pseudo-Klassik :noplan:

Musik, die in 100 Jahren noch gehört wird sind Leute wie Stockhausen, Pink Floyd, Kraftwerk, Aphex Twin und Philip Glass. Innovatoren eben.
 
So kann man es sehen. Man kann die Kritik an Filmkomponisten aber auch als intellektuelles Gequake werten.
Ja, kann man. Man sollte aber auch versuchen, das zu begründen. Übrigens sind ja auch nicht alle Filmmusikkomponisten gleich. Und vor allem nicht gleich gut.

Nur weil jeder Williams und seine Werke kennt, darf ich als "Musikexperte" den nicht gut finden, sondern muss jemanden nennen, den am besten keiner kennt ...
Du hast das nicht verstanden. Niemand behauptet, dass Popularität ein Argument gegen die Qualität einer Komposition ist. Gemeint war, dass Popularität kein Argument für die Qualität einer Komposition ist. Es gibt großartige Kompositionen, die sehr populär sind (Die "Kleine Nachtmusik", einige Chöre oder Arien von Händel, manche Lieder von Schubert usw. usf.) und es gibt ganz jämmerliche Machwerke, die sehr populär sind (diese grusligen Märsche von Elgar, die "Vokalise" von Rachmaninow, alles von Vangelis - nicht alles von ihm ist populär, aber alles ist schlecht -, die Jämmerlichkeiten dieses - inzwischen wohl vergessenen - französischen Klavierklimperers, der sich kompositorisch und klaviertechnisch nicht einmal auf Musikschulniveau bewegte und viele andere). Also lassen wir das Argument der Popularität und schauen wir nach der musikalischen Qualität.

Ich bin sicher, dass die Menschen auch in 100 Jahren Williams hören werden und ihnen die Musik sehr gefallen wird.
Mit solchen Voraussagen sollte man vorsichtig sein, weil sie bisher nie eingetroffen sind. In den seltensten Fällen haben haben spätere Zeiten die Komponisten geschätzt, die man damals für die besten hielt. Telemann z. B. war viel berühmter als Bach...

Die 1 Mio. "Ameisen" (also eigentlich Menschen) finden auch Beethoven und Wagner klasse. Fressen die jetzt Schei*e?
Wie gesagt: Du hast es nicht verstanden, auch nicht den Satz, auf den Du Dich hier beziehst. Der will nämlich gerade besagen, dass die Zahl der Leute, die eine Meinung vertreten, nichts über die Qualität dieser Meinung aussagt. Und niemand wird sagen, Wagner sei gut, weil er so viele Fans hat. Jedenfalls niemand, der etwas von der Sache versteht. Und das hat hier auch niemand gesagt.
 
wenn ich mir euer gequake hier anhöre, wird mir schlecht :sick:
die meisten hier haben von musik eine ahnung, wie eine amöbe von der welt,

aber es ist halt so, dass bei vielen ahnungslosen
die musik nur mit den genitalien und nicht mit dem herzen verstanden wird.....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Fast alle Leute die du nennst, sind eh Klassik oder Pseudo-Klassik :noplan:

Musik, die in 100 Jahren noch gehört wird sind Leute wie Stockhausen, Pink Floyd, Kraftwerk, Aphex Twin und Philip Glass. Innovatoren eben.

:upten:


Wobei wir im deutschsprachigem Bereich immer noch die U und E Trennung im Kopf haben. Stockhausen hat das mal kräftig durcheinandergewirbelt. Die Kraftwerk Musiker haben wie Jean-michel Jarre Massstäbe gesetzt im elektronischen Bereich, sie sind Pioniere mit großem Erfolg. Ob Sie deswegen auch gleich Genies sind, nur weil es bis dato keine Vorbilder in einer Gattung gab?

Bei den Klassikern gab es aber auch einige, die damals kein Erfolg hatten und heute trotzdem sehr geehrt sind, das "Genie" wurde in Ihrer Zeit einfach nicht erkannt. Andere populäre Komponisten sind dagegen heute eher unbekannt.

Damals hatten Komponisten noch keine Möglichkeit, Ihre Musik mit vorhandenen Bildern zu verknüpfen. Das macht es mit der Fimlmusik so schwierig. Die transportierten Emotionen werden wieder hervorgerufen. Kennt jemand einen Film nicht ist die Beurteilung einer solchen Musik meist eine völlig andere.

Interessanter finde ich Mike Oldfields versuch ein Buch zu vertonen. "The Songs of distant Earth" ist so ein Versuch - die Musik passt wirklich zur Stimmung im Buch - ganz tolles Kopfkino. Verfilmt wurde das Buch noch nicht. Arthur Clarke hat aber einen sehr interessanten philosophischen Ansatz für einen Science-Fiction Roman geliefert.

Fazit: Nur weil man eine Musik mag ist der Schöpfer nicht gleich genial und umgekehrt. Aber das geht schnell in die Musikwissenschaft.

Vangelis hat unbestritten sehr emotionale und sehr experimentelle Stücke in seinen Anfangszeiten geschrieben. "Pulstar" ist so eines. Aber ob das so genial ist? Das ist aber auch Samuel Barber und Maurice Ravel mal gelungen.


Und somit gebe ich machine völlig recht. Innovatoren gehen in die Analen ein, ob Genie oder nicht sei dahingestellt.
 
Nöö ... diese "Trennung" haben nur Musikwissenschaftler und Musiklehrer im Kopp!
Nö. Diese Trennung ist eine Tatsache, die sich anhand von Produktions-, Distributions- und Rezeptionsmechanismen nachweisen lässt. Wegreden kann man sie nicht, und das ist auch gar nicht nötig. Schließlich hat auch niemand etwas davon, wenn die Unterschiede zwischen Äpfeln und Birnen weggeredet werden, auch wenn die sicherlich kleiner sind als die zwischen Äpfeln und Krebsen.
 
Diese Trennung ist eine Tatsache, die sich anhand von Produktions-, Distributions- und Rezeptionsmechanismen nachweisen lässt.
Die Trennung zwischen E- und U-Kultur ist reine Definitionssache. Produktion, Distribution und Rezeption sind nur drei von vielen möglichen Kriterien, und unter denen eher simple.

Die Komplexität und handwerklichen Anforderungen – umgangssprachlich könnte man auch "Meisterschaft" sagen – eines Werkes wäre eine weitere. In anderen Kulturkreisen wird darauf mehr Wert gelegt als bei uns, bei uns hat die Trennung zwischen E- und U-Kultur sehr viel mehr soziale Aspekte.
Die Rezeptionsgewohnheiten, selbst wenn sie nur nachgeahmt sind, sind nämlich wiederum ein Kriterium für den sozialen Status. Denn Kultur hat bei uns eine wichtige Bedeutung als Distinktionsinstrument der (selbst ernannten) Eliten. Die sind es denn auch, die in erster Linie Wert auf diese Trennung legen.

So klar und naturgegeben, wie du die Trennung zwischen E und U hinstellst, ist sie nicht.
 
Es gibt im Bereich Sport einige Genies, wobei ich hier auch immer mehr denke dass überall gedopt wird.

Im Bereich der Musik bin ich vom Alter noch nicht so weit als dass ich mich vernünftig zu Klassik äußern kann, wobei ich aber merke dass mich das langsam interessiert.

Vangelis kenne ich noch von Henry Maske und der Song damals hatte was gigantisches, auch wenn ich erst um die 20 war. Aber sicher kein Vergleich zu richtiger klassischer Musik aber wie gesagt ich bin da nicht so im Thema als dass ich hier ne richtige Meldung abgeben könnte.

Ich habe dennoch die letzte Variante angeklickt weil ich der Meinung bin das wir kein Genie in dem Bereich haben, sonst würde man den ja kennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
das stimmt so nicht. Mozart war schon - anders als viele andere Künstler, seiner zeit schon ein "Star"
 
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