Hallo weber,
ich hab ein paar Bilder in die Galerie gestellt.
Natürlich kannst du bei dieser Komprimierung die Bildqualität, also Schärfenzeichnung und Farbe, nicht mal ansatzweise erkennen. Ich kann dir versichern: Das Shift-Objektiv zeichnet bis in die Ecken absolut scharf und verzeichnungsfrei.
Aber um was es ging, waren ja die Möglichkeiten, die man damit vor Plätzen und Gebäuden hat: Um keine stürzenden Linien zu bekommen, muss man die Objektivmitte normalerweise auf den Horizont setzen. Das bedeutet oftmals leider, dass man eine schöne Menge Pflaster oder Rasen vor dem Haus auf dem Bild hat, das Dach aber nicht mehr raufpasst.
Mit einem Shift-Objektiv kannst du den Horizont praktisch herunterschrauben. Das sieht man speziell auf den beiden Fotos mit dem Multi-Markt und dem Molkereigebäude ganz gut, die senkrechten Linien bleiben trotz ds tiefen Horizonts weitgehend parallel. (Wenn ich einen Gittersucher hätte, wären sie das zu 100%.)
Diese Möglichkeit hat man sonst nur mit einem Balgen, und der ist entschieden unhandlicher.
In der Praxis kann man mit so einem Shift-Objektiv also ganz normal durch die Stadt laufen und muss nicht erstmal einen Standpunkt suchen, von dem aus man eine längere – und damit verzeichnungsfreie – Brennweite benutzen kann (oft findet man sowieso keinen), sondern kann bei normalen Strassenbreiten das gegenüberliegende Haus einfach schön grade aufnehmen.
Eine konstruktionsbedingte Eigenart hat das Objektiv allerdings: Man muss alles per Hand einstellen. Man kann am Objektiv dabei zwischen Offenblende und Arbeitsblenden wechseln und so genau auf das Detail scharfstellen, das man möchte. Also Oldschool-Fotografie, die mir aber Spaß macht.
Gruß: lünk