Welche Schriftart verwendet ihr für Briefe?

Moin,

Ich habe lange Zeit die Garamond für alle meine Drucksachen verwendet, aber als ich rausgefunden habe, daß die Schrift, die OS X beiliegt, nicht in PDFs eingebettet werden darf, suchte ich nach einer Alternative.

Entsprechend verwende ich für alle meine Briefe und PDFs die Gentium. [1] Für Auszeichnungen und Überschriften kommt die Helvetica Neue zum Tragen.

Cheers,
-Sascha

[1] Außer natürlich bei Manuskripten für Verlage, Anthologien und Kurzgeschichtenwettbewerbe. Die werden wie fast überall üblich in Courier gesetzt.

Ui, das ist schon älter. Im Rahmen des Redesigns meiner, err, Personal Identity? bin ich auf die Stone-Schriftfamilie umgestiegen. Stone Serif für längere Fließtexte, Stone Humanist Sans für Auszeichnungen, Titel und „Ich will keine Füßchen in meinen Texten!“-Texte.

Kriegt man erstaunlich preiswert direkt bei der Stone Foundry … Und ist definitiv das Geld wert. :)
 
Ich habe mir nun nach Stunden des Abgleichs mit DIN 5008 und 676 - schon komisch Lochmark 14,85 obwohl alle A4-Druckerpapiere 31,xcm haben - noch dazu ohne jegliches aus der Schule hängengebliebenes (Open)Office Wissen einen Briefkopf erstellt, der mir ganz ordentlich gefällt.

Schwachfug! :D
Es gibt sicher Sonderformate, ein ordentliches DIN A4-Druckerpapier sollte aber die Maße 21,0 x 29,7 cm haben, sonst ist es kein DIN A4. Und damit passt auch die Lochmarke. ;)

Zum Abschluss gabs einen Ausdruckvergleich von Lucida Sans(Größe 10 und 8) und Calibri(Größen +2 im Vergleich zu Lucida Sans):
Ich muss sagen bei Calibri gefällt mir der geschlossene Kringel des kleinen g, sowohl als der stärkere Kontrast zwischen normal und fetter Schrift, besser.
Lucida Sans bietet dafür das schönere ß und wirkt schmaler.
Welche der beiden Schriftarten würde den Fontprofis aufs Papier kommen, wie legen die Fachleuchte die gemachten Beobachtungen aus?

Die Lucida Sans wirkt eben eckiger, etwas »grober« oder »ruppiger« als die elegantere, »weichere« Calibri. Insgesamt ist die Lucida Sans wohl in kleineren Schriftgraden besser zu lesen, braucht aber evtl. mehr Durchschuss, um im gesamten eine ähnlich luftige Wirkung wie die Calibri zu erzielen.

EDIT:
Gerade nochmal die vorgeschlagenen Aller installiert, das reine Aller ist eine sehr klare Schrift, gefällt mir gut, die Light Variante ist wie ihr Name schon sagt sehr schwach auf der Brust und in den von mir verwendeten Größen nicht so gut leserlich

Die Aller ist im Vergleich recht extravagant ausdrucksstark, insbes. durch die teils fehlenden An-/Endstriche sowie die unverbundenen K/k, Q und X/x. Das würde ich unter Geschmackssache einordnen und ist wohl nicht für alle Anlässe geeignet, braucht daher vielleicht auch einen guten Gegenspieler…
 
Hey zeit.geist,

auch dir danke für die Antwort!

Dann liegts vielleicht an meinem Messgerät, einem Industriepapierschneider, aber der gibt mir für alles, unsere A4 Blätter, einen Schrieb von der Uni, für eine Onlinerechnung etc. immer 31,xcm aus...


Zu den Schriften:
Hälst du Aller als Standardschrift für zu ausgefallen?
Ich denke ich könnte mich auch gut mit Calibri anfreunden, habe eben kein großes Interesse daran immer rumzuschalten.
 
Hey zeit.geist,

auch dir danke für die Antwort!

Dann liegts vielleicht an meinem Messgerät, einem Industriepapierschneider, aber der gibt mir für alles, unsere A4 Blätter, einen Schrieb von der Uni, für eine Onlinerechnung etc. immer 31,xcm aus...


Zu den Schriften:
Hälst du Aller als Standardschrift für zu ausgefallen?
Ich denke ich könnte mich auch gut mit Calibri anfreunden, habe eben kein großes Interesse daran immer rumzuschalten.

Nein, ich halte die Aller nicht zu ausgefallen ;) , aller(sic!)dings ist ihre Strichstärke nicht die geringste (zumindest erscheint es mir auf dem Bildschirm so… :suspect:).
 
Ich meine Dickte und Fleisch.
Aha.
Da ist die Lucida ziemlich breit angelegt.
Ja, ist sie.
Deine Frutiger aber auch.
Das hat aber mit der Schriftgröße nix zu tun.
Indirekt schon.
Wenn du, sagen wir, 60 Zeichen pro Zeile haben willst, kannst du mit einer schmal laufenden Schrift etwas größer gehen und bei einer breit laufenden musst du die Schriftgröße etwas reduzieren. Die Lucida Sans würde das aber ganz gut verkraften, wegen ihrer großen x-Höhe und der offenen Formen.

Zum Abschluss gabs einen Ausdruckvergleich von Lucida Sans(Größe 10 und 8) und Calibri(Größen +2 im Vergleich zu Lucida Sans):
Ich muss sagen bei Calibri gefällt mir der geschlossene Kringel des kleinen g, sowohl als der stärkere Kontrast zwischen normal und fetter Schrift, besser.
Lucida Sans bietet dafür das schönere ß und wirkt schmaler.
Welche der beiden Schriftarten würde den Fontprofis aufs Papier kommen, wie legen die Fachleuchte die gemachten Beobachtungen aus?
Deine Entscheidung – die kann dir niemand abnehmen.
Beides sind geeignete Schriften. Ob du lieber eine fette Bold hast oder eine dezentere, die nicht so hässliche, dunkle Flecken im Text macht ist deinem Geschmack überlassen. Für die Calibri spräche noch, dass sie Mediävalziffern und echte Kapitälchen an Bord hat. Dafür bräuchtest du aber auch Programme, die diese Features nutzen können. OOo kanns z.Z. nicht.

Dann liegts vielleicht an meinem Messgerät, einem Industriepapierschneider, aber der gibt mir für alles, unsere A4 Blätter, einen Schrieb von der Uni, für eine Onlinerechnung etc. immer 31,xcm aus...

... ähm :confused:
Du redest von einer richtigen Schneidemaschine so wie die hier?
http://www.druckwerkstatt-huber.de/polar.html

Zu den Schriften:
Hälst du Aller als Standardschrift für zu ausgefallen?
Sie ist auf jeden Fall markanter und auffälliger als die anderen, aber noch völlig im Rahmen dessen, was man als Textschrift für Briefe und dergleichen durchgehen lassen kann.
Ich denke ich könnte mich auch gut mit Calibri anfreunden, habe eben kein großes Interesse daran immer rumzuschalten.

Corbel könnest du auch noch ausprobieren.
Klarer, frischer, nicht so soft, wie die Calibri mit ihren abgerundeten Ecken.

Keine Sorge: Wenn du dich erst mal für einen Font entschieden hast, wirst du dich mit der Zeit schon an seine Eigenheiten gewöhnen.
 
Ich experimentiere mit verschiedenen rum. Eine Zeit lang hab ich Myriad Pro genommen, finde sie aber inzwischen etwas »gemütlich« - man könnte auch pummelig sagen. Zwischendurch sind auch mal Futura Bk und Helvetica Neue dabei gewesen.
Hab mich momentan auf Univers CE 45 light eingeschossen und auf dem Papier mehr weißen Raum gelassen. Sieht jetzt ganz gut aus.
 
Sehe ich es recht, dass ich für Corbel zahlen muss, sollte ich kein Microsoft Office besitzen?

Was die Schneidemaschine angeht, keine Sorge, von so einem ordentlichen Stück Stahl spreche ich nicht, vielmehr meine ich soetwas:
http://www.mpex.com/prodimg/BKA1045.jpg

Wie und wo legt ihr euch denn eure Briefköpfe an?
Pages, Microsoft oder vielleicht auch OpenOffice?
Arbeitet ihr mit Kästen oder wie richtet ihr die korrekten Abstände ein?

Meinen ersten Versuch kann man nämlich sicherlich noch um einiges verbessern ;)
 
hansimglueck: gegebenenfalls reicht eine Installation des PowerPoint-Readers, um an die Schriften zu kommen. Ich habe die Lizenzen noch nicht studiert; allerdings ist in Sachen EULA unzo die EU eh recht locker …


Zur Aller: Ist die Standardschrift(familie) der Piratenpartei Schweiz. Und bisher haben wir noch kein Gefluche von den Journis erhalten, zumindest nicht wegen der Schrift. ;)
 
Funktioniert aber nicht mit E-mail, ich suche noch nach einer eleganten Alternative :hum:
Bei Verwendung von HTML-Mails müsste diese Schriftart auch beim Empänger installiert sein. In Nur-Text-Mails spielen Schriftarten wohl eher keine Rolle. ;)
 
Indirekt schon.
Wenn du, sagen wir, 60 Zeichen pro Zeile haben willst, kannst du mit einer schmal laufenden Schrift etwas größer gehen und bei einer breit laufenden musst du die Schriftgröße etwas reduzieren. Die Lucida Sans würde das aber ganz gut verkraften, wegen ihrer großen x-Höhe und der offenen Formen.
Es geht mir aber weniger, um die Frage, wieviel Zeichen ich pro Zeile unterbringen kann, sondern um das optische Erscheinungsbild.

Und ja, die Frutiger ist ebenfalls rech weitläufig. Aber nicht ganz so wie die Lucida.

Ich hab mal zwei Grafiken zum Vergleich erstellt. Einmal Lucida (oben, 20pt) und Gill Sans (unten, 23pt) und in der anderen Grafik Lucida (oben) und Frutiger (unten), beide in 20pt. Mit den Größen habe ich bei allen dreien eine Versalhöhe von etwa 5,5 mm. Die Lucida ist in allen Fällen die weitläufigste und mir persönlich(!) zu breit für normalen Schriftverkehr. Das ist aber eine Geschmacksfrage. ;)
 

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Saugkraft hat schon recht – Laufweite nicht ignorieren. Daumenregel sagt: Maximal 70 Anschläge pro Zeile bei A4, sonst muss das Auge zu häufig rumhüpfen. Respektive der Fokus-Punkt.

Das geht mit einigen Schriften besser als mit anderen. Aus persönlicher Erfahrung muss ich allerdings sagen, dass sich kaum wer an solche Regeln zu halten scheint. Eventuell auch kein Wunder; bei Briefen für Fensterumschläge ist der linke Rand halt mehr oder weniger fix bei etwa 3cm vorgegeben. Mit der Frutiger wird’s dann mit < 70 Anschlägen ned zentriert auf A4, genau so wenig bei der Stone-Familie oder Gentium oder Helvetica. Entweder, man baut dann seinen Satzspiegel der Schrift entsprechend, oder nimmt so was wie Lucida Grande … oder schiebt die Anschrift nach links, womit man hässlich-viele Vertikale auf der Seite hat …
 
Ich hab fast immer die Myriad Regular drinne, 11 Punkt Größe...
 
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