was verdient ihr so als grafiker?

bin diplom-designer und jahrgang 59. außerdem alleinverdiener mit familie (frau und zwei kinder).

in meinem ersten job in der werbe-/marketingabteilung eines verlags (direkt nach dem studium, 1985 bis 2003, 35 stunden) habe ich mich von 2.500 dm bis auf 3.800 euro brutto monatlich (mal 14) hochgearbeitet. es stimmte alles (umfeld, kollegen, arbeitsplatz, chancen usw.); dann wurde die abteilung jedoch aufgelöst und alle mitarbeiter gefeuert.

in meinem jetzigen, zweiten job im vertrieb einer versicherung (2004 bis ?, 38,5 wochenstunden) habe ich mit 2.500 euro brutto angefangen und bin durch die tariflichen erhöhungen bei 2.700 euro brutto monatlich angelangt (auch mal 14). der titel nützt mir hier gar nichts, aufstiegschancen gibt es nicht, großraumbüro innen mit über 40 leuten macht die (konzentrations)tätigkeit (sowieso eher die eines reinzeichners, meine chefin ist zwanzig jahre jünger und mediengestalterin, der rest sind versicherungskaufleute und/oder hobbykreative) auch nicht leichter. dafür sind schlips und kragen pflicht.

weder atmosphäre noch umfeld sind annehmbar ... es ist fegefeurig. durch die wechseldienste kann man die eigentlich vorhandene gleitzeit nicht nutzen. einziges, richtiges plus: die kantine.
 
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bin diplom-designer und jahrgang 59. außerdem alleinverdiener mit familie (frau und zwei kinder).

in meinem ersten job in der werbe-/marketingabteilung eines verlags (direkt nach dem studium, 1985 bis 2003, 35 stunden) habe ich mich von 2.500 dm bis auf 3.800 euro brutto monatlich (mal 14) hochgearbeitet. es stimmte alles (umfeld, kollegen, arbeitsplatz, chancen usw.); dann wurde die abteilung jedoch aufgelöst und alle mitarbeiter gefeuert.

in meinem jetzigen, zweiten job im vertrieb einer versicherung (2004 bis ?, 38,5 wochenstunden) habe ich mit 2.500 euro brutto angefangen und bin durch die tariflichen erhöhungen bei 2.700 euro brutto monatlich angelangt (auch mal 14). der titel nützt mir hier gar nichts, aufstiegschancen gibt es nicht, großraumbüro innen mit über 40 leuten macht die (konzentrations)tätigkeit (sowieso eher die eines reinzeichners, meine chefin ist zwanzig jahre jünger und mediengestalterin, der rest sind versicherungskaufleute und/oder hobbykreative) auch nicht leichter. dafür sind schlips und kragen pflicht.

weder atmosphäre noch umfeld sind annehmbar ... es ist fegefeurig. durch die wechseldienste kann man die eigentlich vorhanden gleitzeit nicht nutzen. einiges, richtiges plus: die kantine.

Großraumbüro kenn ich – hab ich nach 9 Monaten kapituliert (da war ich 22)
im Endeffekt bin ich Froh überhaupt nen Job zu haben heutzutage (hatte ich vorhin vergessen ^^) ist ja keine Selbstverständlichkeit mehr
 
Stefan Sagmeister ist der Johannes B. Kerner des Grafikdesigns. So ein unerträglicher Moralapostel.

Du kannst von Glück sagen, wenn du für diese Bemerkung nicht gebannt wirst,
dayto. – Die guten Verbindungen einzelner Mitglieder des MU-Moderatorenteams
zum Sagmeister scheinen dir anscheinend entgangen zu sein... :hehehe: ;)

Sagmeister kann man eigentlich nur vorwerfen, dass er möglicherweise denkt,
dass niemand vor ihm auf das gekommen ist was er da in letzter Zeit als Lebens-
weisheiten verkauft hat. – Ich vermute aber mal, dass das nur aus der Ent-
fernung so scheint.

Wer derartige over the top Gestaltung macht hat es auf jeden Fall nicht verdient
mit aalglatten Unterhaltungsdienstleistern vergleichen zu werden. :)
 
vielleicht können wir uns darauf einigen, dass herr sagmeister als grafisches pendant zu vivienne westwood absolut untragbare noch-nicht-mal-trendsettige sachen entwirft, die aber schön sind und er sich über diesen aus den fugen geratenen aber hochinteressanten thread köstlich amüsieren würde, wenn er sich denn herabließe, ihn zu entdecken? :D
 
bitte :jaja:
und wenn du ihm einen kommentar rausleierst, den er hier zum thema veröffentlcht, schick ich dir 'ne flasche schöfferhofer. :hehehe:
 
igittigitt *brrrr* da musst du dir schon was besseres einfallen lassen,
dass ich mich vor ihm zum weißen Affen mache ;)
 
vielleicht können wir uns darauf einigen, dass herr sagmeister als grafisches pendant zu vivienne westwood absolut untragbare noch-nicht-mal-trendsettige sachen entwirft, die aber schön sind und er sich über diesen aus den fugen geratenen aber hochinteressanten thread köstlich amüsieren würde, wenn er sich denn herabließe, ihn zu entdecken? :D

Moment, Moment,

also ich finde Vivienne Westwood eine grossartige Modeschöpferin.

Ihr Werk wird uns wohl alle überleben.

Grüsse
 
Du kannst von Glück sagen, wenn du für diese Bemerkung nicht gebannt wirst,
dayto. – Die guten Verbindungen einzelner Mitglieder des MU-Moderatorenteams
zum Sagmeister scheinen dir anscheinend entgangen zu sein... :hehehe: ;)

:eek:


Sagmeister kann man eigentlich nur vorwerfen, dass er möglicherweise denkt,
dass niemand vor ihm auf das gekommen ist was er da in letzter Zeit als Lebens-
weisheiten verkauft hat. – Ich vermute aber mal, dass das nur aus der Ent-
fernung so scheint.

Ich finde es prinzipiell unerträglich, wenn irgendjemand auf einmal auf die Idee kommt, anderen die Welt erklären zu wollen und Bücher wie »Things I have learned in my life so far« macht (dessen Inhalt vollkommen banal und sinnfrei ist) Und noch viel unerträglicher finde ich, wenn jemand, der selber kommerziell arbeitet auf einmal über Menschen urteilt, die Werbung machen.


Wer derartige over the top Gestaltung macht hat es auf jeden Fall nicht verdient
mit aalglatten Unterhaltungsdienstleistern vergleichen zu werden. :)

Doch, doch, das geht schon in die gleiche Richtung.

Und zur Gestaltung: Er ist eben der David Carson dieses Jahrzehnts… bald ist das wieder vorbei. ;)
 
Nee sagt mal jetzt ganz ehrlich, warum seid ihr so?

Weil dann der Neid wieder zum Vorschein kommen würde. Auch wenn wir offiziell natürlich alle neidlos sind, würden wir uns fragen warum, weshalb und wieso xy mehr verdient als man selber, wo man doch im gleichen Berufszweig unterwegs ist. Außerdem müsste man sich dann vor sich selber rechtfertigen warum man denn weniger verdient, obwohl man ja offensichtlich auch mehr verdienen kann. Man denkt darüber nach, ob man zu wenig Leistung bringt, falsche Entscheidungen getroffen oder sogar Fehler gemacht hat, was natürlich ein Zeichen von Schwäche wäre. Diese Gedanken führen dann dazu, dass die, die weniger verdienen sich schlecht und minderwertig den anderen gegenüber fühlen und um das von vorn herein zu vermeiden, wird halt gar nicht erst darüber gesprochen. :)

Und ja, das ist eine typische aber nicht ausschliesslich deutsche Angewohnheit.
 
Diese Gedanken führen dann dazu, dass die, die weniger verdienen sich schlecht und minderwertig den anderen gegenüber fühlen und um das von vorn herein zu vermeiden, wird halt gar nicht erst darüber gesprochen.

Und die, die gut oder sehr gut verdienen, erzählen es nicht, um sich vor Anfeindungen und Nepp zu schützen. Was glaubst Du wie schnell die Aasgeier da sind, wenn sich herumspricht, daß bei jemanden etwas zu holen ist. Wer offen mit seinem (angeblichen) Wohlstand/Gehalt protzt, ist m. E. schön blöd.
 
Und die, die gut oder sehr gut verdienen, erzählen es nicht, um sich vor Anfeindungen und Nepp zu schützen. Was glaubst Du wie schnell die Aasgeier da sind, wenn sich herumspricht, daß bei jemanden etwas zu holen ist. Wer offen mit seinem (angeblichen) Wohlstand/Gehalt protzt, ist m. E. schön blöd.

klar, wer mehr hat als man selber, hat pauschal schon mal dreck am stecken :D
 
bin diplom-designer und jahrgang 59. außerdem alleinverdiener mit familie (frau und zwei kinder).

in meinem ersten job in der werbe-/marketingabteilung eines verlags (direkt nach dem studium, 1985 bis 2003, 35 stunden) habe ich mich von 2.500 dm bis auf 3.800 euro brutto monatlich (mal 14) hochgearbeitet. es stimmte alles (umfeld, kollegen, arbeitsplatz, chancen usw.); dann wurde die abteilung jedoch aufgelöst und alle mitarbeiter gefeuert.
Vielleicht konnte der Verlag diese "hohen" Gehälter tatsächlich nicht mehr
zahlen. Vielleicht haben die sich eine Reduzierung deines Gehalts nicht getraut,
z.B. auf 3.100 EUR ... wobei das für dich immer noch besser gewesen wäre als
deine jetzige Stelle.
Dann haben die wohl ausgelagert und die Abteilung ganz dicht gemacht, ohne
mit den Leuten erst mal zu reden...?
in meinem jetzigen, zweiten job im vertrieb einer versicherung (2004 bis ?, 38,5 wochenstunden) habe ich mit 2.500 euro brutto angefangen und bin durch die tariflichen erhöhungen bei 2.700 euro brutto monatlich angelangt (auch mal 14). der titel nützt mir hier gar nichts, aufstiegschancen gibt es nicht, großraumbüro innen mit über 40 leuten macht die (konzentrations)tätigkeit (sowieso eher die eines reinzeichners, meine chefin ist zwanzig jahre jünger und mediengestalterin, der rest sind versicherungskaufleute und/oder hobbykreative) auch nicht leichter. dafür sind schlips und kragen pflicht.

weder atmosphäre noch umfeld sind annehmbar ... es ist fegefeurig. durch die wechseldienste kann man die eigentlich vorhandene gleitzeit nicht nutzen. einziges, richtiges plus: die kantine.

Klingt alles nicht sehr angenehm...

Wobei du – im Gegensatz zu Vielen – lange Jahre das Glück hattest, in einem guten
Job gut zu verdienen. Ist doch auch schon was. Dass so eine Stelle nicht auf ewig
garantiert ist, war dir sicher klar.

(So wie ich im Moment einigermaßen gute Kunden habe. Auch das kann sich wieder
ganz plötzlich ändern. :eek:)
 
Weil dann der Neid wieder zum Vorschein kommen würde.


Weil ich ja auch immer damit rechnen muss, dass mein Gegenüber ein MEsser mit hat, für denn Fall dass ich was ausplauder :rolleyes:
Blösdsinn.

Auf der Straße zeigt natürlich keiner sein wahres Auto.
Nein und hier in den Signaturen steht auch nichts über den stolzen Besitz des Posters.

Alles Blödsinn. Kann man heutzutage echt ablegen diese Tradition mit dem "nicht verraten wie viel man verdient". Erst Recht im Internet.

Wenn einer im Lotto gewonnen hat weiß es doch auch irgendwann die ganze Nachbarschaft

Oder wenn Dieter Bohlen nebenan wohnt...Neid ist doch überall, warum ausgerehcnet den Verdienst verstecken...wie willst du deine Villa und deinen Benz verstecken?


Sehr komsich, wenn einer einen Rolls Royce fährt sollen den alle bestaunen, aber wenn jemand von dem Preis anfängt ist es unverschämt? Versteh ich nicht, wem schadet das denn? Stirbt einer?...
 
werbung ist nicht gleich werbung.

man kann informationen sinnvoll verpacken oder man kann den leuten mit billigen langweiligen immergleichen psycho-tricks bullshit andrehen den niemand braucht (und sich dafür evtl. noch nen orden anhängen). letzteres liegt mir nicht. das ist für mich keine leistung im eigentlichen sinne sondern das logische produkt von schleimen, verarschen, gier und ellenbogenmentalität (wobei ich nicht leugnen weill das man dafür auch ein gewisses "talent" braucht). ich mein kleine kinder sind auch stolz auf ihre a-a, aber da muss man doch mal rauswachsen.

ich war mal auf nem 2-tägigen lehrgang bei S&J. die luftpumpen da langweilen mich. die haben übrigens auch erzählt werbung wäre wie "rock'n roll" und haben sich im prinzip die ganzen 2 tage selbst beweihräuchert, mir ist schlecht geworden. der sinn des kurses wurde mir nicht ganz klar btw.. ich denke es hätte eher heißen müssen "die werber von S&J holen sich einen auf sich selbst runter und ihr dürft alle zusehen *gg*. die haben keinen schimmer von rock'n roll, das ist sicher.
 
Es gibt immer eine Zweiteilung beim Verdienst: die einen müssen sich verkaufen, was einigen besser gelingt, anderen weniger (ob berechtigt oder nicht lassen wir mal dahingestellt, ich sage nur Profifußballer:mad:).
Die Andern sind die, die nach festen Tarifen bezahlt werden (Beamte, Arbeiter etc.)

In der Werbebranche liegt die Schuld in der Lohnentwicklung aber auch beim Kunden! Werbung ist allgegenwärtig, technisch einfacher (PC-Arbeit…) und der Anspruch der Kunden passt sich dem immer flacher werdenden Niveau an. Rechtschreibfehler in teuren Werbebroschüren, mangelhafte Umsetzung von Kundenwünschen, Gestaltungsfehler etc., bekommt man als Kunde wenn der Geiz zu geil ist. Qualität hat ihren Preis, lässt sich heute aber oft nicht an den Mann / Kunden bringen. Ein anderes Problem sind die Zeitvorstellungen: Morgens bestellt, abends geliefert mag zwar für einige wenige Arbeiten ok. sein, aber in der Breite geht es eben nicht ohne Abstriche… Das rächt sich dann. ("DAS hätte ich auch hingekriegt" ist bei manchen Ergebnissen, leider nicht nur ein Spruch!)
 
Vielleicht konnte der Verlag ...
der verlag wollte/sollte verkauft und deshalb stark verschlankt werden, aber das kartellamt hatte in letzter sekunde "njet" gesagt. resultat: komplette zerschlagung in einige unbedeutende kleinverlage ... :(

Klingt alles nicht sehr angenehm ... das Glück hattest, in einem guten Job gut zu verdienen ... Dass so eine Stelle nicht auf ewig garantiert ist, war dir sicher klar.
ja, in der tat. hätte aber noch ein bisschen länger weitergehen können ... ;)


zur erklärung "fegefeuer": wenn ich hier keine silbernen löffel klaue, bin ich bis zur rente "sicher". :D
 
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