.......
Kuckt man sich mal alleine 3 Realitäten von z.b. 25-jährigen nur in europa an, in Spanien zeiht man wieder bei Muttern ein, mangels Jobangeboten über Jahre. In Deutschland schaffens immer nur noch die Kids der Besserverdiener oder begnügt sich mit möglichst grossen Rädern aufm Golf und in der Ukraine liegste mit dem Gewehr in Dreck und Kälte, mit etwas Glück lebendig und noch mit Beine..
Mit Mitte zwanzig die Kinder wieder zu Hause aufzunehmen, nur weil sie keinen Job finden? Dazu habe ich persönlich eine andere Einstellung.
In Deutschland verdient man bereits während einer Berufsausbildung Geld. Ein Studium ist immer machbar, wenn der Student Potential und Entschlossenheit zeigt. Das bedeutet, wenn der traditionelle erste Bildungsweg – Schule, Universität, Beruf – aufgrund finanzieller Zwänge nicht möglich ist, gibt es hierzulande immer noch den zweiten Bildungsweg. Man kann einen Beruf erlernen, in diesem arbeiten und sich beispielsweise in der Abendschule weiterbilden oder an einer Fernuniversität einen Abschluss machen. Das Wichtigste dabei ist, sein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und sich voll und ganz darauf zu konzentrieren. Andernfalls wird es nicht klappen.
Als Gegenbeispiel seien die USA genannt: Dort muss man für eine Berufsausbildung bezahlen. Man kann zwar schnell Geld verdienen, doch ist dies zu wenig, um sich dort ein gutes Leben zu ermöglichen. Daher braucht man oft zwei Jobs. In qualifizierten Berufen wie Krankenschwester oder Elektriker benötigt man ein Zertifikat, das Geld kostet. Die Investition lohnt sich jedoch. Die 40.000 Dollar, die eine solche Ausbildung kostet, hat man nach drei Jahren wieder drin, da man in sich selbst investiert hat. Eine Krankenschwester verdient dort beispielsweise fast dreimal so viel wie in Deutschland – wusstet ihr das?
Trotzdem würde ich nicht in den USA leben wollen. Vor 25 Jahren arbeitete ich knapp ein Jahr dort und sehnte mich zurück nach Deutschland. Allein die ganze Sache mit der Krankenversicherung und der Arbeitsdruck in den Staaten sind mit Deutschland nicht zu vergleichen und langfristig hatte ich darauf keine Lust.
In Deutschland ist der Zulauf zu traditionellen Handwerksberufen seit Ende der achtziger Jahre rückläufig geworden, viele wollten studieren. Daher wurde der Numerus Clausus eingeführt. Aber so viele finanziell lukrative Ausbildungsplätze gab es gar nicht. Schon in den neunziger Jahren entstand der Eindruck, dass immer mehr Menschen Häuptling sein wollten, aber keiner mehr Indianer. Leider funktioniert so kein Indianerstamm. Bei den NC-freien Studienfächern wurden bis Ende der neunziger Jahre immer mehr Akademiker, hauptsächlich Betriebswirte und Rechtsanwälte, ausgebildet. Was macht man mit ihnen? Entweder sie werden Unternehmensberater bei Firmen wie McKinsey, AT Kearney, Roland Berger, CapGemini – all diese Unternehmen, die selbst nichts erreicht haben – oder sie gehen in die Politik oder werden Lobbyisten. Für weniger qualifizierte Studenten gab es den neuen Bachelor-Abschluss. Wenn man den Master nicht schaffte, hatte man immerhin noch einen Nachweis über sein Studium.
Zu meiner Zeit galt man noch als Studienabbrecher, wenn man vor dem Diplom abbrach. Entweder man schaffte es oder nicht. Wenn nicht, dann hatte man kein Recht, die Ballkönigin zu "fischen".
Der gute Unterbau an qualifizierten Handwerkern wurde in Deutschland immer weiter geschwächt, bis heute, und jetzt sieht es so aus wie die Deiche bei uns in Niedersachsen.
Ich widerspreche dir daher in deinem zweiten Punkt, dass nur Kinder von Besserverdienenden hier studieren können. In Deutschland kann jeder studieren, wenn er das nötige Potential hat. Dieses Potential bemisst sich danach, was die Person zu leisten bereit ist. Diese Bereitschaft hat sich stark reduziert, da man dann ja nicht mehr Party machen, chillen oder Klicks bei Instagram generieren kann. Für Amerika trifft deine Feststellung jedoch zu.
Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was in Deutschland passieren würde, wenn es – wie die Ukraine – angegriffen wird. Nur mal so, bezogen auf die Generationen: Die Babyboomer sind zu alt zum Kämpfen, der Generation Z müsste man beibringen, dass es im echten Leben keinen Respawn gibt. Dem Freund meiner Nichte konnte nicht glauben das bei Ausrufen des Verteidigungsfalles jeder männliche Deutsche zwischen 18 und 60 Jahren einberufen werden kann. Das ist vielen jungen Leuten gar nicht bewusst. Und er hat das direkt nachgegoogelt.
Also sind nur die Generationen dazwischen noch in der Lage unser Land zu verteidigen. Seit Dr.Strg(c)/Strg(v) Karl Friedrich zu Gutenberg und den drei Flintenweibern dazwischen ist unsere Landesverteidigung in einem mehr als desolaten Zustand. Pistorius versucht den Karren noch aus dem Dreck zu ziehen, aber ob die Zeit reicht?
EierFanta
Feldwebel a.D.