Jetzt wird es interessant.
Ich selbst habe schon 10 Bücher mit Pages gedruckt. Weitere 15 sind dementsprechend aufbereitet. Das wesentliche dabei ist der Satzspiegel und die Stilvorlagen.
Jetzt eine Anekdote:
Ich bin Tippse (früher Grafiker und Reinzeichner), kein Lektor oder Korrektor, kann aber mit Sprache umgehen und kenne Pages in- und auswendig.
Nun bat mich mein Professor (Lektor & Korrektor), ihm bei seinem Erstlingswerk zu unterstützen. Die Geschichte liest sich wie deine. Er schreibt, den Rest mache ich bzw. der Verlag.
Nun verhält es sich so, dass der Professor Word benutzt und Pages nicht installiert hat. Ich hingegen kenne Word nicht (mehr) und arbeite seit Erscheinen von Pages mit jenem.
Jetzt gibt es in Pages die ominöse Funktion von "Speichern unter", dass man die Pages-Datei in ein *.doc / *.docx speichern kann, damit dies später in Word (Mac / PC) geöffnet werden kann. Alleine die Kompatibilität zwischen Pages.docx und Word.docx ist katastrophal bzw. unzumutbar. Und das innerhalb der Apple-Familie, denn, wie ich erfahren habe arbeitet auch der Verlag mit Apples Hardware. Aber das liegt ja nicht daran, sondern nur an der unzureichenden Kompatibilität der Speicheroption oder Speicheroptimierung, damit das Dokument zumindest geöffnet werden kann.
Word kann nicht wissen, ob du eine Textbox erstellt hast oder einen Textbaustein mit Farbe oder Verlauf eingefärbt hast. Oder das Inhaltsverzeichnis manuell oder generisch erstellt hast. Ich habe für das Projekt des Professors (144 Seiten) 125 Stunden aufgebraucht, um das druckfertige PDF dem Verlag zusenden zu können. (Zeilenumbruch, -abstand, -durchsatz, Absätze, Blocksatz, Schriftart & -größe, Gleichheit der genannten Begrifflichkeiten, Groß- / Kleinschreibung, einheitliche Maßangaben, Zitate, keine alleinstehenden Zeilen oder Worte usw.
Und was macht der Verlag? Er konvertiert das PDF in Word?! Bzw. hat dann das letztgültige Pages-Dokument verlangt, was dann in Word konvertiert wurde. Es wurde dann der Professor beauftragt, die Trennzeichen zu entfernen, (im von mir konvertierten ursprünglichen Pages-Dokument in der *.docx-Word-Version) - Furchtbar! - was aber nicht so einfach möglich war, weil gesetzte Bindestriche = dem gesetzten Trennzeichen waren. (Nicht verwechseln mit der automatischen Silbentrennung, denn die trennt in Pages de facto in jeder Zeile - das sieht grausam aus.)
Fehler vorprogrammiert!
Also wurden vom Professor händisch alle Silbentrennungen herausgenommen und kontrolliert, ob sich der Umbruch änderte bzw. ob sich etwas im Textaufbau verschob. Das habe vorher alles ich gemacht. In Pages wohlgemerkt. In Word sieht das 100.000 x anders aus. Ich bin dafür nicht verantwortlich, zum Glück! Die Freigabe wurde schon erteilt, befindet sich also schon in Druck. Ich bin neugierig, auf das Endprodukt.
Ich bin so frech. Für Stilvorlagen usw. klicke
hier. Da solltest du für den Anfang, so du gewillt bist zu lernen, das richtige finden.
Wenn ich fragen darf, hast du ein Lektorat, Korrektorat? Macht das eine externe Person oder der Verlag? Oder du oder ein Freund? Oder gänzlich ohne? Ich will ja nicht sagen, dass ich Zeit habe, aber wenn du magst, kannst du mir gerne eine Seite / ein Kapitel zukommen lassen, wenn du Unterstützung möchtest? Aber die Stilvorlagen dauern echt nicht lange.