Warum macht Pages eine Leerzeile?

lernen bleibt halt Hol-Schuld. Es wird nie zur kostenfreien Bringschuld kommen.
ich für meinen Teil habe die Definitionen in den Anleitungen oft gesucht, nachgesehen und versuche - wenn ichs gebrauchen kann - mit immer genau demselben Begriff zu benennen bei Verwendung. Dann merkt man schon, was da gespielt wird.
Wir bekommen einen neuen hochwertigen Trockner. da muß ich halt auch die Betriebsanleitung studieren, um meine Frau briefen zu können, das Ding richtig zu benutzen.
Was mich auch beeindruckte zB ganz einfach: nicht-trennendes-Leerzeichen! Wie viel Texte liest man mit abscheulichem Zeilenumbruch!
Du hast völlig Recht. Ich bin auch bereit, mit das zu holen.
Und von kostenfrei rede ich ja gar nicht.
Ich würde einen Layout-Profi dafür bezahlen.
Das ist eben eine andere Form des Holens.
Finde ich nicht verwerflich.
 
Um was geht es denn überhaupt? Eine Seite? Eine Doktorarbeit?
 
Was mich auch beeindruckte zB ganz einfach: nicht-trennendes-Leerzeichen!
Und bei Zahlen in Ziffern ab Eintausend (AT) bzw. Zehntausend (DE) das nicht-trennende halbe Leerzeichen. – Wenn man denn auf den u.a. nach DIN zu vermeidenden Tausenderpunkt verzichten will (Ref.: https://de.wikipedia.org/wiki/Schreibweise_von_Zahlen#Tausendertrennzeichen):
10 987 654 (mit NO-BREAK SPACE U+00A0)
10 987 654 (mit NARROW NO-BREAK SPACE U+202F)

Wer noch mehr will:
EN SPACE U+2002;
EM SPACEU+2003;
ZERO WIDTH SPACEU+2008
und noch viele andere Leerzeichen mehr. Einfach mal in der Zeichenpalette nach SPACE suchen lassen:

Zeichen-SPACE.jpg
 
ch habe nun diese vermeintliche Leerzeile, die ja nur ein vergrößerter Abstand zum nächsten Absatz war, durch Shift + Return vermieden.
So sieht es so aus, wie es aussehen soll.
… ist aber nicht dasgleiche.
Und kann sich etwa schon bei der Erstellung von Inhaltsverzeichnissen falsch auswirken (je nachdem, welche Strukturelemente Teil des IHVs werden sollen).
 
Es ist ein Buchprojekt, knappe 600 Seiten.
Und das ohne Absatzstiele und so etwas? Was muss das eine unendliche Fuddelsarbeit gewesen sein.

Was passiert denn im Anschluss damit? Gibst du das direkt so in den Druck?
 
Da ich von Absatzstilen noch nie gehört habe, blieb mir ja nichts anderes übrig, als das irgendwie zurecht zu fummeln.
Ich gehe davon aus, dass es von der Machart hochgradig unprofessionell ist.
Denn wenn ich zum Beispiel die Seitenränder verändere, gibt es überall Zeilenumbrüche und es sieht aus wie Kraut und Rüben.
Ich kenne mich nicht aus, aber denke, dass es bestimmt Einstellungen gibt, mit denen man auch später noch Seitenränder verändern kann, ohne dass totales Chaos entsteht. Das hätte ich mir wohl vorher aneignen sollen. Aber es ist ja nun zu spät, um es vorher zu machen. Wäre natürlich für die Zukunft nicht schädlich.

Das geht nicht direkt in den Druck, sondern an eine Verlagsmitarbeiterin, die mir sagt, an welchen Stellen ich noch nachbessern muss.
 
Es ist ein Buchprojekt, knappe 600 Seiten.
Und das ohne Absatzstiele und so etwas?
Erstellung von Inhaltsverzeichnissen
Was erwartet der Verlag? Was ggf. der Drucker?

Ohne dedizierte Überschriftenabsatzstile scheitert bereits das Generieren eines bei nachträglichen Änderungen automatisch nachgezogenen Inhaltsverzeichnisses. Dito bei Indices am Ende des Buchs.

Bei einem »Buchprojekt« dieser Größe ist die Auszeichnung wesentlicher Strukturelemente (IHV; Abschnitte alias Kapitel; Überschriften dazu; Fuß-/Endnoten; …) wesentlich.

Du reichst ohne alles das aber quasi ein Schreibmaschinentranskript ein, das beim Verlag gewissermaßen erst noch aufbereitet werden muss.
 
Wenn du wirklich ein ernsthaftes Buch schreiben möchtest — und dann noch eines mit 600 Seiten (meinst du Normseiten?), empfehle ich Papyrus Autor.

Die meisten meiner Schriftsteller-Kollegen, die es nutzen, schwören drauf, und mir selbst hat es für meinen Roman ungemein geholfen.
 
Ich habe mich allein auf den Inhalt konzentriert und merke natürlich, dass etwas Know-How beim Layout hilfreich wäre.
Zwar bin ich mit dem Gesamtbild zufrieden, was aber auch an meiner laienhaften Perspektive liegen könnte.
Mir ist klar, dass ich viele Möglichkeiten ungenutzt gelassen habe.

Mit dem Verlag bin ich im Gespräch.
Da kommen dann eher kleinere Änderungsvorschläge, die ich bisher auch bewältigen konnte.
 
Ich gehe davon aus, dass es von der Machart hochgradig unprofessionell ist.
Ist sie auch, wenn du sowas wie
Da ich von Absatzstilen noch nie gehört hab
schreibst.

Nimm es als konstruktive Kritik, was wir dir hier erzählen. Wenn du dein Buchprojekt ohne all das verfasst hast, wird noch extrem viel Arbeit kommen, wenn das so gedruckt werden soll. Klär das auf jeden Fall mit dem Verlag ab. Falls da noch Änderungsbedarf besteht, kannst du dich ja nochmal melden.

Aber spätestens vor dem nächsten Projekt solltest du dich dringend damit befassen.
 
Jetzt wird es interessant.

Ich selbst habe schon 10 Bücher mit Pages gedruckt. Weitere 15 sind dementsprechend aufbereitet. Das wesentliche dabei ist der Satzspiegel und die Stilvorlagen.

Jetzt eine Anekdote:
Ich bin Tippse (früher Grafiker und Reinzeichner), kein Lektor oder Korrektor, kann aber mit Sprache umgehen und kenne Pages in- und auswendig.

Nun bat mich mein Professor (Lektor & Korrektor), ihm bei seinem Erstlingswerk zu unterstützen. Die Geschichte liest sich wie deine. Er schreibt, den Rest mache ich bzw. der Verlag.

Nun verhält es sich so, dass der Professor Word benutzt und Pages nicht installiert hat. Ich hingegen kenne Word nicht (mehr) und arbeite seit Erscheinen von Pages mit jenem.

Jetzt gibt es in Pages die ominöse Funktion von "Speichern unter", dass man die Pages-Datei in ein *.doc / *.docx speichern kann, damit dies später in Word (Mac / PC) geöffnet werden kann. Alleine die Kompatibilität zwischen Pages.docx und Word.docx ist katastrophal bzw. unzumutbar. Und das innerhalb der Apple-Familie, denn, wie ich erfahren habe arbeitet auch der Verlag mit Apples Hardware. Aber das liegt ja nicht daran, sondern nur an der unzureichenden Kompatibilität der Speicheroption oder Speicheroptimierung, damit das Dokument zumindest geöffnet werden kann.

Word kann nicht wissen, ob du eine Textbox erstellt hast oder einen Textbaustein mit Farbe oder Verlauf eingefärbt hast. Oder das Inhaltsverzeichnis manuell oder generisch erstellt hast. Ich habe für das Projekt des Professors (144 Seiten) 125 Stunden aufgebraucht, um das druckfertige PDF dem Verlag zusenden zu können. (Zeilenumbruch, -abstand, -durchsatz, Absätze, Blocksatz, Schriftart & -größe, Gleichheit der genannten Begrifflichkeiten, Groß- / Kleinschreibung, einheitliche Maßangaben, Zitate, keine alleinstehenden Zeilen oder Worte usw.

Und was macht der Verlag? Er konvertiert das PDF in Word?! Bzw. hat dann das letztgültige Pages-Dokument verlangt, was dann in Word konvertiert wurde. Es wurde dann der Professor beauftragt, die Trennzeichen zu entfernen, (im von mir konvertierten ursprünglichen Pages-Dokument in der *.docx-Word-Version) - Furchtbar! - was aber nicht so einfach möglich war, weil gesetzte Bindestriche = dem gesetzten Trennzeichen waren. (Nicht verwechseln mit der automatischen Silbentrennung, denn die trennt in Pages de facto in jeder Zeile - das sieht grausam aus.)

Fehler vorprogrammiert!

Also wurden vom Professor händisch alle Silbentrennungen herausgenommen und kontrolliert, ob sich der Umbruch änderte bzw. ob sich etwas im Textaufbau verschob. Das habe vorher alles ich gemacht. In Pages wohlgemerkt. In Word sieht das 100.000 x anders aus. Ich bin dafür nicht verantwortlich, zum Glück! Die Freigabe wurde schon erteilt, befindet sich also schon in Druck. Ich bin neugierig, auf das Endprodukt.

Ich bin so frech. Für Stilvorlagen usw. klicke hier. Da solltest du für den Anfang, so du gewillt bist zu lernen, das richtige finden.

Wenn ich fragen darf, hast du ein Lektorat, Korrektorat? Macht das eine externe Person oder der Verlag? Oder du oder ein Freund? Oder gänzlich ohne? Ich will ja nicht sagen, dass ich Zeit habe, aber wenn du magst, kannst du mir gerne eine Seite / ein Kapitel zukommen lassen, wenn du Unterstützung möchtest? Aber die Stilvorlagen dauern echt nicht lange.
 
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Ich nehme das alles als konstruktive Kritik und sehe auch meinen Nachholbedarf.
 
Und was macht der Verlag? Er konvertiert das PDF in Word?! Bzw. hat dann das letztgültige Pages-Dokument verlangt, was dann in Word konvertiert wurde.
Blöde Frage, aber warum habt ihr das nicht vorab geklärt?
Normalerweise geben Verlage doch bereitwillig Auskunft darüber, wie und mit welcher Formatierung sie Dokumente erwarten.
 
Blöde Frage, aber warum habt ihr das nicht vorab geklärt?
Normalerweise geben Verlage doch bereitwillig Auskunft darüber, wie und mit welcher Formatierung sie Dokumente erwarten.

Das ist kompliziert ... :coffee:

OT: Einfache Erklärung. Es handelt sich um einen Druckkostenzuschussverlag. Der Professor ist völlig unbewandert in Sachen Druck / Layout, kennt aber meine Bücher und vor allem die Qualität ihrer.

Ich habe ihm gesagt / versprochen, dass ich ihm ein drucktaugliches PDF für meine Druckerei abliefern kann. Alles andere, was der Verlag dann braucht / daraus macht läge nicht in meinen Händen.

Er wollte sich Optionen offen halten bzgl. meiner Agentur / Druckerei, falls er keinen Verlag finden sollte. Bei meiner Druckerei muss er halt das Marketing usw. alles selbst übernehmen, beim DKZV nicht. Mir war das klar, falls er einen Verlag findet, wäre meine Arbeit umsonst, denn ich ging nicht davon aus, dass ein Verlag mit Pages arbeiten würde.

Meine Agentur arbeitet zum Beispiel nur mit ID, nimmt aber logischerweise auch druckfertige PDF, wenn sie denn taugen. Gut, ich liefere die PDF meinem ehemaligen Chef ab, der weiß, was ich bei ihm gelernt hab.

Das selbe Problem war dann das Format. Ich drucke 17x24. Dem Professor gefällt das extrem gut. Er hat aber im Vertrag 13,5x21,5 unterschrieben. Das Pages-Dokument sowie das *.doc(x) haben wir aber logischerweise* in 17x24 abgeliefert. Einfach weil er sich dafür entschieden hat und weil er halt auch unbedarft ob der Konsequenzen für eine Formatänderung ist.

* Ich wollte mir auch Arbeit ersparen, und es war ja freigegeben vom Professor. Aber irgendwann ist halt auch mal ein Punkt erreicht, wo man sagen muss: Gib mir bitte Einsicht in den Vertrag oder kläre mich über die Details auf und sag mir, was du unterschrieben hast. Es war ja irgendwie auch für den Professor nicht klar, warum da plötzlich etwas von 13,5x21,5 geschrieben wurde. Er dachte eben, dass das abgegebene PDF ausreichend sei, für alles da noch kommende, auch wenn es 17x24 war.

Ich kann zwar mit Word hantieren, arbeiten eher nicht, dafür sind die Erinnerungen zu schwach. Aber für ein ein-, zweimaliges Vergnügen - um einem Freund zu helfen - lerne ich nicht stundenlang einen Workflow für ein Programm, das ich persönlich de facto nicht brauche.

Also auf gut Deutsch: Ohne mich als Zwischenstopp hätte der Professor auch nur ein unbearbeitetes Word-Dokument (B / I / U) abgegeben.
 
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Es handelt sich um einen Druckkostenzuschussverlag.

Dann lass dir einen guten Ratschlag geben:
Finger weg!

DKZVs sind niemals profitabel für den Autor und sämtliche professionellen Autoren, die ich kenne, stufen diese völlig zurecht als unseriös ein.

Hör dich gern im deutschen Schriftstellerforum um (www.DSFO.de). Die werden dir bestätigen, dass solche Verlage mit Tausenden von Euros die Autoren ums Ersparte bringen und am Ende absolut null fürs Marketing tun. Haben ja auch keine hohen Verkaufszahlen nötig, weil sie sich über die ahnungslosen Autoren finanzieren.
 
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Danke, @Killerkaninchen.

Ich weiß das (mittlerweile auch). Ich drucke auch nicht dort. Habe ich auch nie. Ich habe schon immer im Eigenverlag gedruckt. Mühsam aber für meine Belange reicht es.

Das ist das Problem. Einige, die eben meinen ein Buch drucken zu müssen, und wirklich keinen Tau von der Materie (Druckvorstufe) haben, freuen sich total darüber, wenn ein Verlag sie förmlich anfleht, ihnen ihr Manuskript zu senden und ein Buch drucken zu wollen. Sie verstehen teilweise nicht, dass sie (der Autor) es sind, die die Kosten tragen.
Ich habe versucht, ihm das zu erklären. Er versteht es nicht.
 
Rul hat geschrieben:

"Jetzt gibt es in Pages die ominöse Funktion von "Speichern unter", dass man die Pages-Datei in ein *.doc / *.docx speichern kann, damit dies später in Word (Mac / PC) geöffnet werden kann."

Meinst Du vielleicht die Export-Funktion? Denn die benannte Funktion finde ich auch unter zu Hilfenahme der "alt" Taste nicht.

Mit freundlichem Gruß Mic
 
Meinst Du vielleicht die Export-Funktion? Denn die benannte Funktion finde ich auch unter zu Hilfenahme der "alt" Taste nicht.
Dochdoch. Siehe hier:

Pages-Ablage.jpg
»Exportieren« wählst du, wenn du lokal mit .pages arbeiten willst, für Andere aber ein anderes Format bereitstellen musst.
»Sichern unter…« (alias »Speichern unter…« bei Programmen mit Windows-Terminologie) wählst du, wenn du Gelegenheit haben willst, das Dokument von vorne herein als .rtf oder .docx anlegen zu wollen.

Jetzt gibt es in Pages die ominöse Funktion von "Speichern unter",
Nicht erst »jetzt«. Das war die gewöhnliche und traditionelle Erstspeicher-Funktion, bevor Apple Versioning und Resume für seine Anwendungen eingeführt hat. Dafür kam dann das »Duplizieren«; was eine zu früher umgekehrte Bedienung erforderte, um ein ungewolltes Übersichern des Originals zu verhindern.

»Sichern« (»Speichern«) ist beim Erstspeichern übrigens gleichwertig zu »Sichern unter…« (»Speichern unter…«).
 
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"Jetzt gibt es in Pages die ominöse Funktion von "Speichern unter", dass man die Pages-Datei in ein *.doc / *.docx speichern kann, damit dies später in Word (Mac / PC) geöffnet werden kann."

Meinst Du vielleicht die Export-Funktion? Denn die benannte Funktion finde ich auch unter zu Hilfenahme der "alt" Taste nicht.

Ja, eigentlich habe ich die Export-Funktion gemeint, auch wenn es Speichern / Sichern unter … in Pages gibt. alt-Taste gedrückt halten. (Ich denke, du meintest, dass man die Funktion des Speichervorganges in das *.doc(x)-Format im Speichern / Sichern unter …-Menü erhält. Das gibt es in der Tat nur im Export-Menü.) Habe mich wohl ein wenig ungeschickt ausgedrückt, sollte eigentlich grad mit ganz was anderem beschäftigt sein.
 
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