Ein Switch auf ARM wäre vergleichweise einfach, da die kompletten Altlasten aus macOS entsorgt sind, die damals zum Zeitpunkt von PPC => Intel noch exisitiert haben. Von daher wäre bestenfalls nur ein Häkchen bei ARM in xcode notwendig und die Anwendung würde nativ vorliegen. Klar, bei SIMD-spezifischen Kram ist mehr Aufwand geboten. Dennoch ist das nicht so wie damals, als Teile von manchen Programmen komplett renoviert oder neugeschrieben werden mussten, weil diese noch CarbonCFM genutzt haben. Alles schon passiert.
Die ARM-Architektur böte Chancen (z.B. ernergiesparsamere Prozessoren) allerdings müssten dann so viele Zöpfe abgeschnitten werden, dass allein die Umstellungskosten die Gewinne länger deutlich schmälern würden
Die ganzen Zöpfe (= Altlasten in macOS) sind schon längst entsorgt.
Und zum Thema energiesparende Prozessoren:
Die Intel CPUs sind für die gebotene Leistung sehr sparsam. Das muss erst mal ein ARM schaffen zu übertreffen. Bei den Servern gab es mal auf Anandtech einen Vergleich, in dem in dem Punkt ein ARM überhaupt keine Chance gegen den Intel hatte ;-)
Der Intel war meine ich sogar doppelt so effizient!
Klar, das ist keine zukünftige Apple CPU. Ich will damit nur sagen, dass man nicht den Märchen von super sparsamen CPUs glauben sollte, wenn es um vergleichbare Leistung geht. Das dürfte im Endeffekt auf ein ähnliches Level rauslaufen. Denn die paar Transistoren, die x86_64 ggf. für den Decoder mehr benötigt, spielen keine Rolle.
Einen wirklichen grundlegenden technischen Vorteil hat die Architektur eigentlich nicht
Die sehe ich ebenfalls nicht. Man könnte sogar auch Nachteile interpretieren, weil man das riesige x86_64 Ökosystem verlassen würde (in die Richtung ist Linus Torvalds ja mal gegangen).
Ich denke wenn es mal zu einem Switch kommen sollte (weg von Intel hin zu eigenen ARM SoCs), dann nicht wegen angeblichen x86_64 Defiziten sondern anderen Dingen.
Apple hat sich im Mac-Sektor in den letzten Jahren derart weit von den Hardware-Themen entfernt, dass man sich nicht mal mehr um einen einfachen Spec-Bump bemüht, sondern jahrelang dasselbe verkauft.
Für mich ist das absolut unverständlich, was hier Apple abzieht.
Und wieso hat man nicht einem Mac Pro (idealerweise im alten Gehäuse) einfach einen Spec-Bump in Abständen verpasst? Notfalls einfach mit einem Intel-Referenzboard => Entwicklungskosten = minimal.
Man würde aber alle, die einen Mac Pro brauchen oder gerne hätten, zufrieden stellen. Es braucht gerade dort keine Designanpassungen an Gehäusen...