Vergütung für eine Putzfrau (Haushaltshilfe)

Wenn ich eine Haushaltshilfe finden wuerde, die alles so macht, wie ich es haben will, wuerde ich auch 30/h bezahlen. Aber mal Spass beiseite.
Im Bekanntenkreis wird 12-15 Euro fuer Schwarzarbeit bezahlt, ohne Fahrtkosten. Sind die Hilfen angestellt 15-20 Euro und oft da, wird eine MVG-Monatskarte gegeben oder die Benzinkosten gezahlt.
Muenchen
 
@QuickSilverEx

Bei unserer jetzigen Putzfrau verhält es sich genauso wie bei der von ric.
Sie ist selbständig und schreibt auch jeden Monat eine Rechnung.

Gruss, Roland
 
Um mal ein wenig Polemik auszukippen: Bei den genannten Summen braucht man sich auch nicht zu wundern, dass angeblich so viele Lehrstellen unbesetzt bleiben, wenn eine Putzfrau mal locker 50% mehr erwirtschaften kann wie ein ausgelernter Facharbeiter mit Berufserfahrung?

Leute mit Verstand solten dann vielleicht eher nach der 9. Klasse von der Hauptschule ab und putzen gehen, während die Deppen ihren blöden Schulabschluss und anschießend eine wertlose Ausbildung durchziehen weil sie glauben dass sie damit besser dran sein sollten und bekommen dann nach abgeschlossener Berufsausbildung grad mal 2/3 dessen was eine ungelenrte Putzfrau bekommt. :crack:

Ich will die Leistung einer Putzfrau nicht schmälern, aber wozu eine Ausbildung machen wenn man als "ungelernte" Kraft besser dran ist wie jemand der 3,5 Jahre seinen Beruf lernt? Im Grunde kann man sich das dann alles sparen. :noplan:

Vielleicht bekommen aber Putzfrauen nicht zuviel, sondern Facharbeiter deutlich zu wenig Lohn?
 
@ MacQandalf: Der Facharbeiter bekommt eher zu wenig!
 
Hier, ländliche Gegend bekommt eine Putzhilfe zwischen 10 und 13 Euro, entweder auf 400-Euro-Basis oder so, hab' mal in der Nachbarschaft gefragt und mein Freund hatte bis zu meinem Einzug auch eine. D.h. Sie hat das brutto für netto und dann erscheinen mir 15 Euro bei Rechnungsstellung ganz O.K.? Da man nur einen 400-Euro-Job haben kann müsste das ja immer als brutto zu verstehen sein wenn man davon ausgeht dass jemand nicht nur eine Putzstelle hat. Aber es ist schon war....im Vergleich zu manchen Fachjobs...
 
Eine wirklich gute Putzfrau ist ihr Geld wert. Da sind 15,-- nicht zu viel. Wenn ihr zufrieden seid...
 
Eine wirklich gute Putzfrau ist ihr Geld wert. Da sind 15,-- nicht zu viel. Wenn ihr zufrieden seid...
Wow. Das entspräche ja einem Stundenlohn von jemandem, der € 2600,-/Monat verdient. Respekt. Wer zahlt so viel für eine Putzfrau?
 
@ crab: Ich! ;)
 
Wow. Das entspräche ja einem Stundenlohn von jemandem, der € 2600,-/Monat verdient. Respekt. Wer zahlt so viel für eine Putzfrau?
Gute Arbeit kostet gute Geld. Wer sich für 12 € / Std. verheizen lässt is selbst schuld. Die guten kriegen halt mehr. Warum nicht auch eine gute Putzkraft gut entlohnen?
 
Die 15 Euro sind ja hier als brutto zu sehen, dann ist das nicht mehr soviel.
 
Die 15 Euro sind ja hier als brutto zu sehen, dann ist das nicht mehr soviel.
Eine Reinigungskraft wird ja auch nicht 40 h/Woche für einen Auftraggeber putzen... und vielleicht auch nicht immer konstant übers Jahr gesehen...
 
2600 EUR Brutto im Monat entspricht ungefähr TVÖD E9 Erfahrungsstufe 2. (Quelle)
TVÖD 9 entspricht Fachhochschulstudium bzw. Bachelor (vergleichbar gehobener Dienst). Das ist nicht schlecht für ein Putzfrau.
 
2600 EUR Brutto im Monat entspricht ungefähr TVÖD E9 Erfahrungsstufe 2. (Quelle)
TVÖD 9 entspricht Fachhochschulstudium bzw. Bachelor (vergleichbar gehobener Dienst). Das ist nicht schlecht für ein Putzfrau.
Krass, zahlt der ÖD so schlecht? 2.600 Brutto ist hier bei uns für Fachinformatiker das Einstiegsgehalt. Wohlgemerkt ohne Studium und in der Probezeit...
 
Krass, zahlt der ÖD so schlecht? 2.600 Brutto ist hier bei uns für Fachinformatiker das Einstiegsgehalt. Wohlgemerkt ohne Studium und in der Probezeit...
Der Architekt kann davon nur träumen: Spiegel.de Der bekommt weniger als die Putzfrau in MeckPomm.
 
Wir suchen gerade wieder eine Putzfrau, das ist nicht ganz einfach, denn es ist wirklich eine Vertrauensstellung. Die "Guten" sind alle mehr als ausgebucht. Dann gibt es immer wieder Bekannte, die was Neues ausprobieren. Da wird dann geklaut, gesoffen und telefoniert, dass es kein morgen gibt. Ich hör mir die Geschichten immer an und denke, das sind alles schlechte Klischees. Dann kommt noch die Putzqualität. Da ich selbstständig bin habe ich da auch so meine Erfahrungen gemacht. Ich meide z.B. Hotels und Kliniken in denen die Putzkräfte "outgesourced" worden sind. Putzen ist billig, gescheit putzen aber nicht. Es gibt Putzfrauen, die Ahnung und eine Berufsehre haben. Die wischen z.B. nicht erst die Toilette und dann den Kühlschrank mit dem gleichen Lappen. (Hört sich blöd an, ist aber nicht selbstverständlich). An vielen Kommentaren zeigt sich das Problem, welches viele Deutsche mit Dienstleistungen haben. Natürlich darf eine Putzfrau mehr als ein Akademiker verdienen. Ich finde schneller 10 Diplom Biologen als eine gescheite Putzfrau. Von den Geisteswissenschaftlern möchte ich gar nicht erst anfangen. Dienstleistung ist keine Sklaventätigkeit, die von Untermenschen ausgeübt wird. Man muss Dienstleister auch nicht per se bemitleiden, auch wenn sicherlich überproportional viele tatsächlich ausgenutzt werden.
 
Der Architekt kann davon nur träumen: Spiegel.de Der bekommt weniger als die Putzfrau in MeckPomm.
Die Menschen sollten, egal was für eine Tätigkeit ausgeübt wird, gerecht entlohnt werden. Das Problem ist hierbei nicht die Putzfrau, die 15 Euro bekommt, sondern die Arbeitgeber, die nicht bereit sind, ihre Kräfte anständig zu bezahlen. Und anstatt seinen Frust am Chef auszulassen, werden da gerne schon mal untere Berufsgruppen gedisst.
 
Ich kann mich noch an die guten alten Zeiten vor der Wende erinnern. Müllabfuhr war ein unbeliebter, dreckiger Job. Den einzigen Müllmann, den ich kannte war verbeamtet, hatte seine Runde schon um 13h beendet und verbrachte viel Zeit im öffentlichen Schwimmbad. Damals durften die Jungs nach Hause, wenn die Runde beendet war.
 
Menschen werden nicht ehrlicher wenn sie mehr Geld erhalten. Entweder ist jemand ehrlich oder nicht.

Soll aber Ehrlichkeit (bei einer Putzfrau) extra bezahlt (honoriert) werden oder sollte man die nicht sowieso voraussetzen? Soll eine Putzfrau dafür bezahlt werden, dass sie putzt oder auch dafür, dass man ihr vertrauen kann?
 
Wow, ich bin angesichts der hier angegebenen Stundenlöhne auch überrascht. Ich habe als Student für Promotionjobs und Verkaufstätigkeiten, aber auch für Unijobs nur 10-11 Euro die Stunde erhalten. Und bin als Dipl. Ing. Elektrotechnik mit 3.000 € eingestiegen. Meine Frau als studierte und hervorragende Graphik-Designerin sogar mit noch einmal deutlich weniger.

Da erscheinen mir 15 € die Stunde tatsächlich sehr hoch gegriffen. Natürlich ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass die Dame 40 Stunden die Woche voll kriegt, aber eben auch nicht unmöglich. Aber okay, Angebot und Nachfrage bestimmen den Markt.

Ich hätte mit 8-10 € gerechnet. Aber wir haben auch keine Putzfrau. Gerade der Vertrauensaspekt ist mir da zu heikel. Und den kann man durch die Höhe der Bezahlung auch nicht wirklich beeinflussen.
 
Gerade heute vormittag: eine "Kundin" am Arbeitsgericht: angemeldet auf 400,-- € und 6,- €/Std.

Gruß, Frank
 
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