Ich vermute, auch Haushaltsnahe Dienstleistungen unterliegen einem regionalen Markt, so wie das andere Löhne und Gehälter auch tun. Von daher muss man immer fragen wo in Deutschland da geputzt wird, ob das ganz offiziell auf 400 Euro Basis geht, über eine Reinigungsfirma läuft oder ganz privat bar auf die Hand gezahlt wird.
So sieht es aus.
Ist die Putzfrau angestellt, ist die Frage, ob die 15 € brutto oder netto sind. Beim Arbeitgeber kommen in jedem Fall noch diverse Sozialabgaben und das Arbeitgeber-Brutto dazu, die Putzfrau darf auf ihren Lohn noch Steuern bezahlen.
Schreibt die Putzfrau eine Rechnung, gehen bei ihr von den 15 € als erstes die Mehrwertsteuer runter, dann mindestens ein Drittel Steuern, dann Kosten für Unfall-/Haftpflichtversicherung etc.
In jedem Fall brauchen sich diverse Studierte also nicht zu grämen, dass eine gemeine Putze mehr als sie verdient.
Wird schwarz bezahlt, soll man nicht noch überlegen, ob man die Kosten nicht noch weiter drücken kann, wenn man schon darauf verzichtet, das geltende Recht zu beachten.
Ich möchte generell nicht wissen, wie viele von denen, die Putzfrauen etc. schwarz bezahlen, im gleichen Atemzug bei jeder passenden Gelegenheit über Hartz IV-Empfänger herziehen.
Man kann sich manchmal nur wundern.
