junicks
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Das ist auch so eine Biedermeier-Legende, die auf Wunschdenken und Hörensagen beruht.
Mit der Realität der Kindheit – die es im übrigen "früher" gar nicht gab – hat das kaum etwas zu tun.
So war es in Tagelöhnerfamilien durchaus üblich, die Kinder einzubandagieren, an die Wand zu hängen und mit Alkohol-aromatisierten Lumpenschnullern zu sedieren.
Weil nämlich alle auf dem Feld oder sonstwo arbeiten mussten, bis sie die Tuberkulose oder eine andere Mangelkrankheit dahinraffte – auch die Kinder.
Und der Pfarrer hat das als gottesgegeben gepredigt, und ihnen den Kleinen Katechismus in die Hand gedrückt. Mehr musste das gemeine Volk nicht wissen.
Ja, ja, die goldene Familje...
... und sobald die kleinen eine kartoffel halten konnten, standen sie auch am feld.