Hat jemand Erfahrungswerte, ob es Probleme gibt, wenn man einen G4 mit System 9.2 auf OS X oder später updatet. Ich habe gehört, dass ältere Software, wie z.B. Freehand 7 oder Quark 3.31 nicht mehr sauber läuft.
Ich habe die Eingangsfrage zitiert, weil ich darauf zurückkommen möchte, aber eher auf Probleme mit dem Datenbestand.
Früher oder später wird der Wechsel zu neuerer Hardware/Software auf alle Fälle nötig sein, weil die Rechner irgendwann ihren Geist aufgeben.
Ich würde ebenfalls dazu raten, die alten Systeme nicht zu ändern, sondern ein paar der Arbeitsplätze mit aktuellen Systemen auszustatten. Nicht nur, um den Umgang damit zu lernen, sondern auch, um Probleme mit den Altdaten zu erkennen.
Und da gibt es einiges, sei es nur die fehlende Rückwärtskompatibilität zwischen Quark 7 und Quark 3 Daten. Oder Probleme mit Stuffit-Archiven. Oder der Fakt, dass Quark beim öffnen von alten Daten manche immer wieder "reparieren" muss, wenn man diese nicht im neuen Format abspeichert.
Das sind nur zwei Dinge, die mir noch in Erinnerung sind. Wir haben zum Beispiel die Umstellung genutzt, um *alle* Stuffit-Archive aufzulösen und durch zip-Archive zu ersetzen (der Grund war, dass Stuffit mit dem proprietären Format an den Rand gedrängt wird und es für zip unabhängig von Apple sehr viel wahrscheinlicher immer eine Lösung finden wird). Das waren zwar Tage Arbeit, um einige tausend Umkonvertierungen durchzuführen, aber es hat sich gelohnt.
Das größte Problem ist, von Uralt-System auf ganz neue umzustellen, und dabei gleichzeitig eine offene Produktion zu haben, d.h. an allen Arbeitsplätze alle Daten bearbeiten zu können. Bei einem kontinuierlichem Übergang wäre die Problematik sehr viel geringer gewesen.
Weitere Problemfelder könnten eventuell im Netzwerk sein bzw. bei der Anbindung von neuen Systemen an veraltete Server oder RIPs. Speziell letzteres sehe ich als sehr problematisch an. Da bleibt dann eventuell nur der Weg, alles als Level-2 PS zu speichern (sollte mit dem LT RIP 50 ja funktionieren) und mit einem alten System auszugeben.
Wir konnten uns nicht leisten, auf alten Systemen sitzen zu bleiben, da wir sowohl Daten von Kunden erhalten als auch an andere weiterleiten, und auch ein Farbmanagement haben, was mit alten Systemen schlichtweg nicht geht, sowie aktuelle Proofsysteme nutzen. Deshalb haben wir recht radikal in recht kurzer Zeit alles auf OS X umgestellt. Allerdings bereits vor fünf Jahren, und da waren wir mit OS 9 und den Programmen aus den o.a. Gründen auf dem neuesten Stand. Natürlich auch so, dass genügend Luft war, die neuen Systeme kennenzulernen. Da war Classic schon eine große Hilfe, aber auch ohne zu wissen, dass Apple auf Intel umstellt, war abzusehen, dass Classic keine Zukunft hat. Daher bin ich froh, dass wir nicht gewartet haben.
Ich verstehe schon, dass man für bestimmte teure Hardware unbedingt ältere Systeme benötigt und auch eine ganze Weile pflegt. Aber ich verstehe nicht, warum es unbedingt nötig ist, keinerlei Fortschritte bei den Arbeitsplätzen zu machen. Bei elf Arbeitsplätzen stehen doch die Kosten für sagen wir mal Upgrades alle fünf Jahre doch in keinem Verhältnis zu den Lohnkosten über diese Zeit. Mir wäre das Risiko viel zu hoch.
Nachträglich noch angefügt @Peiwisch:
Natürlich kann es sein, dass die Probleme, die wir hatten, nicht zutreffen. Das kannst Du selbst am besten beurteilen. Ich stimme übrigens einigen Deiner Aussagen nicht zu, dass man hier nicht Kritik üben soll, sondern nur die Fragen beantworten. Das hier ist ein offenes Forum, und ich halte Zweifel oder Kritik auch ungefragt für wichtig, damit andere Leser bestimmte Fehler nicht wiederholen, mal ganz unabhängig von diesem Thema hier.
Aber nochmal konstruktiv zur Problemlösung: Ohne die Umgebung und Abläufe zu kennen, kam mir gerade der Gedanke, dass bei dieser speziellen Konstellation Uralt vs. Neu vielleicht eine ganz klare Trennung im gesamten Arbeitsbereich hilfreich wäre. Also ein oder mehrere Mitarbeiter mitsamt Hardware und Software und vielleicht auch kompatiblem RIP/Belichter u.ä. nicht in das alte Netzwerk integrieren, sondern ein neues aufmachen. Und dann dort ganz gezielt den Datenbestand bis zu einem Stichtag auf einen neuen Server kopieren und dann - falls nötig - umkonvertieren. Falls das erfolgreich ist, könnte mit einer entsprechenden Netzwerkkomponente der Netzwerkverkehr getrennt bleiben, und lediglich ein erwünschter Datentransfer zur Spiegelung neuer und geänderter Daten von altem Server auf neuem Server stattfinden. Dann ließe sich nach und nach weitere Mitarbeiter auf neuen Systemen ins neue Netz holen, bis im alten Netz schließlich nur noch das bleibt, was nötig ist, und das dürften wahrscheinlich nur Scanner und Ausgabesysteme sowie die dazugehörigen Arbeitsstationen sein. Ab dann würde es reichen, bei Bedarf Daten mit dem alten Netz auszutauschen. Nur so eine Idee.
Noch was:
Sorry, das habe ich eben erst gelesen:
Die Frage, ob wir hier nicht auch hochmoderne Dual Core PCs mit WIN XP und VISTA stehen haben, die zusammen (!) mit den MACs von einem UNIX-Server und einem RAID 5 Tower im 2stelligen Terrabyte-Bereich "bedient" werden ist augenscheinlich obsolet. Auch damit kann man arbeiten, man soll es nicht glauben.
Aber vielleicht war trotzdem etwas von meiner Antwort hilfreich.