Ich bin nun nach etwas mehr als zweieinhalb Jahren zurück zu Windows.
In erster Linie hatte das finanzielle Gründe, mein MacBook Pro 15", Late 2008, hatte ich aus Unachtsamkeit beschädigt und nur der Freundlichkeit eines Apple Technikers, der es privat wieder hingefummelt hat, war es zu verdanken, dass es überhaupt noch lief, er hat es bis auf den AirPort wieder hinbekommen...
Seit einiger Zeit spinnt es ab und zu, ich vermute mal, das sind Spätfolgen des Schadens, auf jeden Fall musste ein neues Notebook her.
Nach dem ich mich hin und her informiert hatte, kam ich zu der Erkenntnis, dass ein neues MacBook Pro schlicht zu teuer ist, einerseits, weil ich die ca. 1800 € im Moment nicht parat habe, andererseits, weil die Konkurrenz jenseits de Tellerrands einiges zu bieten hat, das vom Preis-Leistungs Verhältnis deutlich besser wegkommt.
Nun habe ich mir ein Notebook gekauft, das vielleicht nicht so stylisch aussieht, aber trotzdem einiges zu bieten hat, es ist aus Alu und hat, was mir am wichtigsten war, ein mattes Display mit Full HD Auflösung und das in wirklich guter Qualität.
Die Marke und die einzelnen technischen Spezifikationen spare ich mir, aber ich denke, bei Apple hieße der entsprechende Rechner MacBook Pro 17" mit blendfreiem Display, Ihr wisst, was so etwas kostet.
Nun, ich habe für den Rechner 950€ bezahlt und nach dem ich einige "Komfortprogramme" des Herstellers deinstalliert, bzw. am automatischen Start gehindert habe, rennt das Ding wie Schmitts Katze.
Windows 7 ist ein hervorragendes Betiebssystem und ich behaupte mal, dass sich MacOs X und Win 7 nicht viel geben oder nehmen, lediglich die Art der Bedienung und die Integration der Anwendungen ins System sind anders, bei MacOs X ist die Integration vorgegeben, bei Windows muss ich sie händisch herstellen, was aber nicht sooo die Mühe macht.
Doch zurück zum Mac:
Als ich den Rechner im Mai 2009 kaufte, war Leopard drauf, Snow Leopard wurde unmittelbar nachgereicht.
Nun war mein erster Gedanke, ich habe mit dem Mac ein Rundum sorglos Paket erworben, alles drin, alles dran, los legen und sich wohl fühlen...
Fangen wir mit dem Safari an. Der blieb gerne hängen, was sich aber im Laufe der Zeit besserte.
Ich bin in einigen Foren Mitglied, dor gehe ich in verschiedene Themenbereiche, lese als "neu" gekennzeichnete Threads und gehe dort wieder raus, doch was fiel mir auf? Safari ist nicht in der Lage, beim zurück gehen die Seite zu aktualisieren, so eben gelesene Threads werden nach wie vor als "neu" angezeigt, ich glaube Safari ist der einzige Browser, der das nicht kann.
Bei den meisten eingebetteten Bildern öffnet Safari bein Anklicken eines Thumbnails eine 100% Ansicht des Bildes in einem neuen Fenster, ich sehe nur einen Bruchteil des Bildes und, was das tollste ist, ich kann es nicht verkleinern, sprich an den Rahmen anpassen, weil Safari eben nur den dargestellten Teil des Bilde geladen hat. Nur ein erneutes öffnen in einem neuen Tab zeigt da Bild so an, wie es sein sollte.
Das hat mich genervt und so wurde das erste Apple eigene Programm ersetzt, es folgen noch mehr...
iTunes verwaltet die gesamte Multimedia Sammlung sollte man meinen.
Ich habe eine sehr große Sammlung von mp3 und Achtung! Flac Files auf einem NAS Server liegen, da ich auf meiner HiFi Anlage mit einem Netzwerkplayer Musik höre.
Flac ist für diese Art von Geräten der Quasi-Standard und wenn man mit iTunes CDs ausliest, wird einem als höchste Qualitätsstufe Apple Lossless angeboten, was aber viele Netzwerkplayer nicht können.
Flac in iTunes zu integrieren ist nicht möglich, also wieder ein Programm herunter geladen, um weiter zu kommen.
Also benutze ich iTunes, um iPad und iPhone zu verwalten, aber da kommt schon das nächste Unheil.
Um Musik auf mein iPhone zu laden, muss ich erst den Umweg über iTunes gehen, die Lieder importieren und dann auf das iPhone übertragen.
Ich habe noch ein ganz altes, primitives Sony-Handy, da ziehe ich die Musikdateien in den Musik-Ordner und gut ist's...
Natürlich habe ich auch schon den Ordner auf dem NAS in iTunes integriert, aber ab und zu vergisst iTunes den Pfad, will neu synchronisieren und dann hat man eine Zeit lang zu tun, alles wieder auf die Reihe zu bringen, denn iTunes legt einfach los und macht und wenn man Pech hat, fehlt hinterher das eine oder andere.
Bei den Windows Pendants, und sei es der viel gescholtene Media Player, gebe ich einfach den Pfad zum Verzeichnis auf dem NAS an und die Sache ist erledigt, der Media Player kann sogar das Musik Verzeichnis auf dem Computer und die NAS Verzeichnisse problemlos parallel und getrennt verwalten.
Andere Medien Verwalter können problemlos Flac integrieren und auch mindestens das, was der Media Player kann...
iPhone ist natürlich Pustekuchen, aber man kann ja iTunes installieren, Musik importiern und aufs iPhone schaffen...
iPhoto ist das selbe, ich muss alles importieren, anderen Programmen brauche ich nur sagen, wo alles liegt und schon wurde Picasa statt iPhoto benutzt.
Vorher habe ich aber noch der Werbung geglaubt und mir für teures Geld Aperture angeschafft, soll man über die Qualität dieses Programms überhaupt Worte verlieren? Beachball-Orgien, schwarze Fenster nach dem Öffnen eines Ereignisses, Abstürze und was weiss ich nicht alles...
Nun könnte ich die Liste der Programme noch verlängern, aber ich will nur mal anmerken, dass ich im Laufe der Zeit etliche Programme durch Standard Programme ersetzt habe, die, man glaubt es kaum, auch für Windows gibt und dort klaglos ihren Dienst verrichten.
Und es stellt sich die Frage, wenn dem so ist, warum soll ich nicht einfach Windows benutzen.
Ich habe mich mit meinen Problemen öfter an die Mac-Gemeinde gewandt, naja, die Kommentare reichten von "Du hast vollkommen recht" bis "Du hast das System nicht verstanden!", wobei mich letzteres doch einigermaßen erstaunte.
Und so komme ich zu meinem Fazit:
Mir ist die Apple Welt zu eng, ich bin bei vielen Dingen gezwungen, mich sklavisch an Vorgaben zu halten, ansonsten habe ich verloren.
Bin ich mit etwas unzufrieden, muss die Realität zurechtgebogen werden, bis sie passt, nur dass ich es recht umständlich finde, es einfach zu haben.
BluRay braucht man nicht, USB 3 ist doof, Thunderbolt ist viel besser (ja, aber auch viel teurer), Flash ist Mist, HTML5 ist viel besser, aber was nutzt mir das, wenn etliche Seiten Flash nutzen.
Wenn ich mir für einen Windows Rechner ein BluRay Laufwerk für 100€ kaufe, dann sind da Treiber und ein BluRay Gucki Programm dabei, sprich, es sind alle Lizenzen bezahlt, das sollte Apple doch auch können (Ich will jetzt nicht auf BluRay herumreiten, das ist nur ein Beispiel)
Nun sitze ich vor meinem Windows Rechner und nutze Dinge einfach so, die bei Apple abschlägig beschieden werden, z.B. kann ich mal eben in eine BluRay Disk schauen, kann einfach so USB 3 nutzen und mein Lüfter heult nicht, wenn ich "aus Versehen" ein Flash-Filmchen anklicke (gut, das ist nich Apples Schuld).
Wenn ich einen teuren Computer kaufe, will ich einfach damit machen, was ich will und der Hersteller des Systems sollte mir die Möglichkeit bieten, das zu tun.
Ach so, ganz vergessen: Lion gefällt mir überhaupt nicht! Das hat verschiedene Gründe und würde jetzt zu weit führen.
So sehe ich das...