benjii
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Also bei mir war es ja so, dass ich mit Windows 3.11 das "Computern" begann. Mein Bruder hat mir damals seinen ausrangierten PC überlassen. War schon auch lustig - ich habe mir das Spiel "Days of Tentacle" gekauft, und es kam ein Päckchen mit mehr als 20 Disketten, mit denen man den 386er dann einzeln füttern musste...
Zu der Zeit fing ich dann in einem Verlag zu arbeiten. Die hatten (und haben) nur Macs. Das war gar nicht so unüblich damals - ganze Branchen (Druck, Grafik, Presse) waren damals fest in Apple-Hand. Jedenfalls saß ich da zum ersten Mal an einem Mac.
Und der Unterschied zu den PCs waren damals, zu Win 3.1-Zeiten, schon gewaltig. Bei den PCs waren immer noch ein BIOS-Grundstudium und DOS-Kenntnisse Pflicht - bei den Macs war schon damals im System alles ein Stück freier und intuitiver - vieles erschien mir mehr easy going. Die Treiber wurden per Drag and Drop in den Ordner "Systemerweiterungen" gelegt – wenn einer der Treiber gesponnen hat, hat man das Treiber-Icon genommen und - wusch - in den Papierkorb gelegt. Damit war die Deinstallation beendet. Und etliche solcher Features mehr... Kann man sich heute gar nicht vorstellen, was es für einen Gewinn brachte, nicht mehr nächtelang im DOS wühlen zu müssen. Also das Mac-System, das ja schon seit 1984 auf dem Markt war, empfand ich bereits damals schon als das fortschrittlichere System, ganz klar.
Keine Frage also, was ich getan habe: Ich habe mein Barvermögen zusammengekratzt und mir einen PowerMac geholt.
Dann kam Windows '95, und wir Mac-User haben uns verwundert die Augen gerieben: Irgendwie war auf der Mac-Seite allen klar, von wem sich Microsoft dabei "inspirieren" ließ.
Nun ja, für die PC-User brachen mit Win '95 neue Zeiten an - endlich eine richtige grafische Oberfläche. Mit Apple ging es dagegen ziemlich steil abwärts – die vier, fünf Jahre zwischen der Einführung von Win '95 und dem Antritt von Steve Jobs als CEO hat die Firma nur knapp überlebt. Nicht mal so aus finanziellen Gründen - Apple hatte immer noch genug Barvermögen. Es war nur so eine Stimmung, dass das mit einer Konkurrenz zu Windows kaum noch einen Wert hätte. Was aber immer zu spüren war und was einen bei der Stange hielt, war ein großes kreatives Potenzial und das Gefühl: "Da kommt noch was". War ja dann auch tatsächlich so...
Die bunte Knutschkugel von iMac hat Apple dann gerettet (nicht OS X, wie viele denken). Der bunte iMac war um 1999 herum der meist verkaufte Computer in den USA - und zwar noch mit OS 8 und dann 9.
Soweit meine Mac-Geschichte - einen "Switch" kann man das ja nicht mehr nennen. Jetzt bin ich seit einiger Zeit total erstaunt, was so im Mac-Bereich abgeht – diesen Zuspruch und die vielen Neueinsteiger hätte ich nie im Leben erwartet. Aber wenn man einer Firma auch in so einer Talfahrt, wie sie Apple in den 90ern hatte, treu geblieben ist, kann einen so ein Aufschwung nur freuen. So lange die Plattform noch genügend Marktanteile hat und Software dafür entwickelt wird, ist alles ok. Wie gesagt - ich hab's auch schon schlechter erlebt.
Zu der Zeit fing ich dann in einem Verlag zu arbeiten. Die hatten (und haben) nur Macs. Das war gar nicht so unüblich damals - ganze Branchen (Druck, Grafik, Presse) waren damals fest in Apple-Hand. Jedenfalls saß ich da zum ersten Mal an einem Mac.
Und der Unterschied zu den PCs waren damals, zu Win 3.1-Zeiten, schon gewaltig. Bei den PCs waren immer noch ein BIOS-Grundstudium und DOS-Kenntnisse Pflicht - bei den Macs war schon damals im System alles ein Stück freier und intuitiver - vieles erschien mir mehr easy going. Die Treiber wurden per Drag and Drop in den Ordner "Systemerweiterungen" gelegt – wenn einer der Treiber gesponnen hat, hat man das Treiber-Icon genommen und - wusch - in den Papierkorb gelegt. Damit war die Deinstallation beendet. Und etliche solcher Features mehr... Kann man sich heute gar nicht vorstellen, was es für einen Gewinn brachte, nicht mehr nächtelang im DOS wühlen zu müssen. Also das Mac-System, das ja schon seit 1984 auf dem Markt war, empfand ich bereits damals schon als das fortschrittlichere System, ganz klar.
Keine Frage also, was ich getan habe: Ich habe mein Barvermögen zusammengekratzt und mir einen PowerMac geholt.
Dann kam Windows '95, und wir Mac-User haben uns verwundert die Augen gerieben: Irgendwie war auf der Mac-Seite allen klar, von wem sich Microsoft dabei "inspirieren" ließ.
Nun ja, für die PC-User brachen mit Win '95 neue Zeiten an - endlich eine richtige grafische Oberfläche. Mit Apple ging es dagegen ziemlich steil abwärts – die vier, fünf Jahre zwischen der Einführung von Win '95 und dem Antritt von Steve Jobs als CEO hat die Firma nur knapp überlebt. Nicht mal so aus finanziellen Gründen - Apple hatte immer noch genug Barvermögen. Es war nur so eine Stimmung, dass das mit einer Konkurrenz zu Windows kaum noch einen Wert hätte. Was aber immer zu spüren war und was einen bei der Stange hielt, war ein großes kreatives Potenzial und das Gefühl: "Da kommt noch was". War ja dann auch tatsächlich so...
Die bunte Knutschkugel von iMac hat Apple dann gerettet (nicht OS X, wie viele denken). Der bunte iMac war um 1999 herum der meist verkaufte Computer in den USA - und zwar noch mit OS 8 und dann 9.
Soweit meine Mac-Geschichte - einen "Switch" kann man das ja nicht mehr nennen. Jetzt bin ich seit einiger Zeit total erstaunt, was so im Mac-Bereich abgeht – diesen Zuspruch und die vielen Neueinsteiger hätte ich nie im Leben erwartet. Aber wenn man einer Firma auch in so einer Talfahrt, wie sie Apple in den 90ern hatte, treu geblieben ist, kann einen so ein Aufschwung nur freuen. So lange die Plattform noch genügend Marktanteile hat und Software dafür entwickelt wird, ist alles ok. Wie gesagt - ich hab's auch schon schlechter erlebt.
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