Ja, das war so Ende der 90er rum, als Steve Jobs wieder die Macht bei Apple übernahm. Die damaligen PowerPC-Prozessoren waren schneller als die damaligen Intel-Gegenstücke. Deshalb stellte man die Geschwindigkeit des ersten iBooks oder der damaligen schwarzen PowerBooks besonders heraus.
Mit dem Pentium 4 und dem Pentium M Anfang der Nullerjahre hatte es sich aber langsam damit, und bis 2005 geriet Apple deutlich ins Hintertreffen, auch wenn man jetzt den Leuten weis machen wollte, es komme ja gar nicht auf Taktfrequenz an (Megahertz-Myth Myth). Darum ja auch der Umstieg um 2005 rum auf Intel.
Das erste MacBookPro mit Intelprozessoren wurde von Jobs himself beworben als "hard to believe, 5 times faster than the previous model". Da fiel dann einigen Apple-Fanbois ziemlich das Grinsen aus dem Gesicht.
Aktuell haben Apple mit ihren ARM-Prozessoren wieder gut vorgelegt. Gibt sogar Linus Sebastian von LTT zu:
Also ... Fratzenschneider von YT - im speziellen diesen hier, zu zitieren, halte ich für kompletten Unfug. Immerhin hat ausgerechnet dieser Typ am Anfang eine grobe Fehleinschätzung des M1 abgeliefert, auf die man ihn dann gepflegt aufmerksam gemacht hat. Die drehen ihr Fähnchen nach dem allgemeinen Publikumswind, um bloss keine Follower zu verlieren - vergiss es. Für mich keine verwertbare Quelle füpr irgendwas, schon gar nicht gegen persönliche Eindrücke.
Ihr vergesst, so glaube ich zumindest, dass Apple in bestimmten Disziplinen, die manchmal gar nicht klar werden, eine enorme Entwicklungsarbeit vorgelegt hat, die auch immenses Geld gekostet hat. Ein Beispiel: Ohne Apple kein Unibody-Gehäuse. Die Entwicklung und Fertigung solcher Bauweisen wäre keinem anderen Hersteller eingefallen, bzw, hötte auch niemanden interessiert, weil Apple es als einziger Hersteller verstanden hat, den Computer aus der Nerd-Kisten-Blinklicht-Ecke herauszuholen und als ein technisch-haptisch-optisches Gesamterlebnis zu definieren.
Der Computer als gut geformtes, wertiges und schönes Werkzeug - das hat nicht Dell, Microsoft, Asus oder HP erfunden. War aber so gut, das es mittlerweile von allen kopiert worden ist.
Wenn man sich anschaut, wie schamlos dabei vorallem in Asien gegen geltende Schutzrechte und Patente verstoßen wird, fragt man sich schon manchmal, wieviel Apple wert wäre, wenn es alleine auf seinen Ideen aufbauen könnte. Und ihrem Geschick, knowhow aufzukaufen, in dem niemand anders Entwicklungspotential gesehen hat. Auch das wird insziwschen kopiert. Aber gut.
Ich kenne neben Apple nur noch IBM/Lenovo, die tatsächlich ein Designkonzept, sozusagen ein CD für Ihre Geräte entwickeln und fertigen. Und bei bei beiden mit einer klar definierten Zielgruppe und Formsprache. Natürlich ist es viel einfacher, auf dem Markt bestehendes zusammenzukaufen und dann preiswert anzubieten. Wer das nicht will, kauft teurer.
Ich verstehe diesen Hass nicht, den sich Apple immer wieder einfängt. Hass auf den Erfolg, Hass auf die Preise, Hass auf die Produktpolitik. Apple lässt Ladegeräte weg - Hass. Apple produziert mit recycletem Aluminium - Fake. Apple bringt neue Einsteigergeräte mit mehr Leistung - Verarsche. Nichts gegen wirklich fundierte Diskussionen rund um das generelle Geschäftsgebaren oder die Produktpolitik. Aber bei vielen „Gegenargumenten“ habe ich oft das Gefühl, dass dass sich mancheiner von oben herab behandelt fühlt. Und das ist ein Gefühl, welches seinen Ursprung bei einem selbst hat. Wenn ich selbst entspannt, offen und selbstsicher bin, lasse ich mich doch nicht durch die Produktpolitik eines IT-Unternehmens aus dem Seelengleichgewicht bringen und zu solchen Aussagen wie dem Bolschewisten-Zitat oder ähnlichem hinreißen. Sowas entgleitet mir doch dann, wenn ich selbst gerade eine schlechte Zeit habe. (und ich hatte auch schon schlechte Zeiten hier).
Aber es ist eben, und damit schließe ich den Kreis, eine Zeit, in der der lauteste durchkommt (siehe YT-Fratzenschneider). Man lese nochmal meine Signatur und entspanne sich.
Allen, wirklich allen, einen angenehmen Tag