Und das ist schlimm?
Warum müssen Backups in einem Rechenzentrum sein wo kein Mensch weiß was da geschieht?
"Schlimm" ist das für mich nicht. Aber in immer mehr Unternehmen werden Projekte in die Cloud ausgelagert, damit von unterschiedlichen Rechnern und Orten darauf zugegriffen werden kann. Damit ist die Netz-Infrastruktur auch eine Frage der Regionalentwicklung. Denn diese Unternehmen – resp. ihre Mitarbeiter/innen – werden Gebiete ohne schnelle Anbindung meiden. Eine Frage des Preises für Datenvolumen ist das aber m.E. nicht.
Persönlich benötige ich ein Datenvolumen, das über 3GB hinausgeht, auch nicht, obwohl ich beruflich einiges hoch- und runterlade. Die grössten Datenverkehre werden von Filmen verursacht, und deshalb wird auch der Protest meinem Eindruck nach von Menschen getragen, die Filmkonsumenten sind. Dieser Konsum wird sicher weiter zunehmen. Über Sinn und Unsinn zu diskutieren bringt m.E. nicht viel. Leute wie ich, die nie sonderlich gern vor dem Bildschirm gehockt haben und sich an die alte Magerkost des ÖR-Monopols noch erinnern, können die Befindlichkeiten von TV-Junkies nicht verstehen. Ich sehe es an meinen Kindern: Freizeit ohne TV ist für sie kaum vorstellbar, auch wenn sie, absolut gesehen, gar nicht o viel Zeit vor dem TV verbringen. Aber bestimmte Sendungen bzw. Internetangebote sind Pflicht, weil die in der Schule dann auch Gesprächsstoff sind. Jugendliche ohne schnelles Internet sind ausgeschlossen.
Junge Leute leiden Höllenqualen, wenn sie nicht sofort und möglichst auch von überall Zugriff auf den Stoff haben. Bezahlen können/wollen sie solchen Luxus aber auch nicht, sie sehen das als Selbstverständlichkeit. Ein entsprechendes Gewohnheitsrecht wieder abzuschaffen, wie die Telekom das vorhat, muss deshalb enormen Widerstand provozieren. Um diese Konsumgewohnheiten zu hinterfragen, wie du es tust, muss man erst etwas älter werden.