Studiengebühren...

Politiker und Realität

Das Politiker keinen Bezug zur Realität mehr haben, sieht man doch immer wieder. Es werden Gesetze und Verordnungen durchgepeitscht, ohne sicherstellen zu können, dass diese auch machbar sind. (siehe zum Beispiel Artikel in der "MACUP" 02/2005 über die elektronischen Übermittlung der Umsatzsteuer an das Finanzamt)
Da werden in Haushaltsdebatten mit Zahlen wie zB 3,6 Milliarden um sich geworfen, ohne sich darüber bewusst zu sein, dass die 6 hinter dem Komma immer noch 600 Mio sind.
Da sind sogenannte Experten nicht in der Lage, auf eine Mio genau zu rechnen.
Da wird abgesahnt und gerafft, was man nur kriegen kann. Da reden wir von Verschlankung der verwaltung und und stehen bei der Grösse des Parlaments an dritter Stelle. (Nur Russland und Korea haben noch mehr .)
Und jeder dieser Abgeordneten möchte dann vielleicht noch einen eigenen Aktentaschträger und Radiergummihalter....
Meiner Meinung nach sollte das Erststudium im erforderlichen Rahmen weiterhin kostenlos bleiben. Sollen sie doch erstmal die auch finanziell zur Rechenschaft ziehen, die der Bundesrechnungshof jedes Jahr als Steuerverschwender entlarvt. Ungefähr so: "Wie, Sie haben sich bei Ihrer Finanzplanung um eine Mio. verrechnet? Dann werden Sie für ein Jahr in Unis Renovierungsarbeiten durchführen. Als 1€- Job, versteht sich."
In diesem Sinne
eMac_man
 
Also ich finde die Studiengebühren absolut lächerlich. Einerseits wollen sie Leute aus ärmeren Familien fördern, andererseits verhindern sie deren Studium.
Wenn es wirklich so hohe Gebühren werden, kann ich mein Studium (z.ZT. Stufe 12) wohl vergessen. Wovon soll ich es bezahlen. Bekomme kein Bafög, da meine Eltern gespart haben und ich vor kurzem einen Teil von einem Haus geerbt hab. Gleuchzeitig ist unser einziges Einkommen aber die Witwenrente meiner Mutter und die Halbwaisenrente von mir und meinem Bruder. Wie soll ich dann 2500€ pro Semsetser zahlen?
Die spinnen doch!
:mad:
 
JavaEngel schrieb:
Und woher sollte ein Student ein Darlehen ohne Job bekommen?.
eben das wollte ich damit ja ansprechen.
es muss gegeben sein, dass JEDER student(nicht nur bwler und maschinenbauer) diese darlehen sicher bekommen kann!!!
 
fLaSh84 schrieb:
sorry, das ist schlichtweg falsch.
selbst wenn vielleicht manchmal die ausstattung der hochschulen nicht ganz aktuell ist und die hörsäale überfüllt sind, so ist die ausbildung, bzw. das was am ende dabei rauskommt in deutschland doch sehr gut. das diplom ist auch im ausland sehr hoch angesehen (nein, wir fangen jetzt keine bachelor/master vs. diplom diskussion an ;))

du schreibst quasi das die unis durch studiengebühren finanziert werden sollten. wäre ne schöne sache wenn die staudiengebühren auch tatsächlich an die unis fließen würden. leider werden die nur wieder von den finanzministern der länder genutzt um mit dem geld andere haushaltslöcher zu stopfen.
und selbst wenn das geld direkt an die unis gehen würde, so würde es noch längst nicht den geldbedarf decken den die unis wirklich brauchen

was soll an meiner aussage schlichtweg falsch sein???
ich habe lediglich rahmenbedingungen erähnt, die eingehalten werden müssen.
und das geld wird nicht für andere sachen benutzt, als die bildung(bzw. die unis), denn es ist soweit ich weiß rechtlich nciht möglich geld unter einem bestimmten vorwand einzunehmen, und dann für einen komplett anderen verwendungsgrund zu benutzen.
das das geld nicht ausreichen würde ist klar, aber es würde die situation erheblcih verbessern.
es werden haufenweise lehrstühle nicht neu besetzt, und die arschkarte haben die studenten, die dann nicht den abschluss machen können, den sie sich zum ziel gesetzt haben. dies könnte mit gebühren eingedämmt werden.
 
uppercut schrieb:
Sudiengebühren sind einfach notwendig, denn Unis können nicht mehr anders finanziert werden.

was fürn quatsch, der nächste schritt ist dann "schulgeld ist einfach notwendig", wer sagt das, fakten bitte. was kosten uns die univeritäten, wie hoch ist der gewinn des staates durch höhere steuereinnahmen von unversitätsabgängern, was kostet uns eine schlecht ausgebildete unterschicht? wieviel millionen werden durch unnützen scheiß und bürokratie verschwendet?
 
ich denke das argument, was ich in dem post vorher schon erwähnthabe, dass Lehrstühle nicht mehr besezte werden, das fakultäten "strafe" zahlen müssen ist grund genug um zu erkennen, dass universitäten ein finanzproblem haben.
und was hat die verschwendung von ressourcen in anderen bereichen hiermit zu tun???
 
Und warum haben die Universitäten ein Finanzproblem? Eben weil der Staat nicht genug zahlt. Gerade Uniabsolventen geben dem Staat in späteren Jahren wieder viel zurück...
 
uppercut schrieb:
und was hat die verschwendung von ressourcen in anderen bereichen hiermit zu tun???

ne ganze menge, es ist keine kohle mehr da
 
JavaEngel schrieb:
Und warum haben die Universitäten ein Finanzproblem? Eben weil der Staat nicht genug zahlt. Gerade Uniabsolventen geben dem Staat in späteren Jahren wieder viel zurück...
Wunderbar. Genauso sehe ich das auch. Wenn ich 50% von meinem Job an den Staat zurückzahle, finde ich das mehr als genug. Und da man hoffentlich genug verdient, zahlt man sehr wohl sein Geld an den Staat. Und da die Gebühren wohl eher nur die Sozialschwachen betreffen, zahlen die dann doppelt. So bleibt das Geld immer schön, wo es ist. :rolleyes:
 
Sym schrieb:
Wunderbar. Genauso sehe ich das auch. Wenn ich 50% von meinem Job an den Staat zurückzahle, finde ich das mehr als genug. Und da man hoffentlich genug verdient, zahlt man sehr wohl sein Geld an den Staat. Und da die Gebühren wohl eher nur die Sozialschwachen betreffen, zahlen die dann doppelt. So bleibt das Geld immer schön, wo es ist. :rolleyes:
Wie, Du zahlst nur 50% ? da gab es vor kurzem mal eine Sendung über versteckte Steuern. War sehr sehenswert.
Gruss
eMac_man
 
Sym schrieb:
Die Höhe beträgt zunächst 500€, aber es wird steigen (ca 2000€ - jedenfalls nach einigen Politikern). :(

Etwas Studiengebühren könnte ich akzeptieren. Bis 150 Euro pro Semester. Aber 500 Euro pro Semester sind zu viel. Falls jemand Fremdsprachen kann, sollte er mit den Gedanken spielen in Ausland zu studieren. Mindestens wird er die Sprache auch besser lernen.
 
Mal abgesehen davon, dass es noch wichtiger wäre das Schulsystem wieder flott zu bekommen, sollte der Staat viel viel mehr Geld in Bildung und ausbildung seiner Bürger pumpen als bisher. Bildung ist DER Rohstoff dieses Landes, und keine/schlechte Bildung kostet noch viel mehr Geld, weil die ungebildeten einfach keinen Job mehr finden! Schaut euch doch die ganzen Flachzangen an, die durch die Weltgeschichte geistern, jeder mit Personalverantwortung würde sich doch hüten, solche Deppen einzustellen. Und "Hofkehrer"-Jobs gibt's einfach keine mehr in diesem Land...
 
eMac_man schrieb:
Wie, Du zahlst nur 50% ? da gab es vor kurzem mal eine Sendung über versteckte Steuern. War sehr sehenswert.
Gruss
eMac_man
Naja, derzeit zahle ich keine Steuern. ;) Da muss man die exakte Zahl nicht im Kopf haben...
 
Mystras schrieb:
Etwas Studiengebühren könnte ich akzeptieren. Bis 150 Euro pro Semester. Aber 500 Euro pro Semester sind zu viel. Falls jemand Fremdsprachen kann, sollte er mit den Gedanken spielen in Ausland zu studieren. Mindestens wird er die Sprache auch besser lernen.
Weil Studenten in jedem Jahr auch mehr verdienen, müssen sie natürlich dauernd mehr zahlen. :rolleyes: Ich frage mich, wie ihr auf solche Zahlen kommt. Jedes Jahr wird es mehr. Vor 4 1/2 Jahren (bin gerade im Abschluss) habe ich mit ca 45€ pro Semester angefangen. Das kommende kostet schon 170€ - ohne Gebühren. Ich mein, wo ist das Verhältnis? Abgesehen davon ist mein Bafög immer weiter gesunken - aber hey, irgendwie gleicht sich das ja auch...
 
Ich habe jetzt nicht alles gelesen, doch denke ich die Studiengebühren würden sich vielleicht vermeiden lassen. Dazu müssten nur die Fördervereine der Hochschulen unterstützt werden.
Sprich hier sind die ehemaligen Absolventen gefragt. Dies ist meines Wissens in den USA und auch England sehr ausgeprägt. In Deutschland allerdings stecken diese Fördervereine in den meisten Fällen(ich kenne nur wenige Ausnahmen) in den Kinderschuhen.
Da in Deutschland die Meinung vertreten wird, das Schulausstattung Staatssache ist.

Deshalb denke ich sind wir Absolventen gefragt, wenn jeder von uns monatlich einen kleinen Beitrag spendet, verfügt die Hochschule bald über Summen die sie mit Studiengebühren nie erreichen kann. Da die Zahl der Absolventen im Normalfall um ein vielfaches größer ist, als die Zahl der aktuell Studierenden.

P.s Ich weiß ich bin da vielleicht etwas zu optimistisch;)
 
uppercut schrieb:
was soll an meiner aussage schlichtweg falsch sein???
ich habe lediglich rahmenbedingungen erähnt, die eingehalten werden müssen.
und das geld wird nicht für andere sachen benutzt, als die bildung(bzw. die unis), denn es ist soweit ich weiß rechtlich nciht möglich geld unter einem bestimmten vorwand einzunehmen, und dann für einen komplett anderen verwendungsgrund zu benutzen.
das das geld nicht ausreichen würde ist klar, aber es würde die situation erheblcih verbessern.
es werden haufenweise lehrstühle nicht neu besetzt, und die arschkarte haben die studenten, die dann nicht den abschluss machen können, den sie sich zum ziel gesetzt haben. dies könnte mit gebühren eingedämmt werden.

geld einnehmen und für was völlig anderes nutzen geht sehr wohl. aus allen einnahmen die z.b. durch die autofahrer kommen (kfz-steuer, mineralölsteuer, etc...) fließt lediglich 1/5 zurück in sachen wie straßenbau. der rest geht drauf um andere löcher zu stopfen.

die einnahmen durch studiengebühren von 500€/semester decken doch lediglich die kosten im einstelligen prozentbereich, stand neulich mal im spiegel
 
Dr. Snuggles schrieb:
Deshalb denke ich sind wir Absolventen gefragt, wenn jeder von uns monatlich einen kleinen Beitrag spendet, verfügt die Hochschule bald über Summen die sie mit Studiengebühren nie erreichen kann. Da die Zahl der Absolventen im Normalfall um ein vielfaches größer ist, als die Zahl der aktuell Studierenden.

Also bei uns in Darmstadt studieren ca. 22.000 Leute und die Zahl der Absolventen jedes Jahr ist deutlich geringer. ;)

Aber von der Idee her finde ich es auch gut. Wenn ich mein Studium abgeschlossen habe und mit der Leistung die mir die Uni geboten hat zufrieden war, dann würde ich durchaus monatl. einen Betrag an sie überweisen. Schließlich habe ich (hoffentlich ;) ) dann einen Full-Time-Job und kann mir solche Sachen dann auch leisten (was man als Student ohne wohlhabende Eltern def. nicht kann!).
 
i-lancer schrieb:
Ich habe vier Kinder. Wenn alle studieren - sagen wir mal jeweils 8 Semester, dann kostet das mich/meine Kinder 384.000 EURO.
SEHR WITZIG.

Nur asoziale Abzocker können so etwas "zumutbar" finden und damit haben wir es in Deutschland momentan zu tun.

gruss
i-lancer


Wenn ich irgendwann vier Kinder haette wuerde mich das ca. $600,000 (keine Elite-Uni) kosten nur mal so zum Vergleich.

Ich finde die Studienabgabe in Deutschland vollkommen gerechtfertigt, wenn es den Schulen zugeschrieben wird.
 
Schädel schrieb:
Ich finde die Studienabgabe in Deutschland vollkommen gerechtfertigt, wenn es den Schulen zugeschrieben wird.
Du weißt, dass die Gebühren dem Bildungshaushalt einen wirklich sehr geringen Beitrag leisten würden, oder? Und das dieser geringe Beitrag jedoch den armen Studenten stark aus der Tasche gezogen wird, weißt Du auch? :rolleyes:
 
Das einzige, was passieren wird: gebühren um 500 Euro werden eingeführt, gleichzeitig werden innerhalb weniger Jahre in mehreren Schritten die staatlichen Förderungen für die Hochschulen um einen Betrag, der ungefähr dieser 500€/ Student nahe kommt, gekürzt. Herzlichen Glückwunsch. Etat entlastet, Studenten geschröpft. Hallo 2 Klassen Geselschaft.

Die von Marx angepriesene Selbstzerstörung des Kapitalismus rückt näher als es sich viele vor 10 Jahren noch haben vorstellen können.
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