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apfelbenutzer
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Aber eines zur Präzision: Ich will nicht dass nur die obersten 10 % studieren können, denn dann gibt es eine absolute Minderheit von gebildeten Leuten in einem Land und der Rest bleibt dumm.
Ähm, doch, nur die obersten 10% (der intelligenten) sollten studieren dürfen. Die Probleme die es heute an den Unis gibt habe ich schon vor über 15 Jahren vorausgesagt, konnte damals aber noch nicht ahnen, daß man in Sachen Bildungspolitik langfristig so dermaßen versagen wird.
Erst wurde die Erlangung des Abiturs so massiv vereinfacht, daß jeder, der einigermaßen unfallfrei bis 5 zählen konnte das auch bekam. Dadurch wurden die Unis so extrem überrannt, daß man versucht hat mit Studiengebühren eine Form von Selektion einzuführen. Funktioniert aber nicht, weil so nicht die "guten", sondern die "reichen" studieren gehen. Durch den Zulauf der "dummen reichen" konnte man das Niveau nicht mehr halten und hat auf Bachelor/Master umgestellt. Dazu kam diese saudumme Idee das Abi auf 12 Jahre zu verkürzen, vermutlich um einfach noch weniger Wissen vermittlen zu müssen, um die Kinder zum Abitur zu langweilen. Heute, wo die Umstellung auf das 12jährige Abi gleich 2 Jahrgänge strunzdummer Kinder auf die Unis losläßt bricht das Kartenhaus natürlich zusammen.
Die Bildung gehört ganz klar reformiert. Was hier der TE aber an Forderungen auftischt ist aber Blödsinn. Das Abi gehört schwerer gemacht und die Aufnahmebedingungen an Unis müssen auch angehoben werden. Nur so ist sichergestellt, daß sich an den Unis auch die "gescheiten" Leute rumtreiben, die später mal, je nach Studiengang, die Geschicke unseres Landes / der Wirtschaft / der Bildung / des Erfindergeistes steuern sollen.
Idiocracy hat mir im Kino eigentlich schon gereicht, wenn es aber so weitergeht und so ein paar Vollpfosten tatsächlich solche hanebüchenen Forderungen durchsetzen können wird es noch schneller genau dahin gehen
Achja, und noch was. Weil Bildungsabschlüsse heute so extrem einfach zu bekommen sind ist meiner Meinung nach auch der Grund, warum es heute keine Hauptschüler mit Lehrstelle mehr gibt. Warum sollte ein Maler einen Hauptschüler als Lehrling einstellen, der nicht mal die Fläche einer Wand berechnen kann, wo es doch sogar der Realschüler grade mal mit ach und krach hinbekommt? Und warum sollte die Versicherung einen Realschüler einstellen, der grade mal so die Fläche einer Wand berechnen kann? Da greift man als ausbildender Betrieb natürlich auf den nächsthöheren Bildungsabschluß zurück, um wenigstens einen großen Teil der nötigen Qualifikationen zu bekommen.