Studentenproteste in Wien

junicks

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brüder und schwestern
seit gestern wird ja bekanntlich das audimax der uni wien von studenten besetzt gehalten. nicht ganz uninteressant für unsere deutschen freunde hier, da u.a. für die abschaffung des deutschen numerus clausus plädiert wird. mehr zum thema liest man unter folgenden links:


was haltet ihr davon? ist/war jemand von euch dort?
 
ja ich war gestern dort, obwohl ich eigentlich zur WU gehöre^^, um es mir mal anzuschauen.

naja was soll ich sagen.... es gibt sachschäden in höhe von fast 100.000€ (lt. derstandard.at):rolleyes::motz:

auf der WU gehts irgendwie gesitteter zu...

Grundsätzlich bin ich auch für "Studienzugänge für jeden", wenn es aber komplett überfüllt ist gehts halt nicht anders als mit Studienbeschränkungen (also mit Prüfungen für bestimmte Studiengänge, siehe FHs)

btw:
die Putzfrauen im Audi.Max. tun mir jetzt schon leid, da schauts aus wie in einem Schweinestall!!!!
 
naja was soll ich sagen.... es gibt sachschäden in höhe von fast 100.000€ (lt. derstandard.at):rolleyes::motz:

...

die Putzfrauen im Audi.Max. tun mir jetzt schon leid, da schauts aus wie in einem Schweinestall!!!!

ich halte diese zahl für FUD; einige der beanstandeten schäden bestehen garnicht (automaten zB). die studenten helfen dem putzpersonal beim aufräumen übrigens ;) als ich heute nachmittag dort war, sah es garnicht mal so übel aus, den typen mit der gitarre auf der bühne hätte man spätestens als er liquido anstimmte von der bühne holen müssen ...
 
also ich HOFFE das die zahl nicht stimmt! sonst wäre das wirklich ein armutszeugnis.

naja mal schaun wie lang das noch geht, die AktionsGemeinschaft ist ja anscheinend auch gegen die Demonstration
 
Verfolge das ganze via Twitter, Facebook und Livestreams im Stundentakt und finde das höchst interessant.

Die haben wenigstens noch den Mut, Forderungen auszusprechen, während in Deutschland die wenigsten dazu im Stande wären...
 
Danke für den Thread.
 
Als wäre in Deutschland nicht auch schon häufig genug hart protestiert worden - zumindest ich war 2001 noch dabei in Berlin.
 
Ich sage ja nichts dagegen, wenn diese Wahnsinnigen einen Nachmittag oder maximal einen Tag da rumlungern um ein Zeichen zu setzen.
Aber langsam wirds nicht mehr lustig. Sachschäden, saufen und vor allem: Studenten, die vielleicht etwas aus ihrem Leben machen wollen und STUDIEREN wollen, daran hindern die Lehrveranstaltung zu besuchen, da schalt ich ab.

Den Professoren ist es ja herzlich egal ob die LV stattgefunden hat oder nicht, es kommt zur Prüfung. Punkt.

Mir wäre es am liebsten wenn man diesen Spassvögeln eine Frist setzt und wenn diese verstrichen ist, die Polizei da reinmarschiert und mal ordentlich aufräumt...

Sry, aber ich habe gerade SO einen Hals. Ich studiere zwar an der TU Graz, aber wegen diesem Primaten wird das Studentenimage wieder mal toll in den Sand gesetzt
 
Als wäre in Deutschland nicht auch schon häufig genug hart protestiert worden - zumindest ich war 2001 noch dabei in Berlin.

Ich hab auch schon das Audimax in Aachen besetzt, da war Rüttgers aber noch Bildungsminister -- muss also vor 1998 gewesen sein.

Alex
 
Diese Proteste sind lächerlich und heuchlerisch! Zuerst wurde lauthals für eine Abschaffung der Studiengebühren protestiert, jetzt da der Salat mit total überfüllten Unis da ist wird natürlich wieder gejammert dass überall zu viel los ist. Der Staat sollte mehr Geld für Universitäten/Bildung in die Hand nehmen, aber die momentane Lage ist doch 1:1 auf die Umsetzung von langjährigen Forderungen der Studenten zurückzuführen, was soll also das Ganze?
Und wenn ich Sachen wie "Abschaffung aller Bildungs- und Studiengebühren auch für Migranten", "flexible und selbstbestimmte Studienpläne", "Schluss mit dem Bologna-Prozess und eine Frauenquote in der Uni-Verwaltung" und vor allem "selbstbestimmtes Lernen und Leben ohne Konkurrenz- und Leistungsdruck" dann vergehts mir echt.

Die sollen was tun anstatt ewig einen auf Protest zu machen, führt im Endeffekt eh zu nichts.
 
Wogegen protestieren die denn? Gegen schlechte Haarschnitte oder schlechten Stil bei der Wahl der Beinkleider? Ach, Studiengebühren? Na, immerhin etwas, was mal nicht schon im Ansatz nach Party klingt.
 
Zuerst wurde lauthals für eine Abschaffung der Studiengebühren protestiert, jetzt da der Salat mit total überfüllten Unis da ist wird natürlich wieder gejammert dass überall zu viel los ist.

Den Zusammenhang musst Du mir erklären.

Alex
 
Naja, wenn gleich nach Abschaffung der Studiengebühren die Neueinschreibungen um bis zu 35 % rauf gehen (je nach Uni natürlich unterschiedlich) dann lässt sich da wohl schon ein gewisser Zusammenhang ableiten, oder würdest du sagen dass ein Drittel mehr an Inskriptionen nur auf natürliche Schwankungen in den Jahrgängen zurückzuführen ist?

PS: Auch vorher war es nicht optimal, das ist mir schon kar.
 
Wogegen protestieren die denn? Gegen schlechte Haarschnitte oder schlechten Stil bei der Wahl der Beinkleider? Ach, Studiengebühren? Na, immerhin etwas, was mal nicht schon im Ansatz nach Party klingt.

nö, darum dass zu voll ist.
kommt davon wenn man studiengebühren abschafft, nun haben sie den salat.
daran waren sie selbst schuld. irgendwie kann man es manchen nie recht machen.
 
Die Überfüllung liegt laut den Angaben der Unis an ausländischen Studierenden. Hauptsächlich deutschen „NC–Flüchtlingen”.
 
Naja, wenn gleich nach Abschaffung der Studiengebühren die Neueinschreibungen um bis zu 35 % rauf gehen (je nach Uni natürlich unterschiedlich) dann lässt sich da wohl schon ein gewisser Zusammenhang ableiten, oder würdest du sagen dass ein Drittel mehr an Inskriptionen nur auf natürliche Schwankungen in den Jahrgängen zurückzuführen ist?

Also dann ist Zugang zu Bildung doch eine Sache des Geldbeutels? Die Befürworter von Studiengebühren behaupten ja immer, auch mit Studiengebühren könnten alle studieren, die das wollten.

nö, darum dass zu voll ist.
kommt davon wenn man studiengebühren abschafft, nun haben sie den salat.
daran waren sie selbst schuld.
EDIT: Auch das klingt danach, als ob hier finanzielle Leistungsfähigkeit (der Eltern) als Zulassungsbeschränkung funktionieren soll.

Alex
 
Die Überfüllung liegt laut den Angaben der Unis an ausländischen Studierenden. Hauptsächlich deutschen „NC–Flüchtlingen”.

...und gleichzeitig die studiengebühren für ausländer auch abschaffen. merkst wie das hinten und vorne nicht passt ?
 
Also dann ist Zugang zu Bildung doch eine Sache des Geldbeutels? Die Befürworter von Studiengebühren behaupten ja immer, auch mit Studiengebühren könnten alle studieren, die das wollten.


EDIT: Auch das klingt danach, als ob hier finanzielle Leistungsfähigkeit (der Eltern) als Zulassungsbeschränkung funktionieren soll.

Alex

Lass mal die ideologischen Argumente beiseite und denk rein praktisch: Die Zahlen sind nicht so stark nach oben geschossen weil es sich vorher die ärmeren Leute nicht leisten konnten zu studieren (wofür gibt´s Stipendien und Studienbeihilfe?) sondern weil es jetzt einfach viel mehr gibt als vorher die sich nach der Matura nix anzufangen wissen und daher "mal studieren". Ob sie das jetzt so wirklich interessiert oder nicht und ob sie es fertig machen wollen oder nicht überlegen sich die Wenigsten, weil es kostet ja nichts und cool is es auch und wenn man´s nicht schafft oder es zu langweilig wird kann man ja aufhören - was solls?
Ich finde das ein höchst asoziales Verhalten gegenüber all denjenigen die ernsthaft und mit einem Ziel studieren.
Und bitte komm mir jetzt nicht mit "das sind doch nur ein paar", denn Drop-Out Raten von 50 bis 60 % im ersten Abschnitt sind nicht darauf zurückzuführen dass die Studiengänge soooo unglaublich schwer sind, sondern weil sich viele ihre Entscheidung einfach nicht hinreichend überlegen.

Da helfen wohl nur 2 Sachen: Entweder Zugangsbeschränkungen in Form von Aufnahmetest (wollen die Besetzer nicht) oder eben Studiengebühren (wollen sie auch nicht).

Für mich kann das einfach hinten und vorne nicht passen und es ist ja ganz logisch dass nix Gescheites dabei rauskommt wenn einfach zu viele Leute zu studieren beginnen die sowieso nicht den Biss haben die Sache auch zu Ende zu führen oder zumindest mal über die Eingagsphase hinauszukommen.

Und das Argument mit den ausländischen Studierenden halt ich für Quatsch, das ist nur politisch motiviert damit man jemanden hat auf den man schimpfen kann, in dem Fall halt die bösen, bösen Deutschen. Für die sind aber Studiengebühren in Höhe von ca. 700 Euro pro Jahr noch das geringste Problem wenn man bedenkt dass die umziehen müssen, neue Einrichtung brauchen, öfter mal nach Hause fahren wollen und alles.

Und ganz allgemein zu den Studiengebühren wie sie in Österreich bis vor kurzer Zeit noch bestanden haben: Wenn ich 700 Euro pro Jahr zahlen muss dann kann ich mir mit 1 Monat Ferienjob 2 Jahre Ausbildung finanzieren. Ich muss also für ein Studium das - sagen wir mal - 6 Jahre dauert grade mal 3 Monate arbeiten gehen in den Ferien, verteilt auf die ganzen 6 Jahre. Das ist wohl wirklich jedermann zumutbar und ich kann daher auch nicht verstehen wie man behaupten kann studieren könnten sich dann nur "reiche" oder eben Kinder mit reichen Eltern leisten, das ist doch Quatsch.
 
EDIT: Auch das klingt danach, als ob hier finanzielle Leistungsfähigkeit (der Eltern) als Zulassungsbeschränkung funktionieren soll.

Alex

Genau so ist es. Ich möchte gar nicht wissen, wie viel Potential durch die Studiengebühren verloren geht ...:mad:

Edit: Studiengebühren von 700 Euro pro JAHR? In welchem Deutschland lebst du denn?
 
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