Naja off-grid ist eine Kunst für sich...
Bei unseren Breitengrade ist die Grenze zwischen
zu viel -> Akku voll und zu wenig -> Akku leer
sehr schmal.
Man muss ein irre Aufwand treiben, um wirklich im Winter mit Solar autark sein können.
Es gibt Schlimmeres
Es bedarf sehr guter Planung und Konstruktion, dann geht das recht problemlos. Man muß es nur wollen und durchziehen, dann ginge das auch in größerem Maßstab. Kleines Beispiel: Solarmodule auch senkrecht an der Hauswand sind sinnvoll, auch wenn es auf den ersten Blick bekloppt erscheint. Ist es aber nicht, weil die Dinger besonders im Winter, erst recht wenn Schnee liegt, erstaunlich was an Ertrag haben. Und gute Module verwenden, die mit Zellen von Solar Power aufgebaut sind.
Kannst Du wenigstens ein paar Tipps geben was die Batterien für meine kleine Insellösung angeht?
Thema Lebensdauer und Preis-Leistung? Hab momentan normale Auto-Batterien mit 100AH im Einsatz.
Autobatterien interpretiere ich mal als Starterbatterie. Und die ist dafür völlig ungeeignet. Es gibt bei Bleibatterien eben Starterbatterien und Versorgungsbatterien, die sich im Aufbau unterscheiden. Starterbatterien haben sehr dünne Bleiplatten oder sogar nur Bleigitter, was es der Batterie ermöglicht, extrem hohe Ströme abzugeben. Eben wie es beim Start eines Verbrennungsmotors notwendig ist. Versorgungsbatterien haben dickere Bleiplatten und sind dafür ausgelegt, geringere Ströme über eine längere Zeit zu liefern.
Nutzt man eine Starterbatterie als Versorgungsbatterie oder eine Versorgungsbatterie als Starterbatterie gehen die Dinger recht schnell ein.
Ideal sind derzeit LiFePo4-Batterien (Lithium-Eisen-Phosphat). Solche nutze ich hauptsächlich. Wenn man's richts anstellt, schaffen die Dinger 6000 bis 8000 Ladezyklen. Du kannst ein solches Teil direkt als Ersatz für die Autobatterie nehmen, dann sind immer noch 2000 bis 3000 Zyklen drin. Wichtig ist, hochwertige Batterien zu kaufen, ich habe welche aus den USA (Battle Born, bessere LiFePo4 gibt es kaum, sind aber hier nicht zu haben).
Naja, habs mir jetzt mal komplett reingezogen.. Die hälfte der Zeit gehts darum das Ihm scheinbar völlig unverständlich ist das seine Anlage doch tatsächlich ordnungsgemäß (und nein, ordnungsgemäß ist nicht wenn man es als Elektrotechnischer Laie im Wohnzimmer zusammenbastelt) installiert sein muss. Das es abgenommen und geprüft werden muss, das seine Hausanlage geeignet sein muss (was nunmal unweigerlich beudetet das bei einer umrüstung zurecht der Bestandsschutz entfällt), das er einen 2 Wege Zähler benötigt um einspeisen zu drüfen.. etc..
Und die probleme mit dem "Behördenwahnsinn" drehen sich ja auch in erster Linie darum das es selbstgebastelt ist.. Was er mit tausend Forumlaren, anträgen etc.. beschreibt ist im normalfall eine Sache von 5 min wenn Du Dir vom Fachbetrieb eine vernünftige Anlage installieren lässt..
Und der ständige verweis auf Holland ist ja auch albern, auch in Holland darf man das alles nur mit einer sehr sehr kleinen Anlage wo die meisten ohnehin von der Leistung drüber liegen werden..
Viel wind um nichts würde ich sagen..
Niederlande ist nur ein Beispiel und auch wenn man sich damit selbst versorgt, ist es so einfach, also auch bei größeren Systemen. Aus eigener Hand weiß ich aus den USA, Norwegen und Spanien, daß das so wie in Holland gehandhabt wird. Also wird andersrum ein Schuh draus, so wie in den Niederlanden ist es überall, außer in Deutschland, schließlich ist man woanders durchaus bestrebt, daß sich die Leute selbst versorgen, was den Planeten freut und das Stromnetz deutlich stabiler und weniger angreifbar macht.