Lass Dich bloß nicht von dieser tollen, teuren Marketing-Strategie "Ökostrom" blenden. Die Leute, die darauf reinfallen, würden am liebsten sofort von heute auf morgen alle AKW, Kohle- und Erdgaskraftwerke abschalten und auf Solarzellen und Windkraft umstellen. Dass das nicht funktionieren kann, wissen die leider nicht. 50% der Grundlastversorgung stammt aus AKWs, der Rest aus Braunkohle und Steinkohlekraftwerken (wo die Ressourcen auch irgendwann erschöpft sein werden). Die Sonne scheint halt nicht immer, und der Wind bläst auch nicht ununterbrochen mit der nötigen Geschwindigkeit.
Und das Deutschland seit dem Abschalten der 7 ältesten AKWs Strom von französischen AKWs (u.a.) einkaufen muss, weil sonst die Grundversorgung nicht gesichert wäre, wissen sie auch nicht.
Wenn die Konzerne auch so umweltfreundlich denken würden, wie ihre treuen Ökokunden, hätten sie längst mit dem Bau von Windparks angefangen und das selber aus ihren reichlichen Gewinnen finanziert. Die brauchen keine staatlichen Hilfen und/oder Öko-Aufschlag.
Der nächste Punkt ist natürlich die Realisierbarkeit: Da scheitert es regelmäßig an irgendwelchen kleinen Bürgervereinen, deren Mitglieder natürlich auch alle grünen Strom wollen, aber bloß kein Windrad oder eine neue Stromleitung vor der eigenen Haustür/der eigenen Landschaft..
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Um den Strom eines einzelnen AKW durch Windräder zu ersetzen, wären folglich knapp 4400 durchschnittlich große Windräder nötig. Ferner angenommen, diese Windräder würden zu einem einzigen großen Windpark zusammengestellt und die einzelnen Räder würden den nötigen Mindestabstand vom drei- bis fünffachen Rotordurchmesser einhalten, dann kämen bei durchschnittlich 70 Meter Rotordurchmesser eine Fläche von 322 Quadratkilometer zusammen. Der Windpark, der ein AKW ersetzen könnte, hätte etwa die Fläche des Bundeslandes Bremen. Alle 17 Kernkraftwerke zusammen durch einen Windpark zu ersetzen würde demnach theoretisch die doppelte Fläche des Saarlands in Anspruch nehmen.
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Kompletter Text:
http://sabn-spn.blog.de/2011/04/06/wieviele-windraeder-noetig-kernkraftwerk-ersetzen-10958607/
Gruß, Kris
PS: Ich bin auch kein 100%-Anhänger von Atomstrom, und bin mir der Risiken dieser Technologie auch bewusst. Und natürlich muss der radioaktive Abfall auch irgendwo hin. Trotzdem beziehe ich meinen Strom lieber aus einem nach deutschen Maßstäben entwickelten, gebauten, geprüften und andauernd überwachten AKW, als aus einem technisch veralteten in Frankreich, oder einem in Tschechien oder der Ukraine, wo ich die dortigen Sicherheitsstandards nicht kenne.
PPS: Die radioaktive Wolke, die bei einem Super-GAU in Frankreich/Tschechien/etc. entstünde, fragt an der Landesgrenze NICHT nach, ob sie mal bei uns vorbeischauen darf !