Stigma Arbeitslosigkeit - jetzt abschaffen!

Grundsätzlich richtig, wenn da nicht ein paar kleine Bedingungen wären. Der neue Job muss natürlich in Laufweite vom aktuellen Wohnsitz sein, besser bezahlt als der vorherige und selbstverständlich in der gleichen Branche, damit man nicht umlernen muss. Ja, DANN würde man sofort wieder anfangen. Aber da leider kein solcher Job da ist, kann man leider nichts machen. Schade. Muss man wohl einfach mal warten ob es vielleicht irgendwann doch so einen gibt.

Wenn das stimmen würde, dass das so gut wie auf alle Arbeitslosen zutreffen würde, dann gäbe es keine offenen Stellen. Und auf jede kämen zig Bewerber. Ist aber irgendwie nicht der Fall, wenn man sich die Stellenangebote so anguckt ist da doch noch einiges dabei.

Die Entwicklung hat deutlich gemacht, dass es sich bei sehr vielen Stellenangeboten nicht mehr um normale Beschäftigungsverhältnisse handelt. Schaut man sich beispielsweise die Online-Angebote von z.B. Arbeitsagentur.de oder Monster.de an, muss man erschreckenderweise feststellen, dass ein Großteil der Stellen nur noch von Ausbeutern wie Zeitarbeitsfirmen, Drückern etc. zu besetzen ist. Ein sehr geringer Teil mit normalen Stellen fällt dann in die Sparte der sehr gut Qualifizierten.

Es ist natürlich von Vorteil, wenn der Arbeitgeber sich gleich an eine Zeitarbeitsfirma wendet, denn so können rasch Lohnkosten eingespart werden. Meiner Meinung nach ist die Sparte Zeitarbeit zu einem Krebsgeschwür mutiert, die den gesunden Arbeitsmarkt zerstört hat und nicht umsonst "genießt" die Zeitarbeit einen so schlechten Ruf. Man schaue sich nur die vielen Bewertungsportale und Foren an.

Zeitarbeit bietet für viele ein gutes Sprungbrett zurück in die feste Beschäftigung und die Löhne sind bei weitem nicht immer so schlecht wie immer behauptet. Die die dabei am schlechtesten abschneiten sind wie immer die ungelernten Kräfte, die sonst überhaupt nicht mehr gebrauch würden, da habe ich vorhin schon einiges zu geschrieben.

Den perspektivlosen Menschen wird gerne von den Zeitarbeitsunternehmen erzählt, dass sie ein Sprungbrett in den normalen Arbeitsmarkt haben. Das ist in sehr vielen Fällen ein glatte Lüge und soll die Motivation aufrecht erhalten. Die Unternehmen haben selbstverständlich zum Schluss überhaupt kein Interesse daran, den Mitarbeiter zu übergeben, denn sie möchten ihn weiterhin einsetzen und Profite einstreichen. Insgesamt ist es also nur ein Teufelskreis, aus dem die Leute nicht mehr rauskommen. Der Klebeeffekt ist also in den meisten Fällen nicht gegeben.

Was ist dir denn lieber? Unternehmen als soziale Einrichtungen, die ständig fragen obs denn nicht noch etwas mehr sein darf und dann alles sind, aber nicht wirtschaftlich und nach ner Woche dicht machen müssen? Mal abgesehen davon ist Kapital ein positiver Begriff.

Unternehmen haben eine soziale Verantwortung einzuhalten. Doch davon kann man oft nur träumen, denn es is ja nun mal eine gängige Praxis des Kapitalismus, mit Menschenmaterial Umsätze zu generieren. Von Schließung durch soziale Verantwortung kann man demnach nicht sprechen. Ihnen würde es nicht weh tun.

Wie stellst du dir eine entsprechende Wirtschaft vor? Planwirtschaft vom Staat und alle haben sich lieb, so wie in den Erfolgsmodellen DDR, Nordkorea, Sowietunion und Kuba?

Das Ihr immer gleich mit solchen Geschützen wie Kommunismus kommen müsst. Das ist wirklich ausgelutscht. Was ich mir wünsche ist zum Beispiel eine angemessende soziale Verantwortung und Gerechtigkeit gegenüber den arbeitenden Menschen. Sie dürfen nicht länger Ziel von menschenverachtenden Maßnahmen des Kapitalismus sein.

Toll. Ein Radiomoderator macht eine politisch unkorrekte Aussage, dann wird ihm noch ein bisschen was angedichtet und schon haben wir die Anti-Hartz4-Verschwörung.
Es ist doch ein bekanntes Bild in den Propagandamedien, wie gegen Arbeitslose Stimmung gemacht wird. Dabei ist es doch so, dass durch die Gier der Wirtschaft ein deutlicher Schaden entstanden ist. Und dafür sollen nun auch noch Arbeitslose verantwortlich gemacht werden?


Nachtrag: Zu den unfairen Löhnen der Zeitarbeit ist zu sagen, dass hunderttausende von Zeitarbeitskräften untertariflich von der "Tarifgemeinschaft Christlicher Gewerkschaften Zeitarbeit" und PSA bezahlt wurden. Dies hat vor kurzem ein Berliner Arbeitsgericht festgestellt. Auch andere Gerichte sind der Auffassung. Das betrifft insgesamt die Hälfte der Beschäftigungsverhältnisse des gesamten Sektors Zeitarbeit!

http://de.wikipedia.org/wiki/Tarifgemeinschaft_Christlicher_Gewerkschaften_f%C3%BCr_Zeitarbeit_und_Personal-Service-Agenturen
 
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Das zu Berni lasse ich weitgehend umkommentiert, das ist bestenfalls unhöflich und ganz sicher einem GL nicht würdig ..... was mich dann auch zweifeln lässt ......

Wie man in den Wald reinruft kommt es auch raus. Soll ich die Worte von ihm aufzählen die mich zu so einer Reaktion bringen? Woran du zweifelst ist dir überlassen.

Nein, alles hat "die Wirtschaft" nicht verschuldet, dazu kennen ich einige Gegenbeispiele. Aber "ganz unschuldig" (um ganz höflich zu sein) ist diese auch nicht.

Noch einmal:
Die hohe Anzahl an Arbeitslosen kommt "der Wirtschaft" sehr entgegen.

Ich habe nie gesagt dass sie unschuldig ist und was hat die Schuldfrage damit zu tun ob es ihr entgegen kommt? Mir ging es hier eigentlich darum über mögliche Lösungswege zu reden, das was heute hier passiert ist hat nur dazu gedient euch mal die Neoliberalismus-Keule aus der Hand zu nehmen und die Fakten zu klären um eine Diskussionsgrundlage zu schaffen.
 
Grundsätzlich richtig, wenn da nicht ein paar kleine Bedingungen wären. Der neue Job muss natürlich in Laufweite vom aktuellen Wohnsitz sein, besser bezahlt als der vorherige und selbstverständlich in der gleichen Branche, damit man nicht umlernen muss. Ja, DANN würde man sofort wieder anfangen. Aber da leider kein solcher Job da ist, kann man leider nichts machen. Schade. Muss man wohl einfach mal warten ob es vielleicht irgendwann doch so einen gibt.

Ich frage mich gerade, ob Du unter Verhältnissen lebst, in denen Dir niemals eine Kündigung droht. Dann kannst Du über genau das, was ich aus Deinen Worten zitiere, spöttisch lachen.

Natürlich hätte jeder gerne einen Job, der möglichst vor der Tür liegt. Denn Fahrtkosten, ob per Auto oder öffentlicher Verkehrsmittel, fressen einen grossen Teil des Gehaltes. Bei Geringverdienern kann das existenzbedrohend werden. Besser bezahlt wirst Du eher selten. Gleichbleibend vielleicht, wenn Du aus einem festen Job kommst.

Gleiche Branche. Entschuldige bitte, da kann und will man doch Leistung bringen, weil man etwas kann und sich dessen sicher ist! Und aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass man in einer fremden Branche, oder sogar einer, in der man vor anno Schnee mal gearbeitet hat und wieder ein will, eher schlecht Fuß fasst und eher als Handlanger betrachtet wird.

Aber mittlerweile versteh ich auch die Menschen, die lieber tatlos abwarten oder im Verborgenen Dinge tun, die die Arbeitsämter / Jobcenter besser nicht erfahren sollten. Denn ein Lebenslauf mit vielen Wechseln wird eher negativ betrachtet.

Auf allen Seiten muss umgedacht werden.
Wir nähern uns wirklich Zeiten, in denen es nicht genug Arbeit für all die Menschen auf der Welt gibt. Dabei wäre sooo viel zu tun.
 
Ich frage mich gerade, ob Du unter Verhältnissen lebst, in denen Dir niemals eine Kündigung droht. Dann kannst Du über genau das, was ich aus Deinen Worten zitiere, spöttisch lachen.

Unkündbar bin ich nicht, falls du darauf hinaus willst. Bin kein Beamter. Wenn mein aktueller Vertrag ausläuft werd ich mich eben irgendwo bewerben. Weltweit. Die Wahrscheinlichkeit da was zu finden dürfte annähernd 100% sein.

Natürlich hätte jeder gerne einen Job, der möglichst vor der Tür liegt. Denn Fahrtkosten, ob per Auto oder öffentlicher Verkehrsmittel, fressen einen grossen Teil des Gehaltes. Bei Geringverdienern kann das existenzbedrohend werden. Besser bezahlt wirst Du eher selten. Gleichbleibend vielleicht, wenn Du aus einem festen Job kommst.

Man kann auch umziehen. Niemand ist verpflichtet bis an sein Lebensende im gleichen Ort zu wohnen. Deutschland ist so klein, da ist es doch fast egal wo man wohnt. Warum das so wenige in Betracht ziehen erschliesst sich mir nicht. Im Gegenteil ich will gar nicht ewig am gleichen Ort rumsitzen.

Gleiche Branche. Entschuldige bitte, da kann und will man doch Leistung bringen, weil man etwas kann und sich dessen sicher ist! Und aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass man in einer fremden Branche, oder sogar einer, in der man vor anno Schnee mal gearbeitet hat und wieder ein will, eher schlecht Fuß fasst und eher als Handlanger betrachtet wird.

Ich meinte dass nicht so, dass ein gelernter Maurer ja auch als Bäcker arbeiten könnte. Das ist klar, dass das nicht so einfach geht. Aber ein Bekannter von mir hat Tischler gelernt, also Holzverarbeitung und arbeitet jetzt in einem Betrieb in dem Kunststoff verarbeitet wird. Die Arbeit ist ähnlich, aber die Branche und der Werkstoff anders.

Aber mittlerweile versteh ich auch die Menschen, die lieber tatlos abwarten oder im Verborgenen Dinge tun, die die Arbeitsämter / Jobcenter besser nicht erfahren sollten. Denn ein Lebenslauf mit vielen Wechseln wird eher negativ betrachtet.

Tatenlos warten ist immer die schlechteste Option. Egal was sonst noch im Lebenslauf steht. Ich versteh gar nicht wie man das überhaupt machen kann. Dann wird das doch erst recht nix.
 
Man kann auch umziehen. Niemand ist verpflichtet bis an sein Lebensende im gleichen Ort zu wohnen. Deutschland ist so klein, da ist es doch fast egal wo man wohnt. Warum das so wenige in Betracht ziehen erschliesst sich mir nicht. Im Gegenteil ich will gar nicht ewig am gleichen Ort rumsitzen.

Wie viel Kinder hast du ?
 
Wie viel Kinder hast du ?

Keine. Was macht das für einen Unterschied? Können Kinder nicht umziehen? Sind die verpflichtet immer am gleichen Ort aufzuwachsen? Wenn man nicht gerade jedes Jahr umzieht und die somit immer die Schule wechseln müssen ist das doch kein Problem. Sind sie noch nicht in der Schule dürfte es ihnen sowieso ziemlich egal sein wo sie wohnen. Zumindest so lange es genug Beschäftigungs- und Spielmöglichkeiten gibt.
 
Ich hallte es für Problematisch mit 3 Kinder so Flexibel zus ein wie einige es verlangen. Dazu kommt noch wenn beide Elternteile arbeiten das man die Kinder vielleicht eher bei den Großeltern/Geschwistern unterbringen möchte als bei Tagesmüttern oder KiTas... und der Lebenspartner in der neuen Heimat ja auch wieder einen neuen Job braucht.
Vielleicht engagiert man sich noch Ehrenamtlich, ja soll es noch geben, und möchte diese stelle so auch nicht einfach aufgeben... ja alles no a Problema
 
Ich hallte es für Problematisch mit 3 Kinder so Flexibel zus ein wie einige es verlangen. Dazu kommt noch wenn beide Elternteile arbeiten das man die Kinder vielleicht eher bei den Großeltern/Geschwistern unterbringen möchte als bei Tagesmüttern oder KiTas... Dazu kommt noch das wenn der Lebenspartner auch arbeite dieser ja auch in der neuen Heimat einen Job braucht... ja alles sehr easy :)

Es kann doch erstmal nur einer umziehen, der dann immer an den Wochenenden und so zurück kommt. Der andere sucht sich dann ne Stelle in der Umgebung oder der schon umgezogene versucht wieder ne Stelle im ursprünglichen Wohnort zu bekommen. Das geht schon alles, wenn man es nur will. Dass das alles total einfach ist habe ich nie behauptet. Es ist entgegen weitläufiger Meinung aber beileibe nicht unmöglich.

Vielleicht engagiert man sich noch Ehrenamtlich, ja soll es noch geben, und möchte diese stelle so auch nicht einfach aufgeben... ja alles no a Problema

Ja und vielleicht ist man ja auch im örtlichen Dackelverein und bei den Schrebergartenfreunden, das ist natürlich ein Grund lieber zuhause zu sitzen und arbeitslos zu sein und damit sich auch zukünftig jede Chancen auf einen Job zunichte zu machen.
 
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Du findest also Menschen Arbeit zu geben verletzt sie in ihrer Würde? Interessante Ansicht. Wie stellst du dir eine entsprechende Wirtschaft vor? Planwirtschaft vom Staat und alle haben sich lieb, so wie in den Erfolgsmodellen DDR, Nordkorea, Sowietunion und Kuba?

...klingst ja so selbstlos wie mein ehemaliger Finanzberater :)
 
Ich hallte es für Problematisch mit 3 Kinder so Flexibel zus ein wie einige es verlangen. Dazu kommt noch wenn beide Elternteile arbeiten das man die Kinder vielleicht eher bei den Großeltern/Geschwistern unterbringen möchte als bei Tagesmüttern oder KiTas... und der Lebenspartner in der neuen Heimat ja auch wieder einen neuen Job braucht.
Vielleicht engagiert man sich noch Ehrenamtlich, ja soll es noch geben, und möchte diese stelle so auch nicht einfach aufgeben... ja alles no a Problema


soziale bindungen, auch die der kinder (ja, die haben auch diese schon... auch schon vor der schulzeit) sind doch eh nur was für faule, unflexible warmduscher.
 
Da isser ja, der mdtrinker.......

Mein Lieber, klar kann man umziehen.
Derzeit wär das für mich (nur mit als Nebenjob deklarierter Tätigkeit) auch kein Problem. Wird ja bezahlt. Aber es gibt viele Menschen, die eben nicht mal so schnell die Biege machen können. Weil sie Kinder haben, betüddelungsbedürftige Eltern oder sonstige Verpflichtungen.
Und immer stellt sich die Frage, ob das neue ferne Arbeitsverhältnis auch von Dauer ist. Mit der Garantie im Nacken wär ich hier sofort weg, aus dem konjunkturschwachen nördlichsten Bundesland. Aber ich möchte nicht umziehen, um nach der Probezeit zu erfahren, das es keine Weiterführung des Arbeitsverhältnisses gibt. Dann sitz ich nämlich da, mit einem langen Gesicht und geplatzen Illusionen.

Thema Umlernen.
Mich hat man letztes Jahr in eine Maßnahme gesteckt, die sehr kaufmännisch war. Buchhaltung und so. War interessant, aber mit Mitte 40 einen Crashkurs machen und da Fuss fassen, das ist ja wohl Wunschdenken. Aber so ticken die Ämter, wenn sie fördern möchten. Individuelle Dinge gibt es nicht, nur massentaugliche Pakete, die dem einen nützen, dem anderen nur schöne Stunden bescheren. Ich hab im Praktikum erfahren, wo meine "Künste" versteckt sind. Da muss ich nun selbst sehen, wie ich nen Anker finde.

Ich stimme Dir vollends zu, dass abwarten Sch... ist.
Im gleichen Atemzug kann ich Dir versichern, dass etliche Arbeitgeber sehr skeptisch sind, wenn oft gewechselt und umgeswitcht wird. In anderen Regionen Deutschlands mag man es softer sehen, aber die Fischköppe hier oben sind ab und zu bös verbohrt.

Ich sitze hier selber, den Kopf voller Ideen in Sachen (Textil-)Design, und würde gerne was draus machen. In einen Betrieb einbringend, oder auch auf eigene Kappe. Für letzteres bekomm ich kein Geld, ersteres ist so manchem ein Dorn im Auge.

Weisst Du was?
Ohne festen Job sein ist voll ein Haufen Hundeexkremente.
Das ist öde, unproduktiv, doof, bescheuert..........
 
Da isser ja, der mdtrinker.......

Klar doch. Die neoliberalie Wirtschaftsfaschistenfront muss doch am Leben gehalten werden :D

Mein Lieber, klar kann man umziehen.
Derzeit wär das für mich (nur mit als Nebenjob deklarierter Tätigkeit) auch kein Problem. Wird ja bezahlt. Aber es gibt viele Menschen, die eben nicht mal so schnell die Biege machen können. Weil sie Kinder haben, betüddelungsbedürftige Eltern oder sonstige Verpflichtungen.
Und immer stellt sich die Frage, ob das neue ferne Arbeitsverhältnis auch von Dauer ist. Mit der Garantie im Nacken wär ich hier sofort weg, aus dem konjunkturschwachen nördlichsten Bundesland. Aber ich möchte nicht umziehen, um nach der Probezeit zu erfahren, das es keine Weiterführung des Arbeitsverhältnisses gibt. Dann sitz ich nämlich da, mit einem langen Gesicht und geplatzen Illusionen.

Also ich lese da nur Ausreden. Warum sollte man es auch versuchen, es könnte ja klappen. Oh nein! Dann lieber nix machen, ist sicherer.

Thema Umlernen.
Mich hat man letztes Jahr in eine Maßnahme gesteckt, die sehr kaufmännisch war. Buchhaltung und so. War interessant, aber mit Mitte 40 einen Crashkurs machen und da Fuss fassen, das ist ja wohl Wunschdenken. Aber so ticken die Ämter, wenn sie fördern möchten. Individuelle Dinge gibt es nicht, nur massentaugliche Pakete, die dem einen nützen, dem anderen nur schöne Stunden bescheren. Ich hab im Praktikum erfahren, wo meine "Künste" versteckt sind. Da muss ich nun selbst sehen, wie ich nen Anker finde.

Und? Wo ist das Problem?

Ich stimme Dir vollends zu, dass abwarten Sch... ist.
Im gleichen Atemzug kann ich Dir versichern, dass etliche Arbeitgeber sehr skeptisch sind, wenn oft gewechselt und umgeswitcht wird. In anderen Regionen Deutschlands mag man es softer sehen, aber die Fischköppe hier oben sind ab und zu bös verbohrt.

So lange man sich eine gute Erklärung dazu einfallen lässt ist trotzdem noch deutlich besser als gar nichts zu machen.

IIch sitze hier selber, den Kopf voller Ideen in Sachen (Textil-)Design, und würde gerne was draus machen. In einen Betrieb einbringend, oder auch auf eigene Kappe. Für letzteres bekomm ich kein Geld, ersteres ist so manchem ein Dorn im Auge.

Und warum machst du dann keine Muster und bewirbst dich damit? Wenn die so gut sind wird sich doch auch irgendein Betrieb dafür begeistern können. Gibt doch nicht nur einen. Und wenn nicht, dann biste halt nicht so gut wie du denkst. Passiert auch vielen, besonders im kreativen Bereich und musst was anderes machen.
 

sorry, aber darf ich fragen wie alt du bist?

in jungen jahren mag sich das alles noch recht einfach und eventuell sogar spannend anhören... aber glaubst du das ein derartiges "normaden-leben" mit einer ganzen familie im schlepptau bis ins rentenalter wirklich erstrebenswert ist?
es mag sein das du in gewisser weise sogar recht hast.. und dies heute wirklich notwendig ist, aber das sollte man dann nicht auch noch rechtfertigen sondern eher etwas gegen diese entwicklung tun. es kann nicht sein, dass jemand mit beruflichem und finanziellen anspruch, nicht mehr in der lage sein kann sich tatsächlich irgendwann einmal irgendwo niederzulassen und eine familie zu gründen.
 
Ausreden? Vielleicht.
Aber ich möchte einfach nicht irgendwo sitzen, ohne Job, nachdem ich schon meine Heimat aufgegeben hab. Vielleicht denke ich als alte Frau da etwas anders. Obwohl ich die Option generell nicht ausschliesse.

Die Denke in den Köpfen der Arbeitgeber können wir hier nicht verändern. Und wenn wir Tage diskutieren. Der eine AG liebt den, der gern mal neue Abenteuer sucht, der andere AG hält genau die Person für flatterhaft und wenig vertrauenswürdig. Fakt ist und bleibt aber, dass ein "Umlerner" eher skeptisch betrachtet wird.

Ich hätte hier vor Ort wen, mit dem ich meine Ideen teilweise verwirklichen könnte, wenn ich ihm mir mal zur Brust nehme. Aber wie immer spielt das liebe Geld ne Rolle. Wir brauchen dazu Maschinen.
Und ich hab auch keine Idee, bei wem ich mich für diesen Zweck bewerben könnte....... Da muss man wohl selbst was aus dem Boden stampfen.
 
sorry, aber darf ich fragen wie alt du bist?

Ende 20. Steht sowieso in irgendeinem Thread :)

in jungen jahren mag sich das alles noch recht einfach und eventuell sogar spannend anhören... aber glaubst du das ein derartiges "normaden-leben" mit einer ganzen familie im schlepptau bis ins rentenalter wirklich erstrebenswert ist?

Nomadenleben? Niemand sagt doch, dass man 3 mal im Jahr umziehen muss. Aber wenn man bei Jobverlust, was ja doch nicht alltäglich ist umzieht, dann sollte das doch machbar sein.

es mag sein das du in gewisser weise sogar recht hast.. und dies heute wirklich notwendig ist, aber das sollte man dann nicht auch noch rechtfertigen sondern eher etwas gegen diese entwicklung tun. es kann nicht sein, dass jemand mit beruflichem und finanziellen anspruch, nicht mehr in der lage sein kann sich tatsächlich irgendwann einmal irgendwo niederzulassen und eine familie zu gründen.

Sich irgendwo niederlassen und eine Familie gründen ist aber typisch deutsch. Und das Rad zurückdrehen wollen ebenso. In den meisten anderen Ländern sehen die Leute das nicht so und da ist das ganz normal dass man auch mal umzieht, wenn ich ein besserer oder überhaupt ein Job anbietet. Auch da gibts nette Leute mit denen man sich anfreunden kann und Vereine denen man beitreten kann und Schulen wo die Kinder hingehen können.
 
in jungen jahren mag sich das alles noch recht einfach und eventuell sogar spannend anhören... aber glaubst du das ein derartiges "normaden-leben" mit einer ganzen familie im schlepptau bis ins rentenalter wirklich erstrebenswert ist?

Ist es nicht.
Nicht einmal für eine Person ohne Anhang.
 
Nomadenleben? Niemand sagt doch, dass man 3 mal im Jahr umziehen muss. Aber wenn man bei Jobverlust, was ja doch nicht alltäglich ist umzieht, dann sollte das doch machbar sein.

Wo lebst Du?
Ich kenne Menschen, die im 3-Monats-Takt Jobs hinterherlaufen. Zum Glück im Umkreis von maximal 100 Kilometern, da muss man nicht unbedingt umziehen. Aber das tut dem sozialen Leben auch nicht gut.
 
Wo lebst Du?
Ich kenne Menschen, die im 3-Monats-Takt Jobs hinterherlaufen. Zum Glück im Umkreis von maximal 100 Kilometern, da muss man nicht unbedingt umziehen. Aber das tut dem sozialen Leben auch nicht gut.

Das ist natürlich immer so und die Regel... :rolleyes:
 
Nomadenleben? Niemand sagt doch, dass man 3 mal im Jahr umziehen muss. Aber wenn man bei Jobverlust, was ja doch nicht alltäglich ist umzieht, dann sollte das doch machbar sein.

naja... man ist nicht erst bei 3 umzügen im jahr ein "normade".

kein mensch redet ja davon, dass man nicht auch "mal" für einen job umziehen kann... wenn man allerdings quasi standartmäßig alle paar jahre mit kind und kegel die sachen packen soll ist es etwas anderes.... selbst wenn es nur alle 2-3 jahre in den nächsten 20-30 jahren wäre... kinder werden entwurzelt, soziale bindungen (eventuell auch familiäre) gehen verlohren ect. ect. eine echte perspektive für eine lebensplanung kann das eigentlich nicht sein.

Sich irgendwo niederlassen und eine Familie gründen ist aber typisch deutsch. Und das Rad zurückdrehen wollen ebenso. In den meisten anderen Ländern sehen die Leute das nicht so und da ist das ganz normal dass man auch mal umzieht, wenn ich ein besserer oder überhaupt ein Job anbietet. Auch da gibts nette Leute mit denen man sich anfreunden kann und Vereine denen man beitreten kann und Schulen wo die Kinder hingehen können.

oh... sich niederlassen ist typisch deutsch? ich glaube ich habe auch schon größere siedlungen in anderen ländern ausmachen können.

aber spass beiseite... eventuelle misständen oder fehlentwicklungen entgegenzutreten hat doch nicht damit zu tun "das rad zurückzudrehen". wie bei allen dingen kommt es auch hier auf das richtige maß an. flexibilität, auch was den wohnsitz angeht, ist ja ansich nichts falsches... nur darf man es mit dieser forderung auch nicht, wie derzeit, übertreiben. eine der frühen errungenschaften in unserer geschichte war es einmal sich niederzulassen und vom "in der gegend rumziehen" abstand zu nehmen.
es muss auch heute möglich sein sich niederzulassen und sich hund seiner familie quasi ein beständiges heim zu schaffen... das ansich ist nichts spießiges oder unflexibles.. sondern ein durchaus nachvollziehbarer wunsch von menschen.
 
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