Spannend ist die Rechnung, wie teuer die Fahrt zur Arbeit früher war und heute ist:
1972 verbrauchte der 1303er von VW (1972; 1,3 l/44 PS), ließ man es etwas krachen,
gute 15 Liter auf 100 Kilometern und war dabei gerade mal 125 km/h schnell. Vor
allem der chronisch verstellte Vergaser machte den späten 1300er zum Trunkenbold.
Mit 62,9 Pfennigen war der Tank vergleichsweise günstig gefüllt. Dennoch waren
bei einer täglichen Fahrt von 15 km zur und von der Arbeit im Monat 675 km auf
der Uhr und 101,3 Liter aus dem Tank. Das macht ein Nachtanken von 63,7 DM
und damit ca. 31,8 €/Monat.
Ein moderner Polo, der 6 Liter Super nimmt, hat bei gleicher Strecke 40,5 Liter ver-
braucht und 68,85 €/Monat vertankt.
Allerdings verdiente ein Arbeiter 1972 durchschnittlich auch nur 964 DM, also 482 €.
Heute hat ein Arbeiter ca. 2.450 € in der Lohntüte.
Sprich, der Arbeiter zahlte 1972 ca. 6,6% seines Lohnes für die Fahrt zur Arbeit,
heute sind es 2,8% seiner Lohntüte.