Spiegelreflexkamera + Objektive

Maximum möchte ich halt 2500 Euro ausgeben, das ist mein Budget.
Ich habe mich auf diese Kamera fixiert.
https://store.canon.de/canon-eos-rp-gehaeuse-rf-24-105mm-f4-7-1-is-stm-objektiv/3380C153/

Aber da bräuchte ich noch Objektive dazu, aber das ist halt die Frage welche Objektive ich brauche.
Kann man da jemand helfen, wenn ich ihm sage, was ich gerne Fotografieren würde, passende Objektive heraussuchen?

Keine Ahnung, ob es schon geschrieben wurde. Ein ergonomischer Unterschied zwischen DSLR (mit Spiegel) und Spiegelloser ist üblicherweise die Gehäusegröße. Es kann durchaus sein, dass die Spiegellosen für Dich zu klein geraten sind. Nachteil der "guten Größe" einer DSLR ist das üblicherweise höher Gewicht (kuck Dir da selbst die Datenblätter an).

Mit DSLR ist gebraucht ein günstiger Einstieg möglich. Wenn Du die Erfahrung machst, dass eine Fotoausrüstung nix für Dich ist, ist der Verlust beim Wiederverkauf überschaubar.

Falls Du gleich zu den Spiegellosen willst, ist die verlinkte Kamera ein soweit anständiger Einstieg. Auch hier gibt es bereits Gebrauchtware am Markt.
Früher (10 Jahre und davor) habe ich viel Zeug auf eb.. geschossen; da muss aber jeder selbst aufpassen, ob es ein echtes und ehrliches Angebot ist.
Alternativ (wurde auch schon geschrieben) die Verkaufsofferten in den bekannten Foren. Auch da muss man grundsätzlich aufpassen, wenn man nicht selber abholt.
Das beigefügte Objektiv ist gut geeignet um zu ergründen, welchen Brennweitenbereich zu präferierst. Ich würde zunächst kein anderes Objektiv kaufen. Lerne erst Deine dann neue Ausrüstung zu beherrschen, die Auswirkungen von Blende, VErschlusszeit und ISO-Einstellung zu verstehen.
Wenn Dir etwas fehlt um ein Foto nach Deinen Wünschen zu realisieren, dann kannst Du etwas dazu kaufen. Der Spaß nimmt auch mit zunehmendem Gewicht der Ausrüstung ab. Ich würde auch noch kein Stativ kaufen. Wiegt etwas, kostet etwas, die billigen sind meist Mist und wer soll wissen, ob Du für Deine Art der Fotografie ein Stativ brauchst. Mein erstes Stativ hat ca. 1982 70 DM gekostet, wurde über den Klee gelobt und war eigentlich Mist.
Heute habe ich ein 5er Gitzo mit Novoflex ClassicBall 5; das ist nicht nur "teuer" sondern auch schwer. Wenn die letzte kleine Vibration entfernt vorbei fahrender LKWs gefiltert werden soll (was bei Langzeitaufnahmen durchaus Sinn macht), sind Holzstative erste Wahl (Berlebach z.B.). Sind auch schwer.

Das Wissen über Fotografie, das einige hier im Forum haben, ist über Jahre angesammelt worden. Es ist deshalb ganz normal, dass Du zunächst vieles nicht weißt. Kommt mit den Jahren und insbesondere der eigenen Erfahrung.

Also:
1. Entscheide Dich für eine Einstiegslösung, die nicht Dein ganzes Budget benötigt.
2. Kaufe wenig und lerne es zu bedienen und zu verstehen.
3. Fotografiere, hab' Spaß.
4. Fotografiere, hab' Spaß.
5. Fotografiere, hab' Spaß.
6. Überlege, ob Dir das Spaß macht und ob zu genug Zeit findest dieses Hobby zu betreiben.
7. Analysiere Deine Bilder nach eingesetzten Brennweiten (das verlinkte Objektiv hat alle Brenneiten von 24 mm bis 105 mm).
8. Wenn Dir Deine Bilder nicht gefallen, überlege, ob es an Dir und Deinem Können liegt oder am Equipment.
9. Es kann sein, dass Du nach einiger Zeit und mit Erfahrung eine andere Einstiegsentscheidung treffen würdest. Nimm es wie ein Mann. Aber irgendwann ist eine Anfangsentscheidung fällig und die kann Dir niemand abnehmen und niemand will Dein Geheule hören, wenn etwas nicht passt. ;-) Korrigiere ggf. Deine Entscheidung.
10. Die besten Naturfotos entstehen bei schlechtem Wetter.
11. Lese in Foren mit und prüfe gründlich, ob Du das Zeug, um das Du die anderen beneidest, wirklich brauchst.
12. Zeige keine Fotos in Foren sondern lerne aus der Betrachtung Deiner eigenen Bilder und der Feststellung, was Dir daran nicht gefällt. Mache es beim Nächstenmal besser.
 
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Heute habe ich ein 5er Gitzo mit Novoflex ClassicBall 5; das ist nicht nur "teuer" sondern auch schwer.
Ich hab mir die 500g gespart und das 4er genommen, dafür aber zum Gitzo Kopf noch einen Arca Cube C1, bringt dann aber auch 3,7kg auf die Waage. Ist hier aber viel zu viel ;)
 
Keine Ahnung, ob es schon geschrieben wurde. Ein ergonomischer Unterschied zwischen DSLR (mit Spiegel) und Spiegelloser ist üblicherweise die Gehäusegröße. Es kann durchaus sein, dass die Spiegellosen für Dich zu klein geraten sind. Nachteil der "guten Größe" einer DSLR ist das üblicherweise höher Gewicht (kuck Dir da selbst die Datenblätter an).
Dazu habe ich noch weitere bedenkenswerte Gesichtspunkte. Die Umlenkung des Strahlengangs über Spiegel und Prisma und die Fokussierung über einen zweiten Sensor (was bei spiegellosen Kameras entfällt) birgt das Risiko von Ungenauigkeiten. Ich hatte bei mehreren Objektiven Probleme mit Front- und Backfokus, so dass die Schärfeebene nicht da lag, wo die Scharfstellung erfolgte. Außerdem sind DSLRs nicht gut zum Filmen geeignet.
Viele solche Probleme können bei der spiegellosen Technik nicht entstehen. Dagegen schwören Sport- und Wildlife-Fotografen immer noch auf den Spiegel, weil der optische Sucher "schneller" ist, als bei Spiegellosen, wo der Sucher ja eigentlich ein Display ist mit minimaler Latenz. Ich wollte aber auf keinen Fall wieder zum Spiegel zurück!

Zum Gewicht: ich feiere jedes eingesparte Gramm, weil ich weiß, wie mich meine Fotoausrüstung schon bei mittleren Wanderungen belastet. Deshalb nehme ich dort grundsätzlich meine kleine APS-C Kamera mit 18-135mm Objektiv mit, während ich bei stationären Einsätzen am liebsten mit meiner schwereren Vollformat-Kamera mit lichtstarken Festbrennweiten fotografiere (noch bessere Qualität). Wenn ich bei längeren Wanderungen noch andere Sachen mitschleppen muss, bleibt es aber zunehmend sogar bei meinem iPhone 13 Pro, mit dem ich kameratechnisch auch sehr zufrieden bin (mit den smartphonetypischen Einschränkungen).
 
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Falls Du gleich zu den Spiegellosen willst, ist die verlinkte Kamera ein soweit anständiger Einstieg. (...)
Das beigefügte Objektiv ist gut geeignet um zu ergründen, welchen Brennweitenbereich zu präferierst. Ich würde zunächst kein anderes Objektiv kaufen. (...)

Hier ist eigentlich alles gesagt. So würde ich es auch machen.
(mit dem Unterschied, dass ich eine gebrauchte kaufen würde, aber das ist persönliche Vorliebe...)
 
Ergänzend und dann auch mein abschließender Beitrag zu dem Thema:
Neben der Canon wurden Sony und Nikon (und vielleicht noch eine andere Marke) genannt.
Grundsätzlich können die alle Kameras und Objektive entwickeln und bauen.
Wie bei Frauen auch stellt sich bei Kameragehäusen die Frage: Fasst sich die gut an? Passt die in meine Hand? Stimmt die Textur?
Und dann ist da noch das Thema Kommunikation: Wie passt mir die Bedienung des Einstellmenüs? Ist das logisch und strukturiert oder sind einfach Befehle irgendwie aneinander gereiht? Ist wieder wie bei Frauen: Kann man ihr gut zuhören oder rollt man schon beim ersten Date mit den Augen und schiebt sie allein ins Taxi?
Nur mit Internet kannst Du weder dies Sache bei den Kameras noch bei den Frauen beantworten.

Damit ist alles gesagt, der 5er liegt in der Chauvi-Kasse und ich wette jetzt darauf ob und bis wann sich der TO entscheidet und Vollzug meldet.
;):cool::coffee:
 
Welche Informationen braucht ihr?
Leichtes Gepäck für Mobilität oder schwere Ausrüstung für kleinere Bewegungsradien?
Lichtstarke Festbrennweiten oder lichtschwächere Zoomobjektive?
Bewegte oder statische Motive?
Fixe finanzielle Obergrenze und dann Schluss oder spätere weitere Investitionen geplant? Wo ist die gegenwärtige Schmerzgrenze?
Übrigens sind die meisten tollen Fotos mehr oder weniger massiv am Computer nachbearbeitet. Darauf musst du dich auch einstellen, auch auf eine Struktur zur Verwaltung deiner Fotos.
(Falls du dich dazu schon geäußert hast, sorry, ich habe nicht alles gelesen.)
 
Die Programme sind doch mittlerweile so gut, dass die Bearbeitung immer schneller und einfacher geht. Das geht ja fast schon automatisiert.
 
Übrigens sind die meisten tollen Fotos mehr oder weniger massiv am Computer nachbearbeitet.
Ich wage mal die dreiste Behauptung, dass jeder, der jedes Foto massiv nachbearbeiten muss, einfach nicht fotografieren kann.
Ich habe über 30 Jahre mit Diafilm fotografiert, da lernt man, sich vorher zu überlegen, was man zeigen will.
 
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Etwas eng gedacht.
Hautretusche z.B. kriegst du nicht mit der Kamera allein hin. HDR, wie ich es benötige, auch nicht. Oder wenn du Farbharmonien erstellen willst, musst du eben umfärben. Oder störende Objekte, die eben nicht vor Ort entfernt werden können. Farbstiche sind in RAW auch kein Problem.
 
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Ich wage mal die dreiste Behauptung, dass jeder, der jedes Foto massiv nachbearbeiten muss, einfach nicht fotografieren kann.
Ich habe über 30 Jahre mit Diafilm fotografiert, da lernt man, sich vorher zu überlegen, was man zeigen will.
sehe ich genau so.
Diese massiv bearbeiteten Bilder sehe ich zu Hauff und kann sie nicht mehr sehen.
Ein gutes Bild entsteht für mich in der Kamera und eine mögliche anschließende Bearbeitung ist dann wie das Gewürz, das man ans Essen macht. Weniger ist hier mehr.
Es gibt nichts schlimmeres als mittelmäßige Bilder, bei denen man dann am Computer versucht, sie zu retten.
 
Ich wage mal die dreiste Behauptung, dass jeder, der jedes Foto massiv nachbearbeiten muss, einfach nicht fotografieren kann.
Ich habe über 30 Jahre mit Diafilm fotografiert, da lernt man, sich vorher zu überlegen, was man zeigen will.
Geh nicht so hart mit denen ins Gericht, die ihre Fotos nachbearbeiten! ;)
Klar, bei Dias war eine Nachbearbeitung prinzipiell nicht möglich außer mit Maske oder Schere. Zu dumm und auch teuer, wenn irgendwas nicht gestimmt hat!
Wenn du aber selbst in der Dunkelkammer gestanden hast, hast du auch zu Analogzeiten schon getrickst, oder etwa nicht?
Ich möchte nur meinen Begriff "massiv" relativieren, aber was bedeutet dieser Begriff schon? Du KANNST halt jetzt nachbearbeiten!
Ansonsten sehe ich das so wie Veritas.
 
Ein gutes Bild entsteht im Kopf und die Kamera ist nur das Werkzeug.
Ja, das meinte ich. Die Umsetzung erfolgt halt in der Kamera.
Klar gibt es auch Bereiche, in denen das anders ist, aber auch hier wird man sicherstellen, das man mit entsprechend gutem Ausgangsmaterial arbeitet.
 
Etwas eng gedacht.
Hautretusche z.B. kriegst du nicht mit der Kamera allein hin. HDR, wie ich es benötige, auch nicht. Oder wenn du Farbharmonien erstellen willst, musst du eben umfärben. Oder störende Objekte, die eben nicht vor Ort entfernt werden können. Farbstiche sind in RAW auch kein Problem.
Du hast doch ganz andere Anforderungen als ein blutiger Anfänger und auch andere Kundschaft.
 
Du hast doch ganz andere Anforderungen als ein blutiger Anfänger und auch andere Kundschaft.
Darum geht es ja nicht. Auch Anfänger/Hobbyisten machen Makros und Stacking oder wollen Dinge retuschieren, die einfach stören. Dazu paar Presets etc. Und gerade am Anfang übertreibt man es eher ;)
Und es stand ja auch, jeder, der massiv bearbeiten muss, kann quasi nicht fotografieren.
 
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