Hat es eine native Mac UI (Cocoa) oder sieht und fühlt es sich wie ein Fremdkörper auf dem Mac an?
Nutzt keine Cocoa GUI sondern was selbstgestricktes. Wirkt insgesamt wie ein Fremdkörper in der Mac-Umgebung. Du hast die Wahl zwischen einer klassischen Ansicht, sieht dann aus wie eine Kopie von MS-Office von vor 15 Jahren. Oder Du kannst eine Ribbon-Ansicht einstellen, sieht dann aus wie eine Kopie des aktuellen MS-Office.
Die Beta ist insgesamt noch ziemlich verbugt, läuft aber abgesehen von den Fehlern sehr flott. Ich konnte bisher problemlos alle MS-Office-Formate öffnen. Formatierungen werden sehr gut übernommen.
Das folgende gibt meine persönliche Meinung basierend auf meinen Erfahrungen, Bedürfnissen und Nutzungsverhalten wieder und erhebt nicht den Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
Zu den einzelnen Modulen:
Textmaker: Ich nutze derzeit Nisus Writer Pro und kann, abgesehen vom Duden-Korrektor, keine Vorteile von Textmaker gegenüber Nisus feststellen. Nisus ist sehr schnell und stabil, hat einen sehr großen Funktionsumfang inkl. Scriptsprache, ist eine Cocoa-Anwendung und nutzt Betriebssystem-Funktionalitäten und ist deutlich intuitiver bedienbar als Textmaker. Ich finde sowohl die klassische als auch die Ribbon-Darstellung recht unübersichtlich. Das gleiche gilt für die Programmkonfiguration.
Planmaker: Beim ersten öffnen hatte ich den Eindruck, Excel geöffnet zu haben. In der Ribbon-Ansicht sieht das Programm aus wie eine 1:1-Kopie von Excel. Excel-Dokumente werden sehr gut übernommen. Es ist alles da, Diagramme, Formatierungen, Formeln (sofern Excel-Formeln in Planmaker vorhanden sind). Skripte funktionieren (zumindest bei mir) nicht. In Excel-Dokumenten enthaltene Diagramme sehen nach der Übernahme in Planmaker optisch richtig schlecht aus. Dies trifft insbesondere auf alle Kreis- und Tortendiagramme zu. Planmaker hätte für mich noch am ehesten das Potenzial, Excel zu ersetzten, sofern man nicht auf VBA-Skripte angewiesen ist.
Presentations: Da ich im Alltag kaum Präsentationsprogramme verwende, habe ich dieses Modul nur oberflächlich getestet. Mein Fazit: Definitiv das schwächste Modul des Office-Pakets. Kann weder in Funktionalität noch im optischen Ergebnis der Präsentation mit Keynote oder Powerpoint mithalten.
Das oben geschriebene bezieht sich auf die derzeitige Beta. In der Vollversion mag sich noch einiges ändern. Für mich gibt es keinen Grund, auf Softmaker-Office zu wechseln. Für Texte nutze ich Nisus Writer Pro, für Tabellen privat Numbers (für mich privat völlig ausreichend), für Präsentationen (welche ich allerdings kaum erstelle) bei Bedarf Keynote. Dort wo ich beruflich mal MS-Office-Dateien bearbeiten muss, nutze ich die MS-Suite (Bekomme ich durch meinen Arbeitgeber-MS Home Use Program). Meiner Meinung nach immer noch die beste Variante, MS-Office-Dateien zu bearbeiten und weiterzugeben.
Die Softmaker Office Beta ist über das Softmaker-Forum erhältlich. Sich dort registrieren lassen und anschließend eine Nachricht an die Admins schicken, dass man am Mac-Beta-Programm teilnehmen möchte. Man erhält dann per Email einen Downloadlink für eine befristete Beta.