Die FDP ist dann Mehrheitsbeschaffer für die Union gewesen, wenn die Verhältnisse entsprechend waren. Das waren sie allerdings meistens in der Nachkriegsgeschichte.
Zwischendurch hatte die SPD ein Hoch, da ist dann auch die FDP mit rüber. (Was zu einigen Irritationen in der Mitgliedschaft geführt hat.) Und als die konservative Ära Kohl begann, ist auch die FDP wieder "umgefallen". Erst danach hat sie, unter dem wachsenden Konkurrenzdruck der Grünen, sich als neoliberale Wirtschaftspartei positioniert. Das liberale bürgerrechtliche Element ist dabei zunehmend verloren gegangen – besonders in Hessen, wo die beiden Parteiführer von CDU und FDP auch privat eng befreundet sind.
Heute weiß man nicht so recht, was die FDP in nicht-wirtschaftlichen Programmbereichen eigentlich will. Aber sie ist in der öffentlichen Wahrnehmung inzwischen konservativ genug, um rechts der CDU Stimmen aufzufangen.