Selbst und ständig?

@PSD: jaaa :D
 
spoege schrieb:
In den Anfangsjahren kann man seinen Wert noch nicht einschätzen, hat Angst, ohne Aufträge dazustehen, nimmt zu viel an, beutet sich selbst aus, usw.
Später legt sich zumindest die Existenzangst.
Aber bewusst Freiräume, Regenerationspausen und Zeit für Beziehungspflege schaffen, das muss man als Selbstständiger unbedingt lernen – und in dem Punkt genau so viel Disziplin halten wie beim Arbeiten.

Da hast Du ja so recht!!!
Aber mir fällt es selbst oft noch zu spät auf und da ist dann "das Kind schon in den Brunnen gefallen". Mein Mann ist selbst Freiberufler, aber mit einem Gewerbe mit festen Arbeits- bzw. Öffnungszeiten. Es ist aber entspannter, wenn ich zu Hause arbeite und er einen Einblick in die Arbeit und mich noch zu Gesicht bekommt.
anewi
 
stimmt.
je mehr erfahrung desto mehr spass macht es.
das schönste aber ist das gefühl zu haben, jede minute und stunde rentiert sich und wird anerkannt. egal ob nachts oder am WE.

als angestellter is das nicht so. eher das gegenteil. man arbeitet am WE von 11-21 uhr und bekommt einen händedruck und ein lächeln. oder eine essenseinladung.
 
anewi schrieb:
Dann ist man sich ja evtl. noch über den Weg gelaufen. Hab da Sommer 02 Diplom gemacht. (war allerdings zum Schluß nicht mehr so oft dort, da ich aufgrund der '*#§% FH-Politik nicht mehr in die Kurse kam die ich noch mitnehmen wollte)

Ich war ein Glatzkopp der manchmal wie ein Computer gefiept hat.
 
Ich bin seit sieben Monaten selbstständig und damit noch ein ziemlicher Frischling. Trotzdem kann ich schon jetzt fast alle Statements aus diesem Thread unterschreiben.

Mein bisheriges Fazit: Mit voller Kraft voraus, nie wieder zurück (ins Angestelltenleben)
 
spoege schrieb:
In den Anfangsjahren kann man seinen Wert noch nicht einschätzen, hat Angst, ohne Aufträge dazustehen, nimmt zu viel an, beutet sich selbst aus, usw.
Später legt sich zumindest die Existenzangst.
Aber bewusst Freiräume, Regenerationspausen und Zeit für Beziehungspflege schaffen, das muss man als Selbstständiger unbedingt lernen – und in dem Punkt genau so viel Disziplin halten wie beim Arbeiten.

ooooooh... du sprichst mir aus der Seele und deine Worte machen mir Mut :)
Manchmal hab ich schon ziemlich Schiss. Aber tauschen würd ich au nimmer!

Ach ja - eine Sache, die sich nicht geändert hat... Montage sind immer noch Montage! :muede: Da krieg ich nichts auf die Kette...
 
kreativ-maus schrieb:
Ach ja - eine Sache, die sich nicht geändert hat... Montage sind immer noch Montage! :muede: Da krieg ich nichts auf die Kette...


:) stimmt.
 
PSD schrieb:
Dann ist man sich ja evtl. noch über den Weg gelaufen. Hab da Sommer 02 Diplom gemacht. (war allerdings zum Schluß nicht mehr so oft dort, da ich aufgrund der '*#§% FH-Politik nicht mehr in die Kurse kam die ich noch mitnehmen wollte)

Ich war ein Glatzkopp der manchmal wie ein Computer gefiept hat.

Das kann schon gut sein, dass wir uns über den Weg gelaufen sind. Hab angefangen, als wir noch Kellerkinder am Kurt-Schumacher-Ring waren. Allerdings war ich am Anfang eher zurückhaltend, was das Studieren angeht. Später hats mich dann doch gepackt und hab viel beim Guido belegt und Diplom gemacht.
War auch nach der langen Zeit froh dem Zirkus zu entrinnen. :)
anewi
 
@ anewi: Am Anfang warst du dann aber noch viel am Kurt Schumacher Ring, oder? Dann ist wohl die Wahrscheinlichkeit nicht mehr so hoch, da ich gegen Ende eigentlich nur noch unter den Eichen war.

Der gute Guido die Bedeutsamkeit in Person. Eigentlich ein guter Mann aber manchmal hat er sich schon sehr in Selbstbeweihräucherung vergangen.
Ich konnte ihn dennoch gut leiden.

Was ist denn eigentlich aus diesem Werber der 02 dazu kam geworden?
Da gab es irgendwie Gerüchte, daß er an die FH kam, weil er Gregor und Lisi in sein Häuschen an die Côte D'azur eingeladen hat.
Unsere Diplomvergabe war eine eigenartige Veranstaltung, da der Neue, bzw. die Bewerber für die neue Stelle vorgestellt wurden. Dabei saßen da nur Abgänger. Der Schulisch-Höhle (klasse Frau) ist dann auch der Kragen geplatzt. :)
 
PSD, Anewi:
Vielleicht benutzt ihr beiden besser die PN-Funktion?
Oder ihr müsst die Geschichten um Guido, Gregor, Lisi und Frau Schulisch-Höhle noch ein bißchen amüsanter machen.
 
Hallo,

ich bin einerseits froh seit gut 1,5 Jahren selbstständig zu sein andererseits bin ich auch froh gewesen, dass mir der "Kaltstart" erspart geblieben ist. Will heißne: Ich habe 50 Prozent der Anteile einer seit über 10 Jahren bestehenden Agentur übernommen und von den vorhandenen Kontakten, Kunden und Strukturen profitiert. Mein Partner hat dafür frischen Wind, neue Ideen und Optimierungen in vielen Bereichen erhalten.

Nun bin ich mir sicher, dass ich nie wieder als angestellter arbeiten möchte. Allerdings gibt es schon Situationen, in denen ich gern zum Chef gehen würde und z.B. einen Krankenschein einreichen würde oder mich auf das monatlich feste und pünktlich gezahlte Gehalt verlassen können würde.

Nun ja: „Freiheit bedeutet Verantwortlichkeit; das ist der Grund, warum sich die meisten Menschen vor ihr fürchten.“ George Bernard Shaw

Grüße
K.
 
Hmm, bin seit 2001 selbstständig, habe noch die letzten Ausleger des Dotcombooms miterlebt (3 mal irgendwo angerufen und man hatte 6 Jobs, davon hatman einfach den besten genommen, paradiesisch).

Danach ging's ziemlich bergab weil ich Dödel zwar das Ende hab kommen sehen, aber nicht klug genug war mich in ein rettendes Angestelltenboot zu flüchten. Aber wer weiss, vielleicht hätte das auch nix gebracht. Hab so nie drüber nachgedacht.

Habe während der Arbeit auch immer persönliche künstlerische Projekte verfolgt und deshalb gute Jobs in Agenturen ausgeschlagen. Hat mich finanziell sicher einiges gekostet, aber mein Projekt hat funktioniert - zumindest für mich.

Existenzangst war und ist immer da. Seit drei Jahren in einer Art losem Konglomerat und deshalb momentan noch versorgt mir regelmässigem Einkommen, aber die Luft wird wieder mal dünner.

Macht aber nix, ich hab eh neue Ideen, will ein neues Projekt angehen und muß mal was anderes machen als die letzten 3 Jahre. Danke für's Geld, aber immer dieselbe Arbeit höhlt auch aus.

Positiv: Wenn du gewinnst bist du der König der Welt.
Negativ: Wenn du fällst, kannst du ganz tief fallen.

Das Leben ist einfach mehr Risiko nach oben und nach unten, allerdings gibt es heutztage eh keine sicheren Jobs mehr. Unsere Ängste sind also nicht exklusiv.

Fazit: Angestellt sein wäre für mich der Tod. Ich bin ein wilder Vogel der seine Freiheit braucht. Ich hoffe ich kann den Rest meines Lebens mit meiner Art durchkommen, die Angst ist immer da, aber wie sagte meine Mom mal zu mir: Es ist so traurig und beschissen, aber gleichzeitig so wunderbar - immer wenn du denkst, es geht nicht mehr weiter, geht es weiter.

Bin ziemlich sensibel was Schulden angeht und habe mich daher immer nur geringst verschuldet. Ich will niemals mehr verlieren als ich habe. Ich kann mit wenig auskommen, verdiene momentan auch wenig, aber ich habe auch niemals einen Dispo gebraucht. War manchmal haarscharf und am Rande zum Abgrund, aber am Schluss haben zum Glück alle immer rechtzeitig bezahlt. *auf Holz Klopf*

Oh was ich mache? Vieles. Grafik/Layout, Fotografie, Comic, Illustration, kann aber auch journalistisch tätig sein und habe früher für kleine Magazine geschrieben. Leider kann ich nix mit 3D und bin mehr der Zeichner als ein Maler, versuche da aber nachzuarbeiten bzw. indem wa sich mache besser zu werden, um das auszugleichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
spoege schrieb:
PSD, Anewi:
Vielleicht benutzt ihr beiden besser die PN-Funktion?
Oder ihr müsst die Geschichten um Guido, Gregor, Lisi und Frau Schulisch-Höhle noch ein bißchen amüsanter machen.

Das habe ich mir genau in dem Moment gedacht, als ich den Antworten Knopf gedrückt, aber noch nicht losgelassen hatte. Die Schweißperlen schoßen mir auf die Stirn und mein Puls ließ mir die Augen raus- und reinploppen.
Mir wurde schlagartig bewußt: "ich bewege mich hier auf MU" (Mienen-Untergrund). Da ich mich nun Jenseits aller Grenzen befand wimmerte ich kurz, bevor ich losließ.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe vor, freiberuflich zu werden (musikbranche) und weiss, dass es nicht unbedingt ein zuckerschlecken ist.
aber ich mag, was ich mach, ich mag gefordert werden, ich mag meine ideen umsetzen und auch mal nachts arbeiten, ich mag verantwortung und ich habe zwei elternteile, die es mir vorleben.
daher habe ich nicht allzuviel angst davor.
es ist halt der preis, den man in manchen fällen zahlt, um den beruf machen zu dürfen, der einem das leben (er)füllt. und bestimmt auch in vielen dingen eine bereicherung.
auf jeden fall bin ich sehr gespannt drauf.:)
 
Na geil isses schon, aber keine Sorge, bluten mussten die meisten von uns mal und dann kracht's richtig. Blauäugig allein hilft nicht viel. Nur so als mahnende Worte, bevor du eh tust was du nicht lassen kannst. ;)

Besser ist es, wenn man erstmal als Angestellter in derselben Branche am Anfang arbeitet und sich dann erst selbstständig macht. Erleichtert einiges! Bei mir leider zu spät...
 
ich werde es nicht lassen können, meinen beruf gibt's nämlich nicht als angestellten-job.
ach ja und wenn's kracht, dann kracht's. ich dachte auch, ich würde mir alleine mein teures studium nicht finanzieren können, kann ich aber doch.
ich frage mich immer noch manchmal, wie möglich ist, was auf dem papier unmöglich war.
:D
 
Also in irgendeinem Thread habe ich mal gelesen, daß die Aufragslage für die "Freien" vor Weihnachten und um den Neujahrswechsel bescheiden ist... Kann das wirklich sein!?

Ich werde gerade (vor allem heute an einem besch... Montag) damit bombardiert und dies ist ein HILFEruf... :eek:

Ich weiß, dies sollte mich freuen (tut es ja auch), aber ich bin geschlaucht...:faint: und wollt das nur mal loswerden...
 
du, dann schieb einfach mal ein bissl was rüber ;)
ich bin nämlich grad ein wenig arbeitslos ... die kunden schütten sich mit punsch zu und vergessen bei uns aufträge zu deponieren :)

weihnachten ist meistens ein wenig lahm, kann ich bejahen. bejaen. be-JA-en ?!?
 
kreativ-maus schrieb:
Also in irgendeinem Thread habe ich mal gelesen, daß die Aufragslage für die "Freien" vor Weihnachten und um den Neujahrswechsel bescheiden ist... Kann das wirklich sein!?
kommt ja immer daruf an, was für kunden man hat bzw. in welcher branche man gebucht wird.
ich kann gerade auch mal nicht klagen.
 
Bei mir ist auch high life, da selbständige Freunde von mir ihren Kram nicht gebacken bekommen und deshalb um die deadlines einzuhalten schnell outsourcen :)
 
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