Mir ging es weder darum, hier Dirty Harry zu spielen noch bin ich verzweifelt auf der Suche nach ner großen Wumme.
Die Frage war eigentlich viel harmloser gemeint: Gibt es hier Leute, die zur Selbstverteidigung in der Öffentlichkeit SSWn oder was anderes mitführen, oder gibt es vielleicht Sammler von solchen Waffen? Okay, dass gleich wieder viele "Wer nur daran denkt, Waffen zu besitzen, is voll doooooof"-Beiträge kommen würden, hätte ich mir, ehrlich gesagt, denken können, zugegeben.
Falls sich übrigens wirklich noch jemand fragt, woher diese "Bewaffnungswelle" aktuell kommt -- grade wieder eine topaktuelle Meldung aus Chemnitz gelesen:
"Auch am zweiten Tag des Stadtfestes in Chemnitz hat es handfeste Auseinandersetzungen gegeben. Wie die Polizei mitteilte, wurden vom Samstagabend bis in die Nacht hinein sechs Körperverletzungen, zwei Bedrohungen, eine Sachbeschädigung sowie ein Raub und ein Diebstahl registriert. Zudem sprachen die Beamten Platzverweise aus und nahmen mehrere Personen in Gewahrsam. Dennoch blieb die Lage insgesamt deutlich ruhiger als in der Nacht zum Sonnabend. Ein Grund dafür dürfte die verstärkte Polizeipräsenz im Umfeld der Brückenstraße und des Karl-Marx-Monuments gewesen sein.
Vorzeitiger Stopp des Bühnenprogramms
Zudem wurde das Bühnenprogramm beim Stadtfest eine halbe Stunde früher beendet als ursprünglich geplant. Wie Susan Endler vom Stadtfest-Veranstalter CWE mitteilte, hatte es nach Mitternacht kleinere Tumulte an der Bühne gegeben. Aufgrund der Ereignisse vom Vortag sei dann eher vorsorglich die Musik ausgestellt worden, um die Situation zu beruhigen. Die Lage habe sich dann schnell entspannt. Da zum planmäßigen Ende der Veranstaltung um 1 Uhr nur noch zehn Minuten fehlten, wurde das Bühnenprogramm nicht mehr fortgesetzt.
Auf einer großen Bühne auf der Brückenstraße turnen Sportler, davor sitzt Publikum an Biertischgarnituren.
Vor dieser Bühne in der Brückenstraße soll es Rangeleien gegeben haben. Sie befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Karl-Marx-Monument, das eine Nacht zuvor Schauplatz von Schlägereien gewesen war. Bildrechte: MDR/Nora Kilényi
Die Sprecherin des Veranstalters schätzt die kleineren Tumulte als übliche Handgemenge ein, "wie wir sie aus allen Vorjahren auch schon kennen". Es sei durchaus nichts ungewöhnliches in so einer Atmosphäre, "wenn sich die feiernde Masse da einheizt".
Budenbesitzer in Nähe der Bühne an der Brückenstraße haben kaum etwas mitbekommen. Es hätte kleinere Rangeleien gegeben, auch eine kleine Schlägerei am Rande mit etwa vier bis fünf Beteiligten wurde wahrgenommen.
Ein Mitarbeiter der Beschallungstechnik sagte MDR SACHSEN, die Lage sei permanent angespannt gewesen. Security-Mitarbeiter und Polizei hätten viel damit zu tun gehabt, kleinere Grüppchen ins Visier zu nehmen. Auch seien vereinzelt Personen herausgezogen worden. Bereits fünf Minuten vor Abbruch des Bühnenprogrammes hätte der Moderator auf der Bühne dem Publikum gesagt: "Wir wollen doch alle hier friedlich feiern", so der Beschallungstechniker. Er habe in den 25 Jahren seiner Berufspraxis noch nie erlebt, dass ein Programm vorzeitig abgebrochen werden musste. "So viel war früher hier nicht los, das ist erst seit letztem und diesem Jahr so."
In der Nacht zum Sonnabend war die Lage teilweise eskaliert, als es vor dem "Nischel" aus einer Gruppe von ungefähr 100 Menschen heraus zu Auseinandersetzungen kam, bei denen sechs Menschen verletzt wurden. Sieben weitere mussten nach einer Pfefferspray-Attacke medizinisch behandelt werden. Ein Betroffener wurde ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei betonte, es seien keine Stichwaffen im Spiel gewesen, wohl aber Alkohol.
Gleich am ersten Tag des Chemnitzer Stadtfestes ist es zu Ausschreitungen gekommen. Gegen Mitternacht kam es vor dem Karl-Marx-Monument aus einer Gruppe von 100 Personen heraus zu Körperverletzungen.
Damit erlitten bisher insgesamt 19 Menschen Verletzungen bei Tätlichkeiten im Umfeld des Stadtfestes. Eine Gesamtbilanz will die Chemnitzer Polizei erst am Montag veröffentlichen, wenn gesicherte Erkenntnisse zu allen Vorfällen bis zum Ende der Veranstaltung vorliegen. Die Behörde äußerte sich zunächst auch nicht zu Mutmaßungen, dass zahlreiche Ausländer an den Auseinandersetzungen beteiligt gewesen sein sollen."
http://www.mdr.de/sachsen/chemnitz/kriminalitaet-und-gewalt-auf-chemnitzer-stadtfest-100.html
Die weiter geäußerte Formel "Erst Panik machen, dann abkassieren" scheint mir etwas kurz gegriffen. Ganz so doof wären die Leute dann doch nicht, wenn es zumindest subjektiv gar keine erhöhte Gefährdungslage geben würde.